Tony Ballard 46
Xendarro, der Vampir
von A.F Morland (Friedrich Tenkrat)
Ballard bekommt Besuch von Pater Severin, der
umgehend mit ihm nach Barcelona fliegen will, weil der Vampir Xendarro in dem
Dorf Granadell sein Unwesen treibt.
Am Zielort angekommen, stellt man jedoch fest, dass
man es nicht nur mit Vampiren, sondern auch mit dem Jäger der abtrünnigen Hexen
Mago und dessen Schergen zu tun hat.
Dieser ist auf der Jagd nach der Hexe Marra, weshalb Ballard und Pater Severin ihr Schutz anbieten, den sie jedoch ablehnt, da sie ihre Identität als Hexe nicht preisgeben wil.
Als es zum Kampf gegen Magos Schergen und dem Vampir
Xendarro kommt, können Ballard und Severin sie retten, worauf Xendarro von Mago
mit dem Höllenschwert vernichtet wird, da er ihm in die Quere kam. Marra
begleitet Ballard und Severin schließlich nach London.
- Erschienen am 22. Juni 1984
In diesem Roman bereitet der
Autor ein weiteres Rätsel vor, das erst in einem der nächsten Bände gelöst
wird. So fühlt Ballard sich hier unwohl und vermutet, dass mit ihm etwas nicht
stimmt. Schaut man sich die letzten Bände an, so könnte man hier bereits darauf
kommen, dass es mit seinem Besuch in der Feuerwelt zu tun haben könnte.
Davon abgesehen muss der Leser
sich hier zunächst durch die sehr umfangreiche Nebenhandlung arbeiten, welche
vor allem in der ersten Hälfte den Roman dominiert. Erst als Ballard und
Severin auf die Hexe Marra treffen, ändert sich das, aber wirklich spannend
wird es erst am Ende, als es gegen Magos Schergen geht, welcher schließlich
auch selbst auftaucht.
Der Vampir Xendarro spielt
eigentlich keine große Rolle, abgesehen davon, dass er es ebenfalls auf die
Hexe abgesehen hat, womit er Tony dann allerdings einen Gefallen tut, da dieser
den Vampir nicht selbst vernichten muss, sondern einfach dabei zusehen kann,
wie sein Erzfeind Mago das mal eben erledigt.
Auf den Gedanken, ihm bei der
Gelegenheit das Höllenschwert abzunehmen kommt er nicht, allerdings würde ihm
das ohne Silver wohl auch nicht gelingen, da das Schwert sehr stark ist und
nicht von jedem geführt werden kann.
Das gilt auch für die Peitschen
der Schergen, mit deren Riemen Silver einst Bekanntschaft machte und dabei
seine magischen Fähigkeiten verlor. Auch hier zerfällt alles in seine Bestandteile,
was mit ihnen in Berührung kommt, nur Severins Stab seltsamerweise nicht.
Trotz dieser und anderer
kleiner Ungereimtheiten ist das ein durchaus unterhaltsamer, zumindest
stellenweise spannender Roman, in dem Vampire auf die Schergen Magos treffen, was
als originelle Idee durchgeht, auch wenn Mago hier nur einen sehr kurzen
Auftritt hat.
© by Stefan Robijn
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