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Montag, 3. Februar 2025

Der Werwolf und die weiße Frau

Dorian Hunter 112

Der Werwolf und die weiße Frau

von Neal Davenport

Hunter erfährt von Unga, dass Luguri einen Coup im Bayrischen Wald plant und dass es dort ein magisch abgeriegeltes Gebiet gibt, in dem Menschen sich wie Tiere verhalten und Wölfe gesichtet wurden.

Er selbst plant derweil, die Maske des Richard Steiner aufzugeben und wieder als Dorian Hunter in Erscheinung zu treten. 

Als er mit Philip, der ihn längst durchschaut, darüber redet, erfährt auch Abi, dass der Dämonenkiller noch lebt.

Als er Hunter zur Rede stellt, kann der ihm weismachen, dass er für Hermes arbeitet und Hunter von diesem ausgeschaltet wurde. Sie springen per Magnetfeld in den Bayrischen Wald, wo sie schließlich herausfinden, dass dort ein Werwolf und ein Ghoul ihr Unwesen treiben.

Der Werwolf befehligt einige Wölfe, welche die Dorfbewohner gebissen und so zu Dienern gemacht haben. Inzwischen lässt Luguri das Castillo von Dämonen angreifen, nachdem er erfahren hat, dass Hunter noch lebt.

Der Angriff kann jedoch mit vereinten Kräften abgewehrt werden. Hunter gelingt es derweil, den Werwolf und den Ghoul zu vernichten, wobei er die Gelegenheit wahrnimmt und sich in der Maske eines Werwolfs von Abi “töten” lässt, womit er Steiner endlich los ist und wieder als Dämonenkiller in Erscheinung treten kann.

  • Erschienen am 13. Dezember 2022
  • Erstveröffentlichung am 21. September 1976 als „Dämonenkiller Band 109“
  • Titelbild: Mark Freier

Nachdem in der letzten Zeit gleich zwei längere Zyklen unmittelbar hintereinander erschienen sind, gönnt man dem Leser nun eine kleine Atempause in Form einiger Einzelabenteuer, bis es dann mit dem Malkuth-Zyklus wieder etwas komplexer wird.

Allerdings sind auch diese Romane mit einem roten Faden verbunden, da das Geschehen sich vor allem auf den Bayrischen Wald konzentriert, wo Luguri, wie wir hier erfahren, einen “großen” Coup plant.

Dass es sich dabei jedoch wieder nur um heiße Luft handelt, erkennt man schon daran, dass er entgegen seiner Behauptung, der “ganzen Menschheit” zu schaden, erneut eher kleine Brötchen backt, wobei hier auch nicht erklärt wird, was genau er denn nun plant.

Da wird also ein verhältnismäßig kleiner Bereich irgendwo am Arsch der Heide magisch abgeriegelt, dann beauftragt man einen Werwolf damit, einige Dorfbewohner von ein paar Wölfen beißen zu lassen, welche sich dann aber nicht in Werwölfe verwandeln, sondern nur zu willenlosen Dienern werden, die zunächst mal nichts anderes tun, als sich “wie Tiere“ zu verhalten. 

Sehr viel Sinn ergibt das nicht, und ein großangelegter Plan sieht nun wirklich anders aus, weshalb in diesen Abschnitten auch keine Spannung aufkommt. 

Zumal Hunters Idee, den inzwischen etwas lästigen Steiner loszuwerden, indem er als Werwolf auftritt und sich von Abi über den Haufen schießen lässt, doch schon sehr ungewöhnlich anmutet und darüber hinaus wieder mal viel zu umständlich erscheint.

Die Handlungsebene um den Angriff auf das Castillo kann da schon eher überzeugen, auch wenn man hier nicht wirklich glaubt, dass es den von Luguri ausgesandten Dämonen gelingen könnte, die Burg einzunehmen.

Zwar geraten die Bewohner durchaus etwas in Bedrängnis, aber letztlich haben die Gegner den Fähigkeiten des Zyklopenjungen Tirso, welcher ja schon ein ganzes Tal in Flammen aufgehen ließ, nicht viel entgegenzusetzen, zumal er noch von dem ebenfalls sehr starken Philip unterstützt wird.

Wenn man es zynisch betrachtet, bräuchte man im Grunde weder einen Dämonenkiller, noch eine Coco Zamis, sondern nur diese beiden Figuren, um die ganze schwarze Familie mit Stumpf und Stiel auszurotten. Selbst Coco muss hier konstatieren, dass die beiden einfach “zu mächtig für die Dämonen” sind. Wahre Worte… 

 © by Stefan Robijn

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