Das Haus Zamis 42
Asche zu Asche, Stein zu Stein
von Logan Dee (Uwe Voehl)
In Wien kommt es zu Vorfällen, bei denen Menschen
von lebenden Steinfiguren getötet werden. Zur gleichen Zeit taucht die Xenos -
Sippe auf, und Michael hofft auf mögliche Verbündete gegen den Dämon, der den
Zamis eine Kampfansage gemacht hat.
Coco sucht wieder Madame Pompadou auf, die ihr rät, Wien so schnell wie möglich zu verlassen.
Nach weiteren Angriffen Gorgons stellt man Skarabäus Toth zur Rede, der endlich den Ort und Zeitpunkt des Duells bekanntgibt.
Die Zamis begeben sich zum Treffpunkt, dem Prater,
wo Coco von den anderen getrennt wird. Zwar hat man mangels Verbündeter den
Henker mitgenommen, dieser wird jedoch vom Gegner umgedreht und greift Michael
in einer Art Arena an, in welcher der Kampf stattfindet.
Auch Coco wird angegriffen, kann aber mit den
anderen entkommen. Trotz der Niederlage besuchen die Zamis das Fest der Xenos,
wo sich herausstellt, dass sie selbst die Herausforderer sind und Gorgon nur
beschworen haben.
Coco kann nicht verhindern, dass der Dämon ihre
Familie versteinert, ihn aber dazu bringen, sich gegen die Xenos zu wenden und
mithilfe von Madame Pompadou entkommen. Asmodi lässt das gänzlich von der
Versteinerungswelle betroffene Wien aus dem Gedächtnis der Menschen
verschwinden.
- Erschienen am 24. Mai 2022
-
Titelbild: Mark Freier
Auch mit diesem Roman, in dem
die Auseinandersetzung der Zamis mit ihrem Herausforderer in einem durchaus
gelungenen, überraschenden Finale gipfelt, kann Uwe Voehl wieder überzeugen,
auch wenn es etwas dauert, bis die Handlung in die Gänge kommt.
So lässt er hier, wie schon in
seinem letzten Band erneut Onkel Enrico auftauchen, allerdings bringt sein
Erscheinen die Handlung nicht unbedingt voran, sondern erhöht nur den
Ekelfaktor ein wenig.
Auch der bereits aus der
klassischen Epoche bekannte Hüter wird hier wieder eingesetzt, wendet sich dann
aber gegen seine Herren. Eigentlich keine schlechte Idee, allerdings fragt man
sich dann, warum die Ereignisse in der Arena gar nicht näher geschildert
werden.
Schließlich ist das nicht
einfach irgendein Kampf, sondern der entscheidende Kampf der Zamis gegen ihren
Herausforderer. Der Leser erfährt nur, wie dieser ausgegangen ist, und dass die
Zamis ihn verloren haben.
Immerhin wird das Finale dann
durchaus spannend und mit einer überraschenden Wendung geschildert. Man erfährt
etwas mehr über Cocos mysteriöse Helferin Madame Pompadou, weshalb es dann
nicht wie ein kleines Wunder erscheint, dass Coco gegen die Versteinerung immun
ist und fliehen kann.
Dass Asmodi und Skarabäus Toth
hier wieder ins Spiel gebracht werden, ist zwar löblich, allerdings erscheint
Asmodis Idee, ganz Wien aus dem Gedächtnis der Menschen zu löschen, doch
übertrieben aufwändig.
Toth selbst dagegen nervt mit
jedem seiner Auftritte etwas mehr, vor allem, weil diese Figur in ihrer
jetzigen Darstellung immer mehr dem ursprünglichen Schiedsrichter, der sie sein
sollte, widerspricht. Der ständige Vorwurf, er sei nicht mehr neutral,
unterstreicht das nur, allerdings ist dieser somit auch langsam überflüssig.
Trotz der erwähnten
Kritikpunkte ist das aber unterm Strich ein wieder sehr kurzweiliger Roman, bei
dem vor allem das letzte Drittel überzeugt und die Neugier auf den Fortgang der
Ereignisse weckt.
© by Stefan Robijn
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