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Freitag, 8. Juli 2022

Krimi-Rezension: Friedhofsengel

Friedhofsengel

von Regine Seemann

Tödliche Schüsse in Hamburg. Die Kriminalkommissarinnen Stella Brandes und Banu Kurtoğlu ermitteln nach einem Doppelmord in den Stadtteilen Eimsbüttel und Rotherbaum.

Zwei ältere Frauen werden vor einem Restaurant und einer Kirche niedergeschossen. Die Opfer sehen sich sehr ähnlich, doch verbindet sie noch etwas?

Ein weiteres Verbrechen geschieht, das in Zusammenhang mit den Morden steht. Nun beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, an dessen Ende die Erkenntnis steht, dass es nicht für alle Sünden Vergebung gibt…

2018 gab REGINE SEEMAN mit dem Roman „FALKENBERG“ ihr Debüt als Krimi-Autorin

2022 wurde mit „FRIEDHOFSENGEL“ bereits der vierte Band mit dem Ermittler-Duo Stella Brandes und Banu Kurtoğlu im Gmeiner Verlag veröffentlicht, der zu Beginn etwas konstruiert wirkt, da man als Leser nicht wirklich durchblickt, wie die beiden  Morde an den älteren Frauen überhaupt zusammenhängen. Zudem braucht man als Leser einige Zeit, bis man sich in die Handlung des Kriminalromans zurechtfindet.

Leider wirkt das Thema in Bezug auf die Sekte Colonia Dignidad etwas arg in die Länge gezogen, so dass langatmige Stellen überwunden werden müssen. Das liegt vor allem an den ständigen Szenenwechseln sowie an den Rückblenden in die Vergangenheit, wodurch der Leser vermutlich mit Leben in einer Sekte geschockt werden sollen.

Auch die Einbeziehung des Privatlebens der beiden durchaus sympathischen Protagonistinnen sorgt nicht immer für eine positive Stimmung beim Lesen, sondern wirkt bisweilen recht störend, auch weil dies vollkommen nebensächlich und unbedeutend für die Mordermittlung ist.   

Friedhofsengel
von Regine Seemann
Paperback, 320 Seiten, 13,00 Euro
Erschienen am 13. April 2022
Gmeiner Verlag

© by Ingo Löchel

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