Halloween II
Das Grauen kehrt zurück
von Jack Martin
Halloween
in der Nacht des Jahres 1978: Selbst nach den eigentlich tödlichen Schüssen von
Dr. Loomis, bei dem Michael Myers vom Balkon stürzte, ist dessen Leiche erneut
spurlos verschwunden.
Der
Schrecken, so ahnt es nur Dr. Loomis, ist damit also noch lange nicht vorbei
und das absolute Böse streift weiter durch die kleine Stadt Haddonfield.
Doch das ganze Ausmaß des Schreckens wird erst kurz darauf offenbar, als selbst Sheriff Brackett neben einigen weiteren Teenagern auch seine eigene Tochter Annie unter den grausam ermordeten Leichen finden muss.
Etwas
später scheint man Myers jedoch erneut in der Nacht aufzuspüren, wobei ein
Polizeiwagen ihn zwischen sich und einem anderen Fahrzeug einklemmt. Die Wagen
gehen gleich in Flammen auf und so verbrennt auch scheinbar der Killer ohne
noch einen Laut von sich zu geben.
Doch
ist dies wirklich Michael Myers? Debuty Gary Hunt hofft es, während Dr, Loomis
hierzu doch schnell Zweifel befallen. Und er hat recht, denn unter der Maske,
die der von Myers gleicht, steckte offenbar der siebzehnjährige Teenager
Bennett Tramer, der einige Zeit später von seinen Freunden zudem als vermisst
gemeldet wird.
Inzwischen
ist Laurie Strode im Heddonfield Memorial Hospital und kämpft in ihrer Angst
verzweifelt gegen den Schlaf und ihre innere Panik an. Eine Hilfe ist dabei
eigentlich nur der junge Sanitäter Jimmy, denn Dr. Mixter hat mit einer
Alkoholfahne zu kämpfen.
Und
durch eine Abwehrreaktion auf ein Medikament verfällt Laurie sogar für einen
gewissen Zeitraum in einen katatonischen Zustand. Indessen befindet sich die
Journalistin und Produzentin eines Nachrichtensenders auf dem Weg ins
Krankenhaus. Als sie eine Panne auf dem Weg hat, merkt sie aber noch nicht, das
sie den Tod bereits im Kofferraum mitführt.
Indessen
taucht in einer Schule in Heddonfield, wo sich auch Deputy Hunt und Dr. Loomis
aufhalten, eine Mitarbeiterin der Anstalt aus Smith's Grove auf. Denn Dr.
Rogers hat mit Hilfe des Gouverneur erwirkt, das sie Loomis mit einem Marshal
zur Anstalt zurückbringen soll, da man befürchtet er könne das gesamten
Rehabilitationsprogramm der Anstalt in Smith's Grove in Misskredit bringen.
Aber
durch sie erfährt Dr. Loomis endlich von einer verschlossen gehaltenen Akte
über Myers. Denn auch Laurie ist eine Schwester von Myers und wurde noch als
Kleinkind, als die Eltern bei einem Unfall ums Leben kamen, von den Strodes
adoptiert.
Mit
diesen Informationen die man ihm bisher vorenthalten hatte, zwingt Dr. Loomis
den Marshal sofort zum Hospital zu fahren, da er nun weiß, das Myers gerade die
junge Laurie verfolgt.
Doch
kommen sie vielleicht nicht schon zu spät? Denn im Heddonfield Memorial
Hospital hat längst das vollkommene Böse Einzug gehalten und zieht bereits eine
Spur aus Blut und Tod hinter sich her.
- Halloween II - Das Grauen kehrt zurück
- Autor: Jack Martin
- ISBN: 978-3-74677-331-5
- Taschenbuch, ca. 240 Seiten
- Verlag: Apex
-
Veröffentlichung:
Oktober 2018
„Ein Kreis von Anbetern, dachte der Mann. Genau das, was er will. Einen Hexensabbat. Zuschauer. Eine Welt, ein Inferno aus brennenden Schädeln, die in einem lodernden Starrkrampf von Tod und Zerstörung zu seinen Ehren grinsen.“ (Halloween II. - Das Grauen kehrt zurück/Seite 17)
Es dürfte hier wenig überraschen, dass auch hier die
Handlung des Roman wieder sehr nahe an der Filmhandlung ausgerichtet ist, so
das auch nicht wenige Dialoge aus dem Film quasi Eins zu Eins in der
Romanhandlung wieder auftauchen.
Und doch lohnt auch hier neben dem Film ein zusätzlicher
Blick in eben den Roman zum Film, da auch hier einiges behandelt wird, was man
im Film aus der zeitlichen Umsetzung heraus kaum oder überhaupt nicht
vorfindet.
Da wäre z.B. der kurze Prolog, welcher einen allgemeinen,
düster-romantischen Blick auf die Nacht vor Allerheiligen wirft. Auch wird zu
Beginn das Ende des ersten Roman noch einmal aus einem etwas anderen
Blickwinkel aufgegriffen, um hier den inhaltlichen Übergang der jeweiligen
Handlungen aufzubauen.
Allerdings können wir auch in dem Roman einen längeren
Blick auf eine Reporterin und Produzentin eines Fernsehteams werfen, die
unwissentlich Michael Myers in Richtung des Hospitals bringt. Als sie
allerdings mit dem Wagen wegen einer Panne auf der Strecke liegen bleibt,
dürfte dies ihr Todesurteil sein.
Im Film sieht man zwar eine (blonde) Reporterin kurz
hinter Dr. Loomis und Deputy Hunt, allerdings spielt sie im weiteren Verlauf
der Filmhandlung absolut keine Rolle. Und wie Myers zum Hospital kommt, wird
auch im Film nicht wirklich behandelt. Nur die allgemeine Information die Myers
durch einen jungen Mann mit einem Radio auf der Schulter erhält, sind im Roman
und Film dagegen wieder gleich.
Man merkt aber auch, dass die Geschichte um Michael Myers
hier mit der Fortsetzung (sowohl im Film wie im Roman) eigentlich ihr Ende
gefunden hatte. Denn Dr. Loomis ist in der Explosion umgekommen und Myers in
den Flammen sichtbar verbrannt.
Das Michael Myers dann doch in dem Film „HALLOWEEN 4“
samt Dr. Loomis wieder aus der Versenkung geholt wurde, lag schlicht am
schlechten Abschneiden des Film „HALLOWEEN III“ seitens der Produktion durch
John Carpenter und Debra Hill, wo man eigentlich eine völlig neue Handlung ohne
Myers als Serienkiller aufbauen wollte.
Ob hier der Roman bei mir positivere Spuren hinterlassen
kann, werden wir noch sehen müssen. Dem Film konnte ich damals eigentlich nicht
wirklich viel abgewinnen und habe ihn seit damals als
VHS-Video-Veröffentlichung (ungefähr im Zeitraum 1982/1983) auch nie wieder
gesehen. Es bleibt also spannend in Sachen Filmromane.
© by Konrad Wolfram

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