Dorian Hunter 128
Im Netz der Todesspinnen
von Neal Davenport
Um zum Padma zu gelangen, begeben sich Hunter, Coco und Olivaro per Ys - Spiegel zurück nach Malkuth.
Dabei nimmt Hunter Kontakt
mit vier Menschen auf, mit deren Hilfe er, wie sich später herausstellt, die
Magie des Spiegels steuern kann.
Die Gefährten kommen diesmal auf der Oberfläche der Januswelt heraus, wo sie auf ein paar Psychos, Monster und Janusköpfe treffen, die auf dem Weg zum “Berg der Berge” sind, einem Heiligtum der Janusköpfe.
Olivaro kennt diesen Ort und berichtet von einem
seit langem verschollenen Amulett, das dort für das Gleichgewicht der Kräfte
auf Malkuth sorgte.
Für Hunter und Coco wird schnell, klar, dass es sich
um den Ys - Spiegel handeln muss, auch wenn Olivaro dies nicht zugibt. Man
schließt sich den Gestalten an und macht sich auf den Weg zum Berg.
Als sie von Janusköpfen angegriffen werden, nutzt
Hunter seine Kontakte auf der Erde, um sie mithilfe der magischen
Wechselwirkung diverser Gegenstände zu besiegen. Nachdem man auch einen Angriff
von Fledermausspinnen abgewehrt hat, taucht Degen, der Anführer der Janusköpfe
erneut auf und verlangt den Spiegel, jedoch nicht, um ihn zum Berg zu bringen,
sondern um seine Macht zu steigern.
Wieder greift Hunter auf die Kontakte zurück und
vernichtet Degen. Inzwischen hat sich der Psycho Lillom als Hunters
persönlicher Psycho zu erkennen gegeben, weshalb man ihn am Leben und in der
Gruppe lässt und den Weg zum Berg fortsetzt.
- Erschienen am 25. Juli 2023
- Erstveröffentlichung: Am 11. Januar 1977 als „Dämonenkiller Band 125“
-
Titelbild: Mark Freier
Dieser Roman aus der Feder von
Neal Davenport hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck. Einerseits kann
man nicht sagen, dass es hier zu wenig Action oder sehr viele Längen gibt - mal
abgesehen von der Nebenhandlung um die Kontakte Hunters, welche die Handlung
nicht wirklich voran bringen - auf der anderen Seite sind es aber gerade die
Aktionen, welche hier für ein tiefes Stirnrunzeln sorgen.
Dass es eine magische
Wechselwirkung zwischen Malkuth und der Erde gibt, ist ja noch nachvollziehbar,
aber was Vlcek aus dieser Tatsache macht, ist einfach maßlos übertrieben und
grenzt teilweise an abstrusen Unsinn, weil hier die unterschiedlichen
Größenverhältnisse der angewendeten Hilfsmittel genutzt werden, um die Gegner
zu besiegen.
Da taucht dann zum Beispiel ein
gigantischer Parfümflakon auf, der die Feindesmassen besprüht, man stillt
seinen Durst aus einer riesigen Wasserflasche oder lässt einen in Paris
lebenden Kontaktmann mal eben den Eifelturm hinauffahren, um die Wirkung des
herunterfahrenden Fahrstuhls für einen Fluchtweg zu nutzen. Seltsam? Aber so
steht es geschrieben…
Ebenso wundert man sich hier
über einige Aussagen im Zusammenhang mit dem Background der Serie, die entweder
wenig Sinn machen oder früheren Aussagen widersprechen. Dass die Dämonen auf
der Erde etwa auf die Ausstrahlung Malkuths angewiesen sind, wurde natürlich
wieder einmal im Nachhinein konstruiert, was hier aber zu offensichtlich und
somit unglaubwürdig erscheint.
Dann wird ausgesagt, dass die
Janusköpfe eigentlich keine Nahrung benötigen, weil sie sich von reiner
Strahlung ernähren, aber dennoch aus “Lust” essen, was natürlich einen
entsprechenden Stoffwechsel bzw. einen Verdauungstrakt erfordert, über den die
Janusköpfe also nur wegen der reinen Lust am Essen verfügen…
Löblich ist hier immerhin, dass
Hunter endlich wieder die Motive Olivaros hinterfragt und dem neuen Gefährten
nicht mehr einfach blind folgt und vertraut. Dadurch wird die Figur wieder um
ein paar Nuancen interessanter, und man darf gespannt sein, welchen Weg sie am
Ende des Zyklus einschlagen oder ob sie überhaupt bleiben wird.
Auch ist hier von
“verkrüppelten” Janusköpfen die Rede, zu denen Olivaro wohl offenbar zählt, ein
im Grunde nicht uninteressanter Aspekt, allerdings hat man dieser Figur in der
letzten Zeit nun wirklich mehr als genug zusätzliche Merkmale verpasst, auch wenn
es ohnehin zu spät ist, sie wieder dorthin zu bringen, wo sie am Anfang der
Serie war.
Immerhin gibt es mit dem Berg
der Berge nun ein klares Ziel, und auch Hunters Motivation ist klarer umrissen
(er will verhindern, dass die Verbindung von Malkuth zur Erde wieder
hergestellt wird) wobei das Ende dieses Zyklus
- zum Glück - ja auch nicht mehr allzu fern ist.
© by Stefan Robijn
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen