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Donnerstag, 6. Februar 2025

Dämonenkrieg

Dorian Hunter 168

Dämonenkrieg

von Martin Kay (Martin Knöpper)

Hunter und die anderen werden auf unerklärliche Weise aus dem Haus der Hexe an einen entfernten Ort befördert. Zakum findet heraus, dass ein Magier dafür verantwortlich ist, der offenbar die Seiten gewechselt hat, ahnt aber nicht, dass dieser von dem noch unbekannten Vollstrecker zu der Befreiung gezwungen wurde.

Dieser lässt den Magier die Teufelin Angelina beschwören, durch die er eine Nachricht an Luguri schickt.

In der Vergangenheit unterstützt Coco weiterhin Matthias mit ihrer Magie, als das Schloss erneut von Asmodi und Gevatter Tod angegriffen wird.

Als der Verräter Schnabel sich in einen Dämon verwandelt und als schwarzmagische Zeitbombe im Schlosshof explodiert, scheint die bis dahin ausgewogene Lage zu kippen.

Hunter und die anderen wollen Andorra verlassen, werden aber von Luguris Magie daran gehindert und geraten in ein schwarzmagisches Schattenreich, wo es zu Kämpfen kommt, bei denen Burkhard Kramer ums Leben kommt. Nachdem sie auf Phillip gestoßen sind, gelingt es ihnen aus dem Schattenreich zu entkommen.

Dieser dritte Abschnitt des nur von Kay verfassten Bandes 36 der Hunter Buchserie stellt den bislang schwächsten Teil dar, was vor allem an den Geschehnissen im letzten Drittel liegt, als Hunter und die letzten Überlebenden aus dem Castillo in ein Schattenreich geraten.

Die dort geschilderten Ereignisse ziehen sich wie Kaugummi, so dass hier kaum Spannung aufkommt, woran auch das plötzliche Ende von Burkhard Kramer nichts ändert, dessen Tod nicht dargestellt, sondern nur in einem Nebensatz erwähnt wird.

Da beschleicht einen so langsam der Verdacht, dass hier nicht nur in Bezug auf das Castillo selbst ein radikaler Schnitt gemacht werden soll, sondern auch in Bezug auf die entbehrlichen Figuren. Zwar sind von Yoshi und Abi abgesehen tatsächlich die meisten Bewohner kaum mehr als Statisten geblieben, dennoch hätte man deren Tod etwas weniger beiläufig schildern können.

Lichtblicke sind hier die Auftritte des “Vollstreckers”, auch wenn relativ klar sein dürfte, dass es sich dabei um Abi Flindt handelt, da es einen recht eindeutigen Hinweis gibt, und mal wieder die in der Vergangenheit angesiedelten Abschnitte um Coco, in denen es erneut zu einer großen Schlacht gegen Asmodi und seine Schergen kommt.

Diese wird vom Autor sehr detailliert und spannend dargestellt, wobei positiv auffällt, dass die Verteidiger auch mit normalen Strategien, wie etwa brennendem Öl gegen die Angreifer bestehen können, bis der Gegner durch den Verrat des zum Dämon mutierten Schnabel Überhand gewinnt. Allerdings erstreckt sich auch diese Schlacht über zu viele Seiten, was nach all den vorherigen Kämpfen langsam ermüdend wirkt.

Im nächsten und letzten Band wird der Leser dann endlich erfahren, ob es dem Dämonenkiller in seiner Inkarnation als Matthias Troger gelingt, den Sieg gegen Asmodi zu erringen und wie es Coco schafft, in ihre Zeit zurückzukehren. Dass sie es schafft, dürfte dabei außer Frage stehen.

 © by Stefan Robijn 

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