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Donnerstag, 30. Juni 2022

Krimi-Rezension: Der Mord in der Rose Street

 Der Mord in der Rose Street

von Alex Reeve

London, 1881: Ein Jahr ist vergangen, seit Leo Stanhope nicht nur die Frau verloren hat, die er liebte, sondern beinahe auch sein eigenes Leben.

Eigentlich möchte er nur ein ruhiges Leben führen – doch dann steht erneut die Polizei vor seiner Tür. Eine Anarchistin ist ermordet worden, und sie trug Leos Adresse bei sich.

Am Tatort trifft Leo überraschend auf einen Mann aus seiner Vergangenheit.

Der junge Adlige John Thackery ist unter falschem Namen zum Arbeiterführer geworden, um gegen seinen tyrannischen Vater zu rebellieren. 

Er weiß, dass Leo früher einen anderen Namen trug. Und er droht, ihn zu verraten, sollte Leo ihm kein Alibi für die Mord-Nacht liefern. 

Im besten Fall würde man Leo »nur« ins Irrenhaus werfen – aber kann er deshalb einen Mörder schützen?

2018 gab der Autor ALEX REEVE mit "DAS HAUS IN DER HALF MOON STREET" sein Roman-Debüt.  Aufgrund des Erfolges des Kriminalromans folgten bis 2022 drei weitere Bücher mit dem Protagonisten LEO STANHOPE.

In „DER MORD IN DER ROSE STREET“ präsentiert ALEX REEVE den zweiten Kriminalroman mit LEO STANHOPE, in dem der Autor das viktorianische London wieder zum Leben erweckt.

Leider bekommt der Leser wenig Spannung in dem eher ruhigen Kriminalroman geboten, dessen Handlung sich bisweilen mit zu vielen Nebenhandlungen und Nebenfiguren sowie mit dem Privatleben und den privaten Problemen des Protagonisten beschäftigt.

Dadurch rückt der eigentliche Mordfall, in dem Leo Stanhope unter Adligen und Anarchisten ermittelt, doch etwas zu sehr in den Hintergrund, was der Krimihandlung erheblich schadet, so dass Längen und langatmige Stellen während des Lesens des Romans zu überwinden sind, auf die man als Krimi-Leser getrost hätte verzichten können.  

Der Mord in der Rose Street
(Originaltitel: The Anarchists' Club)
von Alex Reeve
Taschenbuch, 12,99 Euro
Erschienen am 2. Mai 2022
Knaur Verlag

© by Ingo Löchel


 

 

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