Gespenster-Krimi Band 49
Dämonos (John Sinclair 9)
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Aus der Themse wird die Leiche des Privatdetektivs Garry Santer gezogen. Er ist das vierte Mordopfer, das mit vollkommen schwarzen Augen aufgefunden wurde.
Die erste Anlaufstelle des Inspektors ist das Büro des Privatdetektivs Santer. Bei dessen Durchsuchung findet er einen Hefter mit der Aufschrift "Besondere Fälle". Daraus ist zu entnehmen, dass ein gewisser Derek Nichols den Privatdetektiv beauftragt hatte, seine Tochter Cindy zu suchen. Als Vorschuss hatte Santer tausend Pfund bekommen.
Plötzlich tauchen zwei Chinesen im Büro Santers auf. Während des Kampfes kann einer der fremden Männer fliehen. Der andere Gegner, den John Sinclair überwältigen konnte, begeht vor den Augen des Geisterjägers mit einem Krummdolch Selbstmord.
Von der Sekretärin Santers, Samantha Croydon, die nach dem Kampf im Büro auftaucht, erfährt John Sinclair, dass der Privatdetektiv im Fall Cindy Nichols einem chinesischen Geheimbund auf die Schliche gekommen war.
Währenddessen bekommt die gefangene Cindy Nichols, die vollständig unter dem Einfluss von Dämonos steht, den Auftrag, Samantha Croyden zu töten. So taucht Cindy kurze Zeit später bei der Sekretärin auf, und versucht die Frau mit einem Dolch ermorden.
Samantha Croydon kann aber während des Besuches der jungen Frau noch John Sinclair verständigen, der rechtzeitig in der Wohnung erscheint, um den Mord zu verhindern. Nach einem kurzen Kampf, kann Cindy Nichols fliehen, die Selbstmord begeht, indem sie vom Dach des Hauses springt.
Am Tatort wird der Geisterjäger von einem jungen Mann namens Simon Ross angesprochen, der Cindy Nichols öfters in Soho in einer Bar namens "Coffin" gesehen hat.
Bevor der Inspektor dieser Spur nachgeht, fährt er zum Institut für Archäologie, wo er bei Dr. Carl Möbius Informationen über den Dolch einholen will, den Cindy benutzt hat, auf dessen Griff einige seltsame Zeichen stehen, die vermutlich chinesische Schriftzeichen sind.
Nachdem Möbius dem Inspektor ein Glas Whisky angeboten hat, und danach etwas von einer Göttin Li Ten Sai und ihrem ersten Diener Dämonos faselt, entpuppt sich der Archäologe als Diener von Dämonos. Durch ein Schlafmittel im Whisky wird der Geisterjäger kurzzeitig ausgeschaltet.
Doch bevor er den Inspektor töten kann, bekommt er einen Anruf von Dämonos. Möbius soll ihm eine bestimmte Maske, eine Dämonenmaske bringen, mit dessen Hilfe die Göttin Li Ten Sai zurückgeholt werden soll.
Glücklicherweise erwacht der Geisterjäger frühzeitig aus seiner Bewusstlosigkeit, so dass er Möbius ausschalten kann und so in den Besitz der Dämonenmaske kommt. Doch noch muss Dämonos ausgeschaltet werden, der Samantha Croyden der Göttin Li Ten Sai opfern will...
- Erschienen am 20. August 1974
- Titelbild: Badia Camps
Mit "DÄMONOS" präsentiert der Autor HELMUT RELLERGERD zwar einen unterhaltsamen Horror-Roman, indem eine ominöse Sekte unter Führung von Dämonos versucht, die Göttin Li Ten Sai aus einer fremden Dimension zurück zu holen, der aber qualitativ nicht an den Vorgängerroman "DAS GEHEIMNIS DER GLÄSERNEN SÄRGE" heranreicht.
Das liegt vor allem daran, dass der Autor nicht nur mit zu vielen Zufällen herumspielt, sondern der Roman auch mit einigen Ungereimtheiten zu kämpfen hat, die spätestens nach dem Selbstmord von Cindy deutlich werden
Zufällig sieht ein Zeuge an einem ziemlich verlassenen Ort, und noch dazu abends, wie die Sekretärin Samantha Croydon von Anhängern der Sekte entführt wird. Und die Polizisten, die von dem Zeugen verständigt werden, finden dort auch noch ein Taschentuch von Samantha.
Gerade der Experte, den der Geisterjäger wegen dem Dolch fragen will, entpuppt sich nicht nur als Mitglied der Sekte, sondern er ist auch noch im Besitz einer Dämonenmaske, mit der er Dämonos aus einer fremden Dimension zurückgeholt hat.
Zwei weitere Fragen, die man sich zudem stellen muss, sind, warum das Schlafmittel im Whisky nur so kurz wirkt, und warum Möbius den Geisterjäger John Sinclair nicht sofort ausschaltet, sondern erst die Dämonenmaske holt.
Zudem präsentiert der Autor Helmut Rellergerd auch noch eine ziemlich wirre Szene, in der John Sinclair in seinem Bentley anscheinend von dämonischen Kräften angegriffen wird. Wobei man aber nicht so genau weiß, was der Autor überhaupt mit dieser Szene bezwecken wollte.
© by Ingo Löchel
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