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Samstag, 17. April 2021

Stephen Fabian

Der vergessene Fantasy-Künstler

Stephan Fabian wurde als Stephen Emil Fabian Sr. am 3. Januar 1930 in Garfield, New Jersey, USA, geboren. 

Während er mit Anfang 20 als U.S. Air Force-Pilot  auf der "Scott Air Force Base" in Belleville, Illinois, stationiert war, kam er durch die Magazine "Famous Fantastic Mysteries", "Fantastic Novels" und "Astounding Science Fiction" mit  Illustrationen von Künstlern wie Virgil Finlay, Hannes Bok, Lawrence Stevens, Edd Cartier und Hubert Rogers in Berührung. 

Während Fabian in den 1960er Jahren für die Elektronikfirma Simmonds Precision Products in Vermont, arbeitete, träumte er von einer Karriere Zeichner.

Um diesen Traum in die Tat umzusetzen studierte er in seiner Freizeit zwei Jahre lang gewissenhaft die fünf Kunstlehrbücher von Andrew Loomis und fertigte Hunderte von Zeichnungen und Gemälden an, alles mit dem Ziel, eines Tages als professioneller Illustrator arbeiten zu können.

Mitte der 1960er Jahre begann Stephen Fabian Zeichnungen für Fanzines anzufertigen, die ihm 1970 und 1971 jeweils eine Nominierung für den "Hugo Award" in der Kategorie" Best Fan Artist" einbrachten.

Aufgrund des Ölboykotts und der Krise der US-Elektronikindustrie in den 1970er Jahren verlor Fabian 1973 einen Job. 

Doch Stephen Fabian hatte Glück im Unglück. Als er nach seiner Entlassung nach Hause kam, lagen zwei Briefe von Jim Baen von "Galaxy Magazine" und Sol Cohen von "Amazing Stories" in der Post, die ihm Aufträge anboten.

1973 bekam er seinen ersten bezahlten Job als Künstler. Für die Buchausgabe von "The Vultures" von Robert E. Howard (Fictioneer Books). war er für das Titelbild und die Umschlaggestaltung verantwortlich. 

Am Anfang war die Arbeit als Freiberufler allerdings sehr schwierig, aber mit Hilfe seiner Familie und Freunden sowie der Schirmherrschaft des Buchhändlers und Verlegers Gerry de la Ree konnte er durchhalten, der 1976 Fabians erstes Portfolio "Fantastic Nudes" veröffentlichte.

Ende der 1970er Jahre folgten die Veröffentlichungen "Fantasy By Fabian - The Art Of Stephen E. Fabian" (1978 und "More Fantasy By Fabian - The Art Of Stephen E. Fabian" (1979).

Fabian und de la Ree wurden enge Freunde, zumal seine Publikationen halfen, Fabian als einen der prominentesten Schwarzweiß-Illustratoren zu etablieren.

1976 schuf Fabian zudem Innenillustrationen zu den Conan-Erzählungen "Queen of the Black Coast" (House of Fantasy, 1976) und "The Tower of the Elephant" (House of Fantasy, 1977) sowie Zeichnungen für das Fanzine "Weirdbook" von  Paul W. Ganley sowie für "Cross Plains, Whispers", "REH: Lone Star Fictioneer", "Fantasy Crossroads", "The Howard Review" und "The Diversifier".

Während ein großer Teil von Fabians Arbeiten schwarz-weiß gezeichnet wurden und die Zeichnungen für die Innengestaltung von einer Vielzahl von Romanen und Anthologien verwendet wurden, wurden aber auch mehrere seiner schwarz-weiß Illustrationen für Buch-Cover  verwendet.  

Darunter 1979 für die Romane "The Fountains of Paradise" von Arthur C. Clarke und "Devils in the Dark" sowie die Titelbilder "Siva" von Walt and Leigh Richmond und "Morreion" von Jack Vance.

1978 gewann Stephen Fabian für seine Illustration "The End of Days", die in "Chacal #2" erschienen war, den "British Fantasy Award" in der Kategorie "Bestes Artwork".

1980 folgte der "British Fantasy Award" in der Kategorie "Bester Künstler", den Fabian 1985 erneut gewann. 

Zwischen 1975 und 2000 wurde Stephen Fabian zudem sieben Mal für den "Hugo Award" in der Kategorie "Best Professional Artist" nominiert.

Von 1979 bis 1982 war der Künstler zudem jedes Jahr für den "Balrog Award" als bester Künstler nominiert.

In den 1980er Jahren arbeitete Fabian für Donald M. Grant Books, Centaur Press, Arkham House und viele andere US-Verlage.

Ab Mitte der 1980er Jahre begann er im Spielebereich tätig zu werden, insbesondere als Grafiker für das Spiel "Dungeons & Dragons" von TSR sowie für TSRs "Ravenloft"- und "Dragonlance"-Reihen.

In den 1990er Jahren erschienen unter anderem die beiden Fabian-Bildbände "Ladies & Legends" (1993) und "Women & Wonders" (1995).

2006 wurde der Fantasy-Künstler Stephen Fabian mit dem "World Fantasy Award" für sein Lebenswerk ausgezeichnet. 

Wer sich für die Bilder und Zeichnungen von Stephen Fabian interessiert, dem seien nachfolgende Links ans Herz gelegt

© by Ingo Löchel

Werke von Stephen Fabian

Innenillustrationen (Eine Auswahl)

  • 1977 Raum von Carl Sherrell ("Ritter der Unterwelt", Terra Fantasy 61)
  • 1979 Sword Woman von Robert E. Howard (Anthologie)
  • 1979 Hegira von Greg Bear ("Die Obelisken von Hegira", Moewig Science Fiction)
  • 1980 Necropolis von Basil Copper
  • 1981 Gilden Fire von Stephen R. Donalson (Anthologie)
  • 1988 The Devils's Auction von  Robert Weinberg

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