Nach der Ermordung seiner Frau durch Ernst Stavro Blofeld ist Bond nicht mehr der alte. Er vernachlässigt seine Arbeit, trinkt zu viel und verspielt sein Geld in diversen Spielclubs.
Nach zwei gescheiterten Aufträgen, ist M kurz davor, 007 raus zu schmeißen. Doch da überredet der Neurologe und Nobelpreisträger Sir James Molony M, James Bond noch eine Chance zu geben.
Nach dem Gespräch mit Molony zitiert M 007 zu sich und versetzt Bond in die diplomatische Abteilung. Das heißt für Bond eine vierstellige Nummer und tausend Pfund Zulage pro Jahr.
Danach schickt er seinen Agenten nach Japan, wo er sich umgehend mit Colonel Dikko Hamilton von der Abteilung J in Verbindung setzen soll.
Dort lernt 007 Tiger Tanaka, den Chef des japanischen Geheimdienstes kennen, der Bond auf einen gewissen Dr. Guntram Martell aufmerksam macht, der zusammen mit seiner Frau Emmy Martell, geborene de Bedon, ein halbzerfallenes Schloss auf einer der südlichsten Inseln von Kiushiu gekauft hat und dort einen Garten mit seltenen, aber giftigen Pflanzen errichtet hat.
Martells Personal besteht nur aus ehemaligen Mitgliedern der Gesellschaft der Schwarzen Drachen, die sich aus Terroristen, Banditen, ausgestoßene Marine- und Armeeoffiziere, Geheimagenten, Abenteurer etc., aber auch einflussreiche Leute der Industrie und Hochfinanz zusammengesetzt hat.
Zusammen mit Tanaka begibt sich Bond nach Kiushiu, um das Schloss Dr. Martells, der sich als Ernst Stavro Blofeld entpuppt, genauer auszukundschaften...
Der Roman wirkt behäbig und langatmig. Zudem passiert in der ersten Hälfte des Buches so gut wie gar nichts. Erst ab der zweiten Hälfte, wenn sich Tanaka und Bond nach Kiushiu begeben, kommt der Roman endlich ein bisschen in Fahrt.
Leider taucht Ernst Stavro Blofeld mal wieder viel zu spät im Roman auf, so dass das Zusammentreffen der beiden Kontrahenten aus diesem Grund auch mal wieder viel zu kurz im Buch ausfällt.
Nach der Gefangennahme, der einen oder anderen Folterszene und viel Gerede, kommt es dann endlich zum Zweikampf zwischen Bond und Blofeld, den 007 für sich entscheiden kann.
Er tötet Ernst Stavro Blofeld. Damit schließt Ian Fleming nach "FEUERBALL" und "IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT" die Akte Blofeld endgültig ab. Was schade ist. Denn insgesamt wäre in den Bond-Serie in Bezug auf BLOFELD und SPECTRE weit mehr drin gewesen.
Vergleicht man den Roman mit dem gleichnamigen Film, so hat die Verfilmung von "MAN LEBT NUR ZWEIMAL" die Nase weit vorn, weil sie glücklicherweise sehr wenig mit dem Bond-Roman von Ian Fleming zu tun hat.
Man lebt nur zweimal
(Originaltitel: You Only Live Twice)
von Ian Fleming
Aus dem Englischen von Anika Klüver und Stephanie Pannen
Titelbild von Michael Gilette
Ebook
Crosscult
© by Ingo Löchel
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