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Freitag, 12. August 2022

Das sterbende Land, Das Crusenriff und Der siebte Kristall

Mythor Band 119

Das sterbende Land

von Paul Wolf (Ernst Vlcek)

Während die Reise Carlumens weitergeht, versucht die Schlange Yhr den Wälsenkrieger Berbus zum umgarnen und auf ihre Seite zu ziehen. Doch der Krieger ist von den Angeboten der Schlange nicht so recht überzeugt. Zudem taucht die Amazone Tertish auf und vermasselt Yhr vollends die Masche.

Unterdessen befindet sich Mythor mit einigen seiner Freunde in der Kommandozentrale der fliegenden Stadt. Er will mit Carlumen nach Gorgan gelangen, doch der Geist Caerylls ist keine so richtige Hilfe. Er weiß nur, dass Heluma vermutlich ein Tor ist, das aus der Schattenzone führt. Jedoch weiß er nicht, wohin dieses Tor führt.

Da Caeryll ihnen nicht helfen kann, zwingt Nadomir mit Hilfe der Magie der DRAGOMAE-Kristalle die Schlange Yhr ihnen den Weg zum Tor zu weisen. Und es gelingt. Nach über 150 Tagen verlassen sie mit der fliegenden Stadt endlich die Schattenzone.

Mythor erreicht mit Carlumen ein ihm unbekanntes Gebiet in Gorgan. Dort trifft er auf eine Yarl-Nomadenstadt, deren Tiere im Begriff sind, sich eine Steilküste herunter zu stürzen. Mythor versucht den Bewohner der Stadt dieses Schicksal zu ersparen. Und dem Sohn des Kometen gelingt es, die meisten Bewohner (etwa 400 an der Zahl), die sich Rohnen nennen, zu retten. Nur der Schamane Tombul und seine wenigen verbliebenen Anhänger werden mit den Yarls in den Tod gerissen.

Das Chaos nützt unterdessen die Schlange Yhr, übernimmt wieder die Kontrolle über Carlumen, da Heluma am Schnittpunkt vieler Bereiche und Zeiten liegt, und zieht die fliegende Stadt in einen Tunnel aus Finsternis. So erreicht die fliegende Stadt mitsamt ihren neuen Bewohnern das Sterbende Land. Keiner der Carlumer  weiß jedoch, wo sich dieses Land genau befindet. Auch Siebentag, der sich als Götterbote Cryton geoutet hat, schweigt. 

Bei einem Erkundungsgang werden sie von Insektenkriegern angegriffen, die aber schnell die Flucht ergreifen nachdem Myhor und seinen Kampfgefährten Unterstützung von unbekannten Kriegern erhalten. Später stößt er auf einen Jungen, der vor ihn flüchtet, über einen freien Platz gefallener Krieger läuft und sich zu einer Steinsäule begibt, deren Inschrift folgendermaßen lautet

XATAN , AXATA , TAXAT , ATAXA , NATAX

Als Mythor den Jungen einholt, will dieser seinen Namen nicht verratet. Dafür  greift er Mythor an und will ihm mit seinen Zähnen die Kehle durchbeißen. Doch der Junge ergreift die Flucht als Sadagar und die übrigen Freunde Mythors auftauchen.

Sadagar informiert den Sohn des Kometen, dass einer der fremden Krieger überlebt hat, die ihnen geholfen haben. Er heißt Davin und ist ein Caer. 

Dieser erzählt ihnen, dass im Sterbenden Land seit vielen Menschenaltern ein Kampf zwischen den Heeren des Lichtes und der der Finsternis geführt wird. Doch zur Zeit sind die Kräfte auf beiden Seiten erschöpft, so dass Waffenruhe herrscht.

Laut Davin ist Xatan der kommende Herrführer der Mächte der Finsternis. Die Heerscharen der Finsternis warten auf sein Erscheinen, er soll sie zum Sieg über die Lichtmächte führen. Aber noch ist Xatan nicht stark genug und wird in der Finsterburg Tra-Zylum versteckt. Doch bevor der Caer weiteres erzählen kann, stirbt er an seinen Verletzungen.

Mythor begibt sich danach auf die Finsterburg, wo es ihm gelingt den Jungen, der Xatan ist, in seine Gewalt. Doch der Sohn des Kometen tötet den kommenden Heerführer der Mächte der Finsternis nicht, sondern lässt ihn auf der Burg zurück, als einige Wolfmänner unter dem Befehl des Dämons Corchwiil auftauchen…

  • Erschienen am 1. März 1983
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Jochen Fortmann
  • Detailkarte 77
  • Mythors Welt: Xatan, Rohnen

Ähnlich wie in „DAS FEUER DER ZEIT“ (Mythor # 113) spielt der Autor ERNST VLCEK auch in „DAS STERBENDE LAND“ mit verschiedenen Zeitebenen und nimmt Anleihen aus Michael Moorcocks „EWIGEN HELDEN“-Zyklen.

Wirklich viel passiert im Roman, der in zwei Kapitel unterteilt ist, auch mal wieder nicht. Neben der Handlung in der Schattenzone und der Rettung der Rohnen, präsentiert uns Ernst Vlcek die wirre Handlung um das STERBENDEN LAND, wo weder der Leser, noch Mythor & Co. oder die Kämpfer des Lichtes anscheinend wissen, wo sich dieses überhaupt  befindet.

Hinzu kommt, dass in der Handlung ein Junge namens Xatan präsentiert wird, der sich auf der Finsterburg Tra-Zylum aufhält und unter den Fittichen des Wolfsdämons Corchwiil und seinen Wolfsmännern befindet, und der natürlich Nottrs Sohn ist, der nun von den Mächten der Finsternis aufgezogen wird, um deren neuer Heerführer zu werden.  

 

Mythor Band 120

Das Crusenriff

von Hubert Haensel

Nach den Ereignissen im STERBENDEN LAND befindet sich Carlumen mitsamt ihren alten und neuen Bewohnern durch  das Einwirken von Yhr wieder in der Schattenzone. Nachdem Mythor Caerylls Karte studiert hat, findet er heraus, dass sie sich im Riffland befinden müssten.

Da Cryton, der Götterbote, behauptet, dass im Crusenriff der sechste DRAGOMAE-Kristall zu finden ist, schlägt Mythor alle Warnungen in den Wind, und befiehlt der Schlange Yhr die fliegende Stadt dorthin zu bringen. Dabei gerät Carlumen durch die Fangarme der riesigen Crusen schwer in Bedrängnis.

Während des Kampfes stürzt Gerrek in die Tiefe. Auf diesen Moment hat die Schlange Yhr nur gewartet. In seiner Todesangst gibt der Beuteldrache der Schlange sein Wort, dass sie für die Rettung seines Lebens alles verlangen kann. Und nachdem sie Gerrek gerettet hat, verlangt die Schlange, dass er sie befreien soll. Was heißt, dass der Mandaler, die DRAGOMAE-Kristalle für kurze Zeit vom Steuerpult entfernen soll.

Mythor greift unterdessen mit Mokkuf und Hukender, den Bogenschützen Huuk und Soot, vier Amazonen sowie drei Rohnen die Riffbewohner an, die Carlumen angreifen. Mit vereinten Kräften können sie die Angreifer zurückdrängen und einen Gefangenen machen. Der entpuppt sich als Gorganer mit Namen Ioban. Er stammt aus Ay und wurde vor 30 Jahren durch Quidas Böses Auge in die Schattenzone geschleudert.

Nachdem die Riffbewohner eingesehen haben, dass von Mythor und der Besatzung von Carlumen keine Gefahr ausgeht, stellen sie die Kämpfe ein. Zudem schließt der Sohn des Kometen einen Deal mit den Riffbewohnern. Die Carlumer werden alles tun, um die Shrouks zu verjagen, die die Riffbewohner bedrohen, als Gegenleistung werden die  Riffbewohner Mythor helfen, der Königscruse den DRAGOMAE-Kristall zu entlocken.

Während die Shrouks nach und nach vertrieben werden, kehrt Gerrek auf die fliegende Stadt zurück und entwendet die DRAGOMAE-Kristalle vom Steuerpult. Er wird dabei aber von den beiden Aasen Lankohr und Heeve erwischt, die dafür sorgen, dass die Kristalle wieder auf ihre Position zurückkehren und somit Yhr nach wie vor gefangen bleibt.

Mit Ioban begibt sich Mythor schließlich zur Königscruse, wo es zum Kampf mit einer der sieben Mummen Darkons kommt. Der Sohn des Kometen kann die Mumme  vernichten und den sechsten DRAGOMAE-Kristall in seinen Besitz bringen.

  • Erschienen am 15. März 1983
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt
  • Detailkarte 78
  • Mythors Welt: Riffland, Crusenschiff


Auch der Roman „DAS CRUSENRIFF“ von HUBERT HAENSEL ist nicht wirklich besser als „DAS STERBENDE LAND“. Auch in diesem Roman geht das ewige Spiel wieder los, das uns schon in den vorgegangenen Schattenzonen-Romane präsenteiert wurde. 

Die Schlange Yhr zetert um die Wette, weil sie sich nicht aus dem Tillornischen Knoten und dem Einfluss der DRAGOMAE-Kristalle befreien kann und überlegt sich immer wieder neue Tricks und Täuschungsmanöver, um ihre Freiheit wieder zu erlangen.

Hinzu kommt, dass sich nicht nur die Suche nach den insgesamt 21 DRAGOMAE-Kristallen immer unglaubwürdiger gestaltet, sondern auch der Kampf gegen Darkon bzw. einer seiner sieben Mummen unglaubwürdige wirkt, die der Sohn des Kometen mal eben so nebenbei vernichtet.

Denn schließlich hat es Mythor nicht mit einem einfachen Dämon zu tun, sondern mit dem Herrn der Finsternis, also dem obersten der Dämonen. Da muss man sich als Leser schon fragen, wie es Darkon geschafft hat, zum Herrn der Finsternis zu werden, wenn er es noch nicht einmal schafft,  mit einem einzelnen Gegner fertig zu werden. Und das auch noch in seinem eigenen Herrschaftsgebiet, der Schattenzone!

 

Mythor Band 121

Der siebte Kristall

von Horst Hoffmann

Wieder meldet sich Shaya, die Suchende bei dem Sohn des Kometen, sie fordert ihn auf, nicht nach Gorgan zurück zu kehren, sondern die restlichen Mummen von Darkon zu vernichten. Sie ‚zeigt‘ dem Sohn des Kometen auch sein nächstes Ziel. Es ist der Lyrer-Schlund. Am Ende dieses Wirbels soll sich der siebte DRAGOMAE-Kristall befinden.

Beim Schlund angekommen, wird die fliegende Stadt vom Sog erfasst, und nach Austritt aus der Schattenzone in ein Gebiet in der Düsterzone geschleudert, wo die fliegende Stadt droht, in einem Sumpfgebiet langsam unterzugehen. Unterdessen macht ein Doppelgänger Mythors Carlumen unsicher, er stiehlt zwei DRAGOMAE-Kristalle, tötet einige Rohnen, die nun zu den Waffen greifen und Mythor und seine Gefährten angreifen, die sich ihrer Haut erwehren müssen.

Während die Zauberkundigen auf der Carlumen mit ihrer Magie verhindern, dass Carlumen weiter einsinkt, wird Gerrek von dem Doppelgänger Mythors angegriffen. Der Mandaler kann sich dem Schatten durch seine Zauberflöte erwehren, so dass der Doppelgänger Mythors die Flucht ergreift.

Unterdessen muss der Sohn des Kometen einsehen, dass er Carlumen evakuieren muss, da die Magiekundigen das Versinken nicht verhindern können. Doch die Carlumer werden unerwartet von Drachen, riesigen Quallen etc. angegriffen, so dass sich Mythor & Co. erst einmal ihrer Haut mit Feuer und Schwert erwehren müssen. Glücklicherweise bekommen sie unerwartet Hilfe von Spinnenreitern, so genannten Freven, die die Quallen verjagen.

Doch die angeblichen Retter entpuppen sich als neue Gegner, die Carlumen erobern wollen. Den ersten Angriff können sie abwehren. Um weiteres Blutvergießen zu verhindern, nimmt Mythor Kontakt mit den Freven auf. Mit einem DRAGOMAE-Kristall in der einen und dem Schwert Alton in der anderen Hand, kann er die Freven so ‚beeindrucken‘, dass deren Anführer Kjobo den Sohn des Kometen auffordert an Land zu kommen, um mit ihm zu sprechen.

Durch Huij, den Schamanen der Freven erfährt Mythor, dass vor etwa 1 ½ Jahren die Jäger des Frevenstammes einen DRAGOMAE-Kristall weitab von ihrer Siedlung fanden und ihn zu ihrem Heiligtum brachten. 

Doch da der Dämon Vuhjoon, der ein Teil des Frevenlandes beherrscht, den Kristall in seinen Besitz bringen wollte, drohte alle  Freven zu töten. So entschied der Schamane Huij dem Dämon den Kristall geben. Doch dieser wurde gestohlen.

Mythor schließt ein Abkommen mit den Freven, sie bewachen Carlumen und sorgen dafür, dass die fliegende Stadt nicht weiter versinkt und  er werde dem Dämon den Kristall bringen.

So macht sich der Sohn des Kometen in Begleitung von zehn seiner Gefährten sowie von Kjobo und Huij auf den Weg zum Dorf der Freven. Als sie das Dorf erreichen, werden sie als Betrüger gefangen genommen, denn Tohij, der neue Anführer, hält den gestohlenen Kristall in seinen Händen. Wieder ist es Gerrek, der sie rettet. Durch sein Flötenspiel schlägt er die Freven in seinen Bann, so dass Kjobo wieder die Macht im Dorf ergreifen kann.

Danach machen sich Mythor und seine Gefährten zum Dämon Vuhjoon auf. Doch der Finstergott der Freven entpuppt sich als zweite Mumme Darkons, den der Sohn des Kometen schließlich ebenfalls vernichten kann.

Nach der Vernichtung Vuhjoo entschließt Sadagar nicht zurück zur fliegenden Stadt zurück zu kehren, sondern seinen eigenen Weg zu gehen. Auf Anraten von Shaya begleitet ihn Mythor, da die Sucherin dem Sohn des Kometen mitteilte, dass er auf seinen Weg mit dem Steinmann den achten DRAGOMAE-Kristall finden wird. Tobar und Gerrek entschließen sich,  Mythor zu begleiten…

  • Erschienen am 29. März 1983
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Franz Berthold
  • Detailkarte 79
  • Mythors Welt: Shaya, die Suchende

Bereits in „DER SIEBTE KRISTALL“ gelingt es Mythor nicht nur einen weiteren der insgesamt 21 DRAGOMAE-Kristalle zu ergattern, er vernichtet auch die zweite Mumme Darkons.

Man muss sich als Leser schon mal vor Augen halten, dass die Waffen des Lichtboten samt des DRAGOMAE in den Tiefen des Meeres versunken sind. Und nun tauchen diverse DRAGOMAE-Kristalle neben Gorgan und Vanga nun auch in der Schattenzone und in der Düsterzone auf. Die Frage wie sie dahin gekommen sind, stellt man sich lieber nicht, da man diese sowieso nicht beantwortet bekommt.

Nichtsdestotrotz ist „DER SIEBTE KRISTALLE“ von HORST HOFFMANN aufgrund der endlich mal spannenden und durchdachten Handlung der bisher beste Roman des Schattenzonen-Zyklus mit Mythor.

© by Ingo Löchel

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