Translate

Freitag, 7. November 2025

König der Totenfresser

Castor Pollux

König der Totenfresser

von Rafael Marques (Rafael Hoppe)

Der Anschlag auf Kaier Nero durch seinen Lustknaben Sporus ist fehlgeschlagen. Verantwortlich dafür macht aus dem Reich der Finsteren der Dämon Grunaxaa Kalidor, der in den Höhlen in den Bergen der Abruzzen die Berggeister befehligt.

Aber auch ein paar Totenfresser haben sich Kalidor damals angeschlossen, aus deren Mitte Gomon heraussticht, der endlich einen ehrenvollen Platz für die Totenfresser in der Hierarchie der Finsteren erkämpfen will.

Und da kommt es ihm gerade recht, das Kalidor durch die Strahlen des magischen Kristall offenbar immer mehr geschwächt wird. 

Denn so versucht Gomon diesen zu töten um Grunaxaa zu zeigen, dass er und die sonst so niederen Totenfresser eine neue Macht der Finsternis sein können, wenn er Castor Pollux in eine tödliche Falle lockt.

Und so wird in Rom mitten in der Nacht Castor Pollux von zwei Berggeistern angegriffen, die sich vor seinen Augen zum Kampf in zwergenhafte Wesen verwandeln müssen.

Im Prinzip nur ein Köder der Finsteren, denn sie sollen mit ihrem Angriff Castor Pollux und Kimon in die Abruzzen und damit in ihre perfide Falle locken. Denn einmal im Labyrinth der Höhlen in den Bergen gefangen, sollte der Bezwinger eigentlich eine leichte Beute sein.

Doch Gomon hat die Rechnung nicht mit dem Dämon Grunaxaa gemacht, der zu seiner Vernichtung zwei dämonische Jägerinnen aussendet. Und auf der anderen Seite erhält Castor Pollux die Hilfe durch die hübsche Lorina, welche die Gabe des zweiten Gesicht besitzt und Geschichten aus der dunklen Vergangenheit kennt, als die Berggeister noch wohlgesonnene Zwerge waren, bevor Kalidor sie zu bösen und ihm hörige Wesen machte.

Eventuell könnte es für Castor Pollux, der Kimon im Dorf zurücklassen musste, also ein leichtes Spiel werden, wenn sich die Finsteren sogar untereinander bekämpfen. Denn neben einem stark geschwächten Kalidor ist auch eine dämonische Jägerin bereit, kurzzeitig einen Waffenstillstand mit Castor einzugehen, um den Totenfresser Gomon zu vernichten.

Das Problem ist nur, das Gomon vier Kleinkinder einer Dorfbewohnerin als Geiseln hält, nachdem auch deren Mutter von den Totenfressern ermordet und fasst völlig verspeist wurde.

Aber auch der Hass auf Castor den Bezwinger, der Grunaxaa immer wieder einen Strich durch dessen Rechnung gemacht hat, brodelt weiter.

Als Castor diesen Kampf dann mit Lorina zu gewinnen scheint, ist es Grunaxaa selbst, der mit Hilfe der Magie des Kristall aus seiner Dimension der Finsteren höchst persönlich in der Menschenwelt auftaucht, um Castor endlich zu Fall zu bringen.

Und ohne weitere Hilfe von außen könnte Castor Pollux diesem gewaltigen Dämon Grunaxaa durchaus unterlegen sein…

  • Erschienen am 03. November 2025
  • Ein Roman von Rafael Marques
  • Taschenheft Band 7 von 12 (zweite Staffel)
  • Erscheinungsweise monatlich

„Ihre Seelen standen ebenfalls unter seiner Kontrolle und wurden von den Strahlen des Kristalls blockiert. Gerne hätte er sie völlig an sich gerissen, sie getötet und ihre Körper vertilgt, doch er wusste sich zu kontrollieren. Lebendig waren sie noch wertvoller als tot.“ (Castor Pollux: Band 7/Staffel 2, "König der totenfresser"/Seite 99)

Die Handlung von "KÖNIG DER TOTENFRESSER" hatte für mich nun nicht unbedingt einen sehr hohen, aber doch durchweg gesunden Spannungsbogen zu bieten gehabt. So dass es in diesem Punkt eigentlich nicht wirklich etwas zu meckern gäbe.

So richtig in der Epoche des römischen Imperiums zu Zeiten Kaiser Neros fühlte ich mich innerhalb der Handlung aber auch nicht unbedingt.

Das lag offensichtlich auch an den Beschreibungen der Abruzzen, der dortigen winterlichen Landschaften und einem seltsamen Volk der Zwerge. 

Und irgendwie - ich kann es leider nicht wirklich erklären - blitzten bei mir daher beim Lesen immer wieder markante Bilder der verschneiten Landschaften aus dem US-Fantasyfilm „LEGENDE“ von 1985 seitens Regisseur Ridley Scott mit dem noch recht jungen Tom Cruise, der gazellenhaften Mia Sara und dem teuflischen Tim Curry samt den dortigen Zwergen, Gnome und Elfen auf.

Das ist jetzt aber auch kein Nachteil, denn in Sachen Fantasy allgemein oder Verfilmungen dieses Genre, ist gerade dieser märchenhaft-schöne Film „LEGENDE“ einer der ganz wenigen Fantasyfilme, die ich ab und an schon mal gerne sehe. Und das will was heißen bei jemandem, der selbst den „HERRN DER RINGE“ und dessen heroischen Schlachten in Mittelerde nicht unbedingt viel abgewinnen kann.

Aber eben in der Zeit von 68 nach Christus befand ich mich beim lesen irgendwie leider nicht so wirklich, was dann doch ein kleines Manko sein könnte.

Aber das Lesevergnügen blieb trotzdem recht hoch, weshalb ich die Mär hinsichtlich der kleinen wundersamen Zwerge in den Bergen der Abruzzen (also nicht hinter den sieben Bergen), die durch den finsteren Kalidor einstmals in Berggeister verwandelt wurden.

Einzig das der doch eigentlich von Gomon bereits getötete Kalidor dann noch mal aus einem schwarzen Bergsee aufersteht und Castor Pollux, wie auch eine der dämonischen Jägerinnen, einen Waffenstillstand anbietet, bis das der verräterische und machtgeile Totenfresser Gonom vernichtet ist, wirkt bei mir dann doch irgendwie etwas an den Haaren herbeigezogen.

Zumal Kalidor eh wohl nur noch ein Schatten seiner selbst war und so eigentlich keine Rolle mehr spielte.

© by Konrad Wolfram

Keine Kommentare: