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Sonntag, 6. April 2025

Festung der Schädel

Reverend Pain

Festung der Schädel

von Steve Salomo (Peter Haberl)

Immer noch wütet der Keim des Bösen in Reverend Pain, welcher versucht, diesen durch Gebete und Selbstkasteiungen zu vertreiben. 

Doch himmliche Hilfe bleibt aus und der alte Priester der Kirche, in der Pain sich befindet, ist ebenfalls der Meinung, dass er so den falschen Weg beschreitet.

Allerdings gibt es dort draußen in einer Festung der Schädel eine Frau namens Asmodia, welche ihn retten könnte, bevor der Keim des Werwolf Pain völlig in den Griff bekommt. 

Nur ist diese Dame keine gläubige Heilerin, sondern eher als dunkle Hexe verschrien. Josh Danner, welcher ganz in der nähe dieser Festung lebt, hat ganz andere Probleme. Ihn plagen Existenzprobleme und seine schöne Frau scheint ihm ebenfalls nicht mehr gut gesonnen.

Und so ertappt er sie auch bald beim Ehebruch mit Jason Carter und es kommt zum Kampf, welcher mit dem gewaltsamen Tod von Josh Danner endet. Doch ehe Jason und die untreue Hedwig die Leiche verschwinden lassen können, steht plötzlich Reverend Pain in der Tür und riecht förmlich den Braten der Todsünde.

Doch in der folgenden Auseinandersetzung kann Jason fliehen und Pain nimmt Hedwig mit in die Stadt, um sie dort der Polizei zu übergeben. Doch die Polizei besteht hier aus nur einem Beamten und ehe sich Pain versieht, sieht er sich einem noch fanatischeren Prieser gegenüber, der die Bürger gerade zur Lynchjustiz gegen Hedwig aufstachelt.

Nachdem Pain Hedwig vor dem Scheiterhaufen retten konnte, lernt er auch noch Will und Sarah Carter kennen. Die Kindern des Mörders, der eigentlich den Tod von Josh Danner nicht wirklich wollte. Indessen trifft auf der Festung von Asmodia der arbeitssuchende Abel Hatfield ein und findet gar schreckliches vor.

Denn vor der Burg hat man noch lebende Köpfe auf Pfähle aufgespießt und eine Armee von kopflosen Zombies steht direkt unter der Herrschaft der Hexe Asmodia, sowie einem teuflischen Druiden und deren "Gott" Tanaris.

Doch diese Erkenntnis nützt Abel nichts, denn er verfällt sofort dem hypnotischen Einfluss der zuerst bildschönen Hexe, die ihn zu ihrem Lustsklaven macht, bis sie seiner überdrüssig ist und ihn auch zu einem kopflosen Zombie machen will.

Und es nutzt ihm auch nichts, als er ihre wahre und eher abschreckende Natur zu sehen bekommt. Aber auch Pain ist auf dem Weg in die Festung um den Keim des Bösen endlich loswerden zu können.

Dumm nur, dass diese dunkle "Heilerin" ihn zu ihrem Gemahl und dauerhaften Sklaven an ihrer Seite machen will. Und dafür müsste Pain halt zu ihrem dämonischen Gott Tanaris wechseln. Doch Pain hält da eher wenig von, wird jedoch im Kampf offenbar durch den eigenen Silberdolch getötet, als in ihm der Werwolf durchbricht.

Doch Asmodia erweckt Pain wieder ins Leben, so das nur der Keim des Werwolf beseitigt wurde, den auch sie nicht an Pain sehen wollte. Doch auch jetzt weigert sich Pain massiv, sich Tamaris zu unterwerfen und somit an der Seite der grausamen Hexe zu stehen.

Doch kann Pain das Leben von Abel Hatfield noch retten? Und dann ist da auch noch Jason Carter, der nun ebenfalls von Asmodia als Lustknabe missbraucht wird.   

  • Festung der Schädel (Roman 5 von 12)
  • Deutsche Erstveröffentlichung: März 2008
  • Neuer Text in Länge eines Heftroman
  • Hardcover/2 Romane, Zaubermond Verlag
  • Titelbild: Sandobal

„Sein Klammergriff wurde noch härter, und plötzlich gab es ein trockenes Knacken. Schlagartig verlor Josh Danners Gesicht jeden Ausdruck. Die Augen wurden glasig und starr. Der Körper erschlaffte. Jason Carter hatte ihm das Genick gebrochen.“ (Reverend Pain/Seite 16 - 17, "Festung der Schädel"/Zaubermond Verlag)

Mit „FESTUNG DER SCHÄDEL“ handelt es sich wieder um einen Roman des Autor Peter Haberl, welche ausschließlich für die „REVEREND PAIN“ Hardcover des Zaubermond Verlags geschrieben wurden. 

Und kamen mir die bisherigen zwei Romane von Haberl eher lustlos und nur bemüht daher, so muss ich zu diesem Roman jedoch gestehen, dass die Handlung hier wirklich Schwung, Spannung und mitunter auch eine interessante wie düstere Atmosphäre liefern konnte.

Das heißt nun nicht, das unser Reverend hier plötzlich einmal mit einem klaren und logischen Plan vorgehen würde. Schließlich hoffte er ja, das die Hexe Asmodia ihn vom Keim des Werwolf erlöst, da sein Gott ihn da gerade etwas an der langen Leine zappeln lässt.

Gleichsam aber verhält er sich direkt zu Beginn wie jemand der Ruft: "Hilf mir du dunkle Kreatur, damit ich dir dann den Hals umdrehen kann". Nach einem guten Plan oder einer gewissen Taktik sieht das jedenfalls nicht wirklich aus.

Aber keine Angst, der Werwolf kommt bei unserem Reverend nur einmal kurz hervor, obwohl gerade dies durchaus ein interessantes Potenzial geboten hätte.

Dafür aber bekommt die Reihe, die ehemals im „GRUSEL-SCHOCKER“ vom Bastei Verlag das Licht der Welt erblickte, hier endlich einen gewissen Seriencharakter und damit auch einen, zumindest kleinen aber kontinuierlichen Handlungsbogen, statt das Pain eben völlig losgelöst dem jeweiligen Höllengezücht der Woche die Bibel um die Ohren hauen darf.

Was ich eher etwas humoristisch betrachte ist die Namensgebung bei der angeblichen "Heilerin" die sicherlich eher eine Hexe ist. Denn bei dem Namen Asmodia müssten bei einem Mann des Glaubens gleich alle Alarmglocken quer durch die Decke schießen.

Dafür kann die Handlung mitunter aber mit einigen gelungenen Szenen punkten. Seien es da z.B. die aufgespießten, aber irgendwie noch lebenden Köpfe/Schädel, oder die dämonischen Krähen, als diese ein Opfer seiner Augen entledigen, um es hier mal etwas nett zu umschreiben.

Die Horde der kopflosen Zombies hingegen nahm ich  als nötiges Kanonenfutter halt mit, wobei sie bei mir aber auch genau deshalb kaum wirklich eine gruselige Stimmung erzeugen konnten.

Eine gruselige Stimmung konnte indessen bei mir auch das Cover von Sandobal gerade zu diesem Roman auf dem Hardcover erzeugen, wobei der gute Reverend auf seiner Harley doch ein wenig mager erscheint. Er sollte daher doch lieber etwas mehr essen, als sich ständig selbst zu kasteien.

 © by Konrad Wolfram

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