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Sonntag, 4. Mai 2025

Im Wald der Verdammnis

 Reverend Pain

Im Wald der Verdammnis

von Steve Solomo (Peter Haberl)

Im Dorf Grand Castle geht das Böse um, denn immer mehr Menschen verschwinden in der Nacht und kehren als Dämonen mit Echsenköpfen zurück um weitere Opfer zu suchen. 

Als Reverend Pain sich dann der Sache annimmt, läuft er auch gleich dem dämonischen alten Köhler im Wald in eine gut vorbereitete Falle.

Hier greift jedoch der alte Priester des Dorfes hilfreich ein, erschlägt den Köhler mit dem großen heiligen Holzkreuz seiner Kirche und befreit Pain so wieder aus der Falle.

Auch muss noch das eine oder andere Echsenmonster in dieser Nacht dran glauben, doch Pain hat es eilig um auf das Schloss des Vampir Erasmus zu kommen, bei dem die Hexe Asmodia samt ihren Raben-Dienerinnen Unterschlupf gefunden hat.

Als Pain nach einigen Tagen dann die Kirche des Priester Hieronymus erreicht, rät dieser ihm, die Hexe endlich zu vernichten, wenn er in Gottes Augen noch Gnade finden will.  Gleichsam erwacht in Grand Castle allerdings auch der dämonische Köhler wieder von den Toten und vollzieht nun grausame Rache an dem dortigen alten Priester.

Auf der Festung von Graf Erasmus hingegen entspinnt sich ein zäher Kampf zwischen Pain gegen die Vampire einerseits und dem sündigen Verlangen zur Hexe Asmodia auf der anderen Seite. Hierbei gelingt es dem Bösen sogar, Pain völlig zu entwaffnen und ihn ins Bett der keltischen Hexe zu befördern.

Aber auch das Böse ist hier nicht gerade von der hellsten Sorte, weshalb Pain schnell wieder an seine Waffen gelangt und seinerseits anfängt die Vampire und deren Graf Erasmus zu vernichten. Doch es ist wieder Asmodia die entkommt und Erasmus auch gleich wieder neu erwecken kann, um den Kampf um Pains Seele erneut aufzunehmen.

Doch auch Asmodia muss bald bemerken, das Reverend Pain ihrem teuflisch-lüsternen Einfluss immer mehr entkommt, was am Ende dem Vampir Erasmus wieder das unheilige Leben kostet.

Doch die Hexe gibt noch nicht auf und verfolgt Pain nun selbst in der Gestalt eines Raben zurück ins Dorf Grand Castle, wo dieser wieder den dämonischen Köhler und seine Echsenmonster bekämpfen muss.

Doch hier trifft Pain nicht nur erneut auf den dämonischen Köhler, der mit Asmodia sogleich einen Pakt geschlossen hat, sondern auch auf dessen Großmeister der Hölle, Leviathan - den Höllendrachen selbst.

Doch kann es bei dieser Konstellation Pain überhaupt noch gelingen, die Pläne dieses Fürsten der Hölle noch zu durchkreuzen und dabei auch noch die verfluchte keltische Hexe für immer in die flammende Unterwelt zu schicken?  

  • Im Wald der Verdammnis (Roman 9 von 12)
  • Deutsche Erstveröffentlichung: Februar 2009
  • Neuer Text in Länge eines Heftroman
  • Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
  • Titelbild: Sandobal

„Draußen schritt die Dunkelheit fort. Der Mond ging auf. Pain trat hinaus auf die Straße. Er blieb im Schatten der Mauer stehen. Seine Gedult wurde auf eine lange Probe gestellt.“ (Reverend Pain/Seite 114, "Im Wald der Verdammnis"/Zaubermond Verlag)

Und bei mir als Leser hatte hier der Autor Peter Haberl auch meine Geduld bereits auf mehr als nur eine harte Probe gestellt. Denn in diesem Roman schreitet unser Reverend stetig wieder eher lustlos geschildert rein in die Kartoffeln und wieder raus aus den Kartoffeln.

Der Autor arbeitet sich jedenfalls wieder recht gelangweilt mit seinen Hauptsätzen ab, ohne jedoch ernsthaft einmal so etwas wie Spannung oder sogar Atmosphäre aufbauen zu können.

REVEREND PAIN jammert jedenfalls wieder, weil der Liebesbann der keltischen Hexe Asmodia ihm ständig in seinen Träumen den Schritt jucken lässt.

Oder er ballert diverse Echsenmonster oder später auch Vampire reichlich aber auch recht lieblos ab, wenn er nicht gerade recht hirnlos in eine der Fallen seiner dämonischen Gegner stolpert, um dann wieder um Hilfe von seinem Herrgott zu jammern.

Genau genommen frage ich mich hier sogar, warum Haberl hier zuerst den dämonischen Köhler und seine Untoten mit Echsenköpfen auskramt, was er dann doch eher recht halbherzig im Auge behält?

Denn da es sich bei Asmodia ja um eine "keltische Hexe" handelt, hätte es durchweg wesentlich bessere Ansätze gegeben, um hier nun die finale Auseinandersetzung mit der Hexe (christliche vs. keltische Religion) mal spannend in Szene zu setzen.

Des weiteren baut Haberl dann auch noch ein paar Stielblüten in seine Sätze ein, wie ein "explosives" Verhalten des silbernen Dolch auf Seite 75, oder etwas vorher auf Seite 73, wo der Vampir sein Opfer mal eben "leer trank". Wie sagte der Trainer Giovanni Trapattoni vom FC Bayern München ähnlich schon 1998, "Wie eine Flasche leer ..." und "Ich habe fertig".

Zwar mag es dem Autor Haberl hier mit seinen zusätzlich hinzugefügten fünf Romanen gelungen sein, den früheren Romanen des Autor Peter Thannisch aus der Romanreihe „GRUSEL-SCHOCKER“ (Bastei Verlag) einen gewissen fortlaufenden Seriencharakter zu verleihen.

Doch dies bringt nicht viel, wenn besagter Autor zumeist doch recht lieblos etwas abliefert und damit hinzufügt, wo es einfach an Spannung, Herzblut und offenbar auch Interesse zu fehlen scheint.

Die Romane um „REVEREND PAIN“ glänzten natürlich schon unter Peter Thannisch mit recht klischeebeladenen Handlungen und auffallend stereotypen Figuren.

Doch Thannisch wusste trotzdem dabei auch noch an der Spannungsschraube zu drehen, was diese im Heftroman recht eigenwillige Reihe um Blut, Monster, großbrüstigen jungen Frauen und einem fanatischen Mann der (bewaffneten) Priesterschaft dann doch zu einer gern gelesenen Lektüre machte.

Peter Haberl indessen gelingt es leider nur einmal dieser Spannung irgendwie in einem seiner Romane etwas nahe zu kommen, welche die Serie damals im „GRUSEL-SCHOCKER“ jedenfalls ausgemacht hatte.

Mit seinem hier nun vorliegendem letzten Roman innerhalb der Buchreihe hat der Autor Haberl jedenfalls ein wirres Kraut abgeliefert, auf das man locker hätte verzichten können, auch wenn er hier zum Ende hin  noch einen der großen Höllenfürsten wie Leviathan selbst aufmarschieren lässt, daraus dann aber auch nicht wirklich mehr etwas machen kann.

Zumindest aber keimt ab dem nächsten Roman unter dem Titel „SCHREI, WENN DICH DER WERWOLF HOLT“ aus diesem fünften Band der Zaubermond-Reihe wieder Hoffnung auf spannende Lektüre auf, denn die letzten noch folgenden drei Romane stammen nun alle vom Erfinder des Reverend fürs Grobe - Peter Thannisch.

 © by Konrad Wolfram

2 Kommentare:

Stefan Robijn hat gesagt…

Wieder ein schöner Beitrag...
Sein Opfer "leer trinken", das hat ein gewisser Herr Rellergerd auch immer so formuliert, egal welche Mengen an Blut da nun konsumiert wurden... 😉

Konrad Wolfram hat gesagt…

Ja, irgendwie kamen manche Autoren mit dem Wörtchen "saugen" nicht so ganz klar. Vielleicht hatte das für sie auch eine zu erotische Spannung. Lustig fand ich früher auch in einem ganz alten PROFESSOR ZAMORRA Roman, wo der Autor (ich weiß nicht mehr wer das noch mal verbrochen hatte) dem Vampir "Kuhzähne" verpasst hatte.