Macabros Band 56
Die Leichenpilze kommen
von Dan Shocker (Jürgen Grasmück)
Die Bewohner der Insel Marlos stellen fest, dass sie
in der Lage sind, sich von dort aus zu einem beliebigen Punkt auf der Erde zu
versetzen.
Als Carminia sich nach New York versetzt, wird sie
dort von einem Auftragskiller niedergeschossen. Da niemand von dem spontanen
Trip etwas wissen kann, glaubt Björn, dass es mit dem Amulett des Herrschers zu
tun haben könnte.
Schließlich erfährt er, dass der Verleger Richard Patrick hinter dem Anschlag steckt, der wie seine Kollegen unter dem Einfluss von Molochos gehandelt hat.
Zur gleichen Zeit tauchen riesige Pilzwesen auf, die ihre Opfer töten und absorbieren und dann deren Gestalt annehmen können.
Von Al
Nafuur erfährt Björn, dass ihr Erscheinen mit dem Amulett des Herrschers
zusammenhängt, dessen Rückkehr ihr Ende besiegeln würde, weshalb sie das
Amulett benötigen, das sich jedoch auf Marlos ihrem Zugriff entzieht.
Als Rani in das Reich der Leichenpilze gerät, beschließt
Björn Oceanus aufzusuchen, den Herrscher der schwarzen Wasser, da er Rani nur
durch ihn finden kann.
- Erschienen im November 1977
-
Titelbild: Lonati
Auch in diesem Band passiert
wieder sehr viel, obwohl Hellmark es erst im letzten Drittel unmittelbar mit
den Leichenpilzen zu tun bekommt. Zuvor hat er auch mehr als genug damit zu
tun, sich um seine schwer verletzte Gefährtin zu kümmern, was tatsächlich sogar
spannender ist, als die anfänglichen Angriffe der Leichenpilze.
Erst, als auch Rani Mahay gegen
die seltsamen, wieder schön bizarr dargestellten Wesen kämpft und von ihnen in
ihr Reich entführt wird, muss man diese durchaus interessanten Geschöpfe sehr
ernst nehmen, auch wenn es natürlich sehr unglaubwürdig erscheint, dass Rani
nicht in Kontakt mit ihnen gerät, was sein sofortiges Ende bedeuten würde.
Was diese Kreaturen aber vor
allem interessant macht, ist die Verbindung zum ominösen Oceanus und seinem
rätselhaften Amulett, das hier genau wegen dieses Rätsels ebenfall für
spannende Momente sorgt.
Vor allem die Szenen, in denen
Björn in der Geisterhöhle nach Antworten sucht und die vergangenen Ereignisse
Revue passieren lässt, machen einfach Spaß, und man ist als Leser auf die
Begegnung mit Oceanus gespannt.
Ebenso leidet und zittert man
natürlich mit dem Helden um das Leben von Carminia, zumal ihr Schicksal
aufgrund der schweren Verletzungen nicht unbedingt klar vorhersehbar ist.
Zumindest für den damaligen Leser, der dann erstmal vier Wochen warten musste,
bis er erfuhr, ob die schöne Brasilianerin den Anschlag überlebt hat.
Allerdings fragt man sich hier,
warum Al Nafuur, der ja über dämonische Aktivitäten meistens im Bilde ist und
Björn entsprechende Hinweise gibt, dies im Fall von Richard Patricks Verrat
erst tut, als dieser unter dem Einfluss von Molochos schon sehr viel Schaden
angerichtet hat und Hellmark es bereits selbst herausgefunden hat. Aber da hat
dann wohl die Dramaturgie gegen die Logik gesiegt.
© by Stefan Robijn
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