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Samstag, 2. November 2024

Der Spuk im Rainier Asylum

Der Spuk im Rainier Asylum

von Ambrose Ibsen

Da Ophelia, die offenbar wieder genesen zurückgekehrt war, bei einer Grillparty plötzlich Selbstmord begeht, setzt der jungen Bibliothekarin Sadie und ihrem Kollege August mächtig zu.

Denn plötzlich hatte sie sich dort ein Stück glühende Kohle in den Mund gesteckt und heruntergeschluckt, worauf sie langsam und qualvoll in Sadies Armen starb. Doch bevor Ophelia stirbt, teilt sie Sadie noch mit, dass deren Mutter im Krankenhaus an ihrem Bett gewesen sei.

Doch dies kann ja eigentlich nicht sein, denn selbst Sadie hatte ihre Mutter nie lebend gesehen, da diese bereits bei der Geburt von Sadie verstorben war.

Und so wurde Ophelia nun doch noch nachträglich ein Opfer der dämonischen Madenmutter von Beacon Hill, dessen grausige Ereignisse sie nie wirklich verarbeitet hatte (siehe hierzu den Roman „DER SPUK VON BEACON HILL“ von Ambrose Ibsen).

Das der Tod von Ophelia Sadie und August nun nicht ruhen lässt, ist hierbei nur zu verständlich. Zeigt es doch, dass das Böse längst noch nicht aus ihrem Leben verschwunden ist. Mag dies vielleicht mit Sadies Gabe in Verbindung stehen, dass sie die Geister der Toten sehen kann? Eine verstörende Fähigkeit also, die sie offensichtlich ihrer verstorbenen Mutter verdankt.

Kurz darauf weist jedenfalls alles darauf hin, das mögliche Antworten hierzu im seit langem verlassenen Rainier Asylum zu finden sein könnten. Denn ein junger College-Student mit Namen John Ford, der sich etwas Geld auf der Berkshire-Gust-Schweinefarm hinzuverdienen wollte, ist in deren unmittelbaren Nähe plötzlich spurlos verschwunden.

Und diese Schweinefarm liegt direkt, nur durch einen Zaun getrennt, neben diesem verlassenen Sanatorium. Besonders interessant ist für Sadie und August allerdings auch die Legende des "wachsamen Tom", auch wenn der alte Farmbesitzer Gust hierzu nicht wirklich mit der Sprache herausrücken will.

Denn der "wachsame Tom" ist eine dämonischen Kreatur von stattlicher Größe und mit gewaltigen Hörnern sowie völlig verdrehten Gliedmaßen, die des Nachts oftmals auch im näheren Umfeld des Rainier Asylums gesichtet worden sein soll.

Doch das riesige Sanatorium scheint noch viele weitere böse Geheimnisse zu verbergen und könnte auch in direkter Verbindung mit der Madenmutter stehen, gegen die Sadie bereits ankämpfen musste, als diese dämonische Kreatur eben in Beacon Hill umging.

Denn das Rainier Asylum wurde vor langer Zeit quasi dicht gemacht, weil die rzte und Angestellten Satanisten gewesen sein sollen, die hier mit ihren Patienten heidnische Praktiken vollführten.

 Dabei sollen hier sogar Menschen durch Erhängen grausam ermordet worden  sein. Aber auch von Üernatürlichen Vorkommnissen war zu dieser Zeit im Umfeld des Sanatorium immer wieder die Rede gewesen.

Also machen sich Sadie und August daran, sich einmal genauer im Rainier Asylum umzusehen, zumal sie auch hierbei immer noch die Hoffnung haben, eventuell auch John noch lebend zu finden. Denn die Polizei hatte bisher nur recht oberflächlich nach dem verschwundenen jungen Mann gesucht.

  • Der Spuk im Rainier Asylum
  • Autor: Ambrose Ibsen
  • ISBN: 978-3-98676-024-3
  • Taschenbuch: 288 Seiten
  • Verlag: FESTA
  • Deutsche Veröffentlichung: 22. November 2022

„Die schrecklichen Taten, die hier begangen worden sind, hatten eine Vielzahl von Geistern in diesen Gemäuern verankert, und diese Geister hatten sich wie Kakerlaken in jede Ecke und jeden Winkel eingenistet und in der Finsternis auf etwas gelauert, um es zu verschlingen.“ (Der Spuk im Rainier Asylum/Seite 173)

Mit ihrem Kollegen und Freund August schickt der Autor Ambrose Ibsen seine Hauptfigur Sadie in die zweite Runde gegen diverse Geistererscheinungen und dämonischen Wesenheiten, die sicherlich nichts Gutes im Schilde führen.

Dabei kann man aber auch durchaus positiv feststellen, dass der Autor hier Sadies besondere Gabe, Geister nicht nur sehen zu können, sondern auch mit ihnen zu kommunizieren nicht inflationsmäßig in der Handlung ausschlachtet.

Aber mal ganz ehrlich gesagt, kann ich es durchaus auch etwas nachvollziehen, wenn man den Autor Ambrose Ibsen nur zu gerne in einem Atemzug mit den bekanntesten Horrorautoren Stephen King oder Dean Koontz genannt sehen möchte.

Denn der Mann weiß, wie man innerhalb eines Roman wie „DER SPUK IM RAINIER ASYLUM“ eine bleibende klaustrophobische Stimmung über einen nicht gerade kleinen Teil der Handlung bei der Leserschaft erzeugen kann, welche auch nicht mit der Zeit an Spannung einbüßt.

Ibsen legt auch hier wieder den Schwerpunkt des Horror eindeutig auf eine atmosphärisch finster gestrickte Richtung. Ein Umstand also, welcher nicht unbedingt negativ an der Spannungsschraube drehen muss. Ganz im Gegenteil.

Dabei führt der zweite Roman unter dem Titel „DER SPUK IM RAINIER ASYLUM „problemlos die Geschichte aus dem Roman „DER SPUK VON BEACONHILL“ weiter. Der Roman kann also auch ganz für sich alleine stehen, da die Handlungen ja in sich abgeschlossen sind.

Trotzdem wäre es nicht unbedingt verkehrt, wenn man eben den ersten Roman vorher gelesen hat. Denn wenn man den Vorgängerband kennt, fällt einem der Einstieg in die Handlung auch im zweiten Band etwas leichter, zumal man dann auch die Figur der jungen Ophelia besser einordnen kann und einem auch die Hinweise auf die "Madenmutter" nicht gleich vor unlösbare Rätsel stellt, welches nachträglich hier nicht mehr wirklich umfassend wiederholt werden können.

Allerdings muss man auch nicht noch lange auf den dritten Band der Reihe von Ambrose Ibsen warten, denn auch dieser ist  bereits beim Festa Verlag erschienen, womit man also auch problemlos alle drei Bände nun locker hintereinander lesen kann, welche auch weiterhin noch im Festa Verlag erhältlich sind.

Empfehlen kann ich natürlich nach dem ersten Band auch den zweiten mit dem Titel DER SPUK IM RAINIER ASYLUM von Ambrose Ibsen. Wer also gerade spannenden Lesestoff aus dem Subgenre des „Haunted-House“-Bereichs sucht, der ist hierbei gerade bei Ambrose Ibsen sicherlich an der richtigen Adresse.

 © by Konrad Wolfram

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