Reverend Pain
Im Wald der Verdammnis
von Steve Solomo (Peter Haberl)
Im Dorf Grand Castle geht das Böse um, denn immer mehr Menschen verschwinden in der Nacht und kehren als Dämonen mit Echsenköpfen zurück um weitere Opfer zu suchen.
Als Reverend Pain sich dann der Sache
annimmt, läuft er auch gleich dem dämonischen alten Köhler im Wald in eine gut
vorbereitete Falle.
Hier greift jedoch der alte Priester des Dorfes hilfreich ein, erschlägt den Köhler mit dem großen heiligen Holzkreuz seiner Kirche und befreit Pain so wieder aus der Falle.
Auch muss noch das eine oder andere Echsenmonster in
dieser Nacht dran glauben, doch Pain hat es eilig um auf das Schloss des Vampir
Erasmus zu kommen, bei dem die Hexe Asmodia samt ihren Raben-Dienerinnen
Unterschlupf gefunden hat.
Als Pain nach einigen Tagen dann die Kirche des
Priester Hieronymus erreicht, rät dieser ihm, die Hexe endlich zu vernichten,
wenn er in Gottes Augen noch Gnade finden will.
Gleichsam erwacht in Grand Castle allerdings auch der dämonische Köhler
wieder von den Toten und vollzieht nun grausame Rache an dem dortigen alten
Priester.
Auf der Festung von Graf Erasmus hingegen entspinnt
sich ein zäher Kampf zwischen Pain gegen die Vampire einerseits und dem
sündigen Verlangen zur Hexe Asmodia auf der anderen Seite. Hierbei gelingt es
dem Bösen sogar, Pain völlig zu entwaffnen und ihn ins Bett der keltischen Hexe
zu befördern.
Aber auch das Böse ist hier nicht gerade von der
hellsten Sorte, weshalb Pain schnell wieder an seine Waffen gelangt und
seinerseits anfängt die Vampire und deren Graf Erasmus zu vernichten. Doch es
ist wieder Asmodia die entkommt und Erasmus auch gleich wieder neu erwecken
kann, um den Kampf um Pains Seele erneut aufzunehmen.
Doch auch Asmodia muss bald bemerken, das Reverend
Pain ihrem teuflisch-lüsternen Einfluss immer mehr entkommt, was am Ende dem
Vampir Erasmus wieder das unheilige Leben kostet.
Doch die Hexe gibt noch nicht auf und verfolgt Pain
nun selbst in der Gestalt eines Raben zurück ins Dorf Grand Castle, wo dieser
wieder den dämonischen Köhler und seine Echsenmonster bekämpfen muss.
Doch hier trifft Pain nicht nur erneut auf den
dämonischen Köhler, der mit Asmodia sogleich einen Pakt geschlossen hat,
sondern auch auf dessen Großmeister der Hölle, Leviathan - den Höllendrachen
selbst.
Doch kann es bei dieser Konstellation Pain überhaupt
noch gelingen, die Pläne dieses Fürsten der Hölle noch zu durchkreuzen und
dabei auch noch die verfluchte keltische Hexe für immer in die flammende
Unterwelt zu schicken?
- Im Wald der Verdammnis (Roman 9 von 12)
- Deutsche Erstveröffentlichung: Februar 2009
- Neuer Text in Länge eines Heftroman
- Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
-
Titelbild: Sandobal
„Draußen schritt die Dunkelheit fort. Der Mond ging auf. Pain trat hinaus auf die Straße. Er blieb im Schatten der Mauer stehen. Seine Gedult wurde auf eine lange Probe gestellt.“ (Reverend Pain/Seite 114, "Im Wald der Verdammnis"/Zaubermond Verlag)
Und bei mir als Leser hatte
hier der Autor Peter Haberl auch meine Geduld bereits auf mehr als nur eine
harte Probe gestellt. Denn in diesem Roman schreitet unser Reverend stetig
wieder eher lustlos geschildert rein in die Kartoffeln und wieder raus aus den
Kartoffeln.
Der Autor arbeitet sich
jedenfalls wieder recht gelangweilt mit seinen Hauptsätzen ab, ohne jedoch
ernsthaft einmal so etwas wie Spannung oder sogar Atmosphäre aufbauen zu
können.
REVEREND PAIN jammert
jedenfalls wieder, weil der Liebesbann der keltischen Hexe Asmodia ihm ständig
in seinen Träumen den Schritt jucken lässt.
Oder er ballert diverse
Echsenmonster oder später auch Vampire reichlich aber auch recht lieblos ab,
wenn er nicht gerade recht hirnlos in eine der Fallen seiner dämonischen Gegner
stolpert, um dann wieder um Hilfe von seinem Herrgott zu jammern.
Genau genommen frage ich mich
hier sogar, warum Haberl hier zuerst den dämonischen Köhler und seine Untoten
mit Echsenköpfen auskramt, was er dann doch eher recht halbherzig im Auge
behält?
Denn da es sich bei Asmodia ja
um eine "keltische Hexe" handelt, hätte es durchweg wesentlich
bessere Ansätze gegeben, um hier nun die finale Auseinandersetzung mit der Hexe
(christliche vs. keltische Religion) mal spannend in Szene zu setzen.
Des weiteren baut Haberl dann
auch noch ein paar Stielblüten in seine Sätze ein, wie ein
"explosives" Verhalten des silbernen Dolch auf Seite 75, oder etwas
vorher auf Seite 73, wo der Vampir sein Opfer mal eben "leer trank".
Wie sagte der Trainer Giovanni Trapattoni vom FC Bayern München ähnlich schon
1998, "Wie eine Flasche leer ..." und "Ich habe fertig".
Zwar mag es dem Autor Haberl
hier mit seinen zusätzlich hinzugefügten fünf Romanen gelungen sein, den
früheren Romanen des Autor Peter Thannisch aus der Romanreihe „GRUSEL-SCHOCKER“
(Bastei Verlag) einen gewissen fortlaufenden Seriencharakter zu verleihen.
Doch dies bringt nicht viel,
wenn besagter Autor zumeist doch recht lieblos etwas abliefert und damit
hinzufügt, wo es einfach an Spannung, Herzblut und offenbar auch Interesse zu
fehlen scheint.
Die Romane um „REVEREND PAIN“
glänzten natürlich schon unter Peter Thannisch mit recht klischeebeladenen
Handlungen und auffallend stereotypen Figuren.
Doch Thannisch wusste trotzdem
dabei auch noch an der Spannungsschraube zu drehen, was diese im Heftroman
recht eigenwillige Reihe um Blut, Monster, großbrüstigen jungen Frauen und
einem fanatischen Mann der (bewaffneten) Priesterschaft dann doch zu einer gern
gelesenen Lektüre machte.
Peter Haberl indessen gelingt
es leider nur einmal dieser Spannung irgendwie in einem seiner Romane etwas
nahe zu kommen, welche die Serie damals im „GRUSEL-SCHOCKER“ jedenfalls
ausgemacht hatte.
Mit seinem hier nun
vorliegendem letzten Roman innerhalb der Buchreihe hat der Autor Haberl
jedenfalls ein wirres Kraut abgeliefert, auf das man locker hätte verzichten
können, auch wenn er hier zum Ende hin
noch einen der großen Höllenfürsten wie Leviathan selbst aufmarschieren
lässt, daraus dann aber auch nicht wirklich mehr etwas machen kann.
Zumindest aber keimt ab dem
nächsten Roman unter dem Titel „SCHREI, WENN DICH DER WERWOLF HOLT“ aus diesem
fünften Band der Zaubermond-Reihe wieder Hoffnung auf spannende Lektüre auf,
denn die letzten noch folgenden drei Romane stammen nun alle vom Erfinder des
Reverend fürs Grobe - Peter Thannisch.
© by Konrad Wolfram
2 Kommentare:
Wieder ein schöner Beitrag...
Sein Opfer "leer trinken", das hat ein gewisser Herr Rellergerd auch immer so formuliert, egal welche Mengen an Blut da nun konsumiert wurden... 😉
Ja, irgendwie kamen manche Autoren mit dem Wörtchen "saugen" nicht so ganz klar. Vielleicht hatte das für sie auch eine zu erotische Spannung. Lustig fand ich früher auch in einem ganz alten PROFESSOR ZAMORRA Roman, wo der Autor (ich weiß nicht mehr wer das noch mal verbrochen hatte) dem Vampir "Kuhzähne" verpasst hatte.
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