John Sinclair 334
Grauen in den Katakomben (Teil 2)
von Jason Dark (Helmut Rellergerd)
Sinclair und Suko finden über Pierres Freundin heraus, dass dieser sich in den Katakomben in seinem Labor versteckt hält.
Sie
begeben sich dorthin und bekommen es mit mutierten Ratten zu tun, die eine
Gruppe von jungen Leuten angreifen, welche hier eine Party feiern.
Als man das Versteck schließlich erreicht, stellt John fest, dass Pierre inzwischen ein viertes Opfer fand, dem er das Herz in Asmodis Auftrag herausschnitt: Jane Collins.
Diese hat den Mörder unterschätzt und ist ihm bis zu seinem Versteck gefolgt, wo es ihm dann gelang, sie zu überwältigen.
Während Pierre von Paul gestellt und getötet wird,
hört der um Fassung ringende John durch den Würfel des Unheils die Stimme von
Tanith, die ihm erklärt, dass er die goldenen Skelette finden muss, um Jane
noch retten zu können.
- Erschienen am 26. November 1984
Auch in diesem zweiten Band des
Zweiteilers dominieren wieder die Kämpfe gegen Monsterraten, vor allem in der
sehr umfangreichen, aber nicht sehr spannenden Nebenhandlung um die in den
Katakomben feiernden Jugendlichen.
Dabei fragt man sich schon zu
Anfang, wie es sein kann, dass den erfahrenen Geisterjägern eine der
Monsterratten entwischt, so dass sie hier im Grunde nicht viel mehr tun, als
durch die Katakomben zu rennen und die Viecher auf dem Weg zu Pierres Versteck
zu erledigen.
Spannend ist hier nur der
Abschnitt um Jane Collins, auch wenn diese sich wohl weder als Privatdetektivin
noch als Hexe jemals so dämlich angestellt hat, wie in diesem Roman.
Sie weiß bereits, dass Pierre
ihr ganz offensichtlich eine Falle stellt, rennt aber trotzdem sehenden Auges
hinein, weil sie ihn in ihrem Hochmut unterschätzt. Von einem “raffiniertem
Plan” eines Asmodis kann hier keine Rede sein, da dieser für das Scheitern und
letztlich den Tod Janes gar nicht benötigt wird.
An dieser Stelle fragt man sich
ohnehin, was genau der Autor sich bei dieser Aktion gedacht haben mag. Ob er
Janes endgültiges Ende plante und es sich dann anders überlegte, um sie (im
kommenden Fünfteiler) mit einem riesigen Aufwand wieder zu retten, oder ob er
von Anfang an die spätere Umkehr im Sinn hatte.
Letztlich hat er immerhin für
Verwirrung und gesorgt und seine Leser, die wohl kaum mit einem so drastischen
Ende gerechnet haben dürften geschockt und mit diesem nicht vorhersehbaren,
dramatischen Schluss das Ruder nochmal herumgerissen.
Allerdings gibt der Stoff für
einen Doppelband dennoch nicht genug her, zumal es sich bei den Mutationen
ohnehin nur um Experimente am Rande handelt. Das sahen die Entwickler der
Hörspiele wohl ähnlich, da sie die Romane in nur einem einzigen Hörspiel
untergebracht haben.
Was genau es mit den goldenen
Skeletten auf sich hat, erfährt man dann im folgenden Fünfteiler, der
hoffentlich etwas mehr Handlungsfülle und Spannung zu bieten hat, als dieser
schwache Auftakt.
© by Stefan Robijn
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