Dorian Hunter 130
Rosemaries Alpträume
von Ernst Vlcek
Hunter und seine Begleiter setzen ihren Weg zum Berg
der Berge fort. Man trifft auf Geze, einen alten Januskopf, der Olivaro damals
zur Erde schickte und von diesem getötet wird, bevor man den Grund erfährt.
Da taucht das Mädchen Rosemarie, eines von Hunters Medien, auf Malkuth auf, während ihr Psycho auf der Erde für Terror sorgt. Es kommt zu weiteren Kämpfen gegen Janusköpfe, bei denen Hunter sich von dem Rose - Psycho unterstützen lässt.
Als Coco, Rose und Hunters Psycho Lillom in die
Gewalt von Janus - Kretins geraten, kann Lillom diese täuschen, indem er das
Mädchen als die von ihnen verehrte Tochter der “Großen Mutter” ausgibt.
Coco soll geopfert werden, aber Lillom, der das Ziel
hat, zur Erde zu gelangen, schlägt Hunter einen Tauschhandel vor, unter der
Bedingung, Rosemarie zu begleiten, wenn Hunter sie zur Erde zurück bringt.
Hunter geht darauf ein, kann aber Psycho - Rose mit
Lillom zusammenbringen, welche sich gegen ihn wendet und ihn tötet. Hunter kann
ihren Psycho schließlich nach Malkuth zurückbringen.
- Erschienen am 22. August 2023
- Erstveröffentlichung: Am 25. Januar 1977 als „Dämonenkiller Band 127“
-
Titelbild: Mark Freier
Wie der Titel bereits vermuten
lässt, steht auch in diesem Roman wieder eines von Hunters hilfreichen Medien
im Mittelpunkt, und so wie in den zuvor erschienenen Bänden bedeutet das
konkret, dass auch hier wieder diverse Gegenstände und sogar Lebewesen von der
Erde nach Malkuth versetzt werden.
Waren diese Aktionen wegen der
unberechenbaren Größenverhältnisse ohnehin bereits ziemlich seltsam, so treibt
Vlcek es hier wirklich auf die Spitze, indem er riesige Hamster und
Meerschweinchen auf Malkuth erscheinen lässt, wodurch der ganze
Handlungsabschnitt zur unfreiwillig komischen Lachnummer gerät.
Was das Ziel dieser Odyssee
betrifft, so hält sich die Spannung ohnehin in Grenzen. Der Leser bezweifelt
längst nicht mehr, dass der Spiegel, von dem man nun weiß, dass er mit dem
verschollenen Amulett identisch ist, welches das Chaos auf Malkuths Außenwelt
verhindert, spätestens am Ende des Zyklus wieder zum Berg der Berge gebracht
wird. Zum einen, um seiner Bestimmung gerecht zu werden, vor allem aber, um
Hunter endlich von dieser unsäglichen Superwaffe zu befreien.
Die einzigen Rätsel, über deren
Lösung man noch grübeln könnte, wären die wahren Absichten und Motive Olivaros,
nachdem man ja in den letzten Bänden schnell nochmal versucht hat, diese Figur
wieder zu dem alten Geheimniskrämer zu machen, die sie früher mal war.
Allerdings widerspricht man
sich hier bereits, was den Grund für seinen Aufenthalt auf der Erde betrifft.
Während früher ausgesagt wurde, dass man ihn einfach strafversetzt hat, heißt
es nun plötzlich, man hätte ihn wegen der Psycho - Plage dorthin geschickt.
Letzten Endes ist der Grund aber auch egal, da er ohnehin erst im Nachhinein
konstruiert wurde.
Ursprünglich war wohl nicht
einmal geplant, dass Olivaro überhaupt von einer anderen Welt stammt. Er war
halt einfach nur ein höherrangiger Dämon, der sein eigenes Süppchen kochte -
und genau dabei hätte man es auch belassen sollen.
Schade ist es auch in diesem
Roman wieder, dass eine so starke und interessante Figur wie Coco Zamis nur als
Stichwortgeberin oder Beschützerin der kleinen Rose fungieren darf und
ansonsten eher selbst beschützt werden muss, zumal wenn man bedenkt, dass sie
am besten als eigenständige Figur in Soloabenteuern funktioniert.
Alles in allem kein wirklich
guter oder spannender Roman, was auch wieder an der viel zu umfangreichen
Nebenhandlung liegt. Immerhin sorgt Hunters Psycho Lillom für ein paar
Wendungen und ein wenig Spannung, wobei man sein Ende aber auch spätestens im
letzten Drittel erahnt, da man nicht so recht glauben mag, dass er es wirklich
bis zur Erde schafft.
© by Stefan Robijn
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