Dorian Hunter 168
Dämonenkrieg
von Martin Kay (Martin Knöpper)
Hunter und die anderen werden auf unerklärliche
Weise aus dem Haus der Hexe an einen entfernten Ort befördert. Zakum findet
heraus, dass ein Magier dafür verantwortlich ist, der offenbar die Seiten
gewechselt hat, ahnt aber nicht, dass dieser von dem noch unbekannten
Vollstrecker zu der Befreiung gezwungen wurde.
Dieser lässt den Magier die Teufelin Angelina beschwören, durch die er eine Nachricht an Luguri schickt.
In der Vergangenheit unterstützt Coco weiterhin
Matthias mit ihrer Magie, als das Schloss erneut von Asmodi und Gevatter Tod
angegriffen wird.
Als der Verräter Schnabel sich in einen Dämon
verwandelt und als schwarzmagische Zeitbombe im Schlosshof explodiert, scheint
die bis dahin ausgewogene Lage zu kippen.
Hunter und die anderen wollen Andorra verlassen,
werden aber von Luguris Magie daran gehindert und geraten in ein
schwarzmagisches Schattenreich, wo es zu Kämpfen kommt, bei denen Burkhard
Kramer ums Leben kommt. Nachdem sie auf Phillip gestoßen sind, gelingt es ihnen
aus dem Schattenreich zu entkommen.
- Erschienen am 1. Februar 2025
-
Titelbild: Mark Freier
Dieser dritte Abschnitt des nur
von Kay verfassten Bandes 36 der Hunter Buchserie stellt den bislang
schwächsten Teil dar, was vor allem an den Geschehnissen im letzten Drittel
liegt, als Hunter und die letzten Überlebenden aus dem Castillo in ein
Schattenreich geraten.
Die dort geschilderten Ereignisse
ziehen sich wie Kaugummi, so dass hier kaum Spannung aufkommt, woran auch das
plötzliche Ende von Burkhard Kramer nichts ändert, dessen Tod nicht
dargestellt, sondern nur in einem Nebensatz erwähnt wird.
Da beschleicht einen so langsam der Verdacht, dass hier nicht nur in Bezug auf das Castillo selbst ein radikaler Schnitt gemacht werden soll, sondern auch in Bezug auf die entbehrlichen Figuren. Zwar sind von Yoshi und Abi abgesehen tatsächlich die meisten Bewohner kaum mehr als Statisten geblieben, dennoch hätte man deren Tod etwas weniger beiläufig schildern können.
Lichtblicke sind hier die
Auftritte des “Vollstreckers”, auch wenn relativ klar sein dürfte, dass es sich
dabei um Abi Flindt handelt, da es einen recht eindeutigen Hinweis gibt, und
mal wieder die in der Vergangenheit angesiedelten Abschnitte um Coco, in denen
es erneut zu einer großen Schlacht gegen Asmodi und seine Schergen kommt.
Diese wird vom Autor sehr
detailliert und spannend dargestellt, wobei positiv auffällt, dass die
Verteidiger auch mit normalen Strategien, wie etwa brennendem Öl gegen die
Angreifer bestehen können, bis der Gegner durch den Verrat des zum Dämon
mutierten Schnabel Überhand gewinnt. Allerdings erstreckt sich auch diese
Schlacht über zu viele Seiten, was nach all den vorherigen Kämpfen langsam
ermüdend wirkt.
Im nächsten und letzten Band
wird der Leser dann endlich erfahren, ob es dem Dämonenkiller in seiner
Inkarnation als Matthias Troger gelingt, den Sieg gegen Asmodi zu erringen und
wie es Coco schafft, in ihre Zeit zurückzukehren. Dass sie es schafft, dürfte
dabei außer Frage stehen.
© by Stefan Robijn
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