John Sinclair 2349 und 2350
Wir gegen die Totengöttin und Grausames Spiel mit Denise
von Ian Rolf Hill
(Florian Hilleberg)
Die Totengöttin Hel versucht, Denise Curtis dazu zu bringen, mit ihr ins Totenreich zu gehen, diese setzt sich aber zunächst ab und trifft auf Asmodis, der wie Pandora an Lykaons Tochter und deren Fähigkeiten interessiert ist.
Als Sinclair mit Suko und dem wieder aufgetauchten Abe bei dem Haus auftauchen, in dem Hel sich eingenistet hat, kommt es zum Kampf, in den auch Morgana und Asmodis eingreifen.
Denise
versucht daraufhin, Davids Bruder Scott zu beschützen und trifft auf Pandora,
die ihr klar macht, dass Lilith sie aufgrund ihrer Herkunft nicht zwingen kann,
ihr zu folgen. Da sie sich auch Pandora nicht mehr anschließen will, erpresst
diese sie, indem sie Scott bedroht.
John,
Suko, Abe und Morgana treffen auf Hel, die ihnen offenbart, dass Lilith mit
Angrboda identisch ist, was Denise zu ihrer Enkelin macht, weshalb Hel glaubt,
in ihrem Sinne zu handeln, wenn sie Denise nach Eljudnir bringt. Doch Sinclair
macht ihr klar, dass Lilith sie nur benutzt.
Als
es zur finalen Begegnung mit Pandora kommt, bei der auch die Unheilsbringer und
der Todesnebel zum Einsatz kommen, greift Hel in letzter Sekunde ins Geschehen
ein und es gelingt ihr, Pandora mit ihrer Sense handlungsunfähig zu machen,
worauf sie flieht.
John
muss sich zusammen mit Denise gegen einen Angriff Liliths zur Wehr setzen, bei
dem Denise beinahe umkommt. Am Ende gibt es ein Wiedersehen mit der Berserkerin
Lykke und Emma, die sich mit Denise versöhnen.
- Erschienen
am 18. / 25. Juli 2023
Wie schon bei der letzten, so kann man auch bei dieser
Trilogie bereits nach dem Genuss des zweiten Teils zu dem Schluss kommen, dass
hier ein Zweiteiler völlig ausgereicht hätte, das Gerangel um Denise Curtis zu
thematisieren, da hier nicht wirklich viel passiert, was die Handlung
voranbringt, wenn man das Gebotene überhaupt so nennen kann.
Dann erleben wir eine Denise Curtis, die mit dem Bruder des von ihr ermordeten David um die Häuser zieht, als wäre nichts weiter passiert und natürlich noch Sinclair, Abe und Suko, die im Grunde immer nur auf der Stelle treten, bis sie dann endlich das Haus erreichen, in dem Hel vor der Glotze sitzend auf sie wartet.
Der anschließende Kampf ist dann eher wieder
eine Demonstration ihrer Macht, da man ihr mit keiner Waffe wirklich etwas
anhaben kann.
Auch ein Asmodis, der bei Hill immer mit bloßem
Geschlechtsorgan herumläuft, was inzwischen jeden Auftritt dieser klassischen
Figur zu einer peinlichen Szene macht, muss am Ende wieder das Feld räumen,
während Morgana Layton völlig blass und austauschbar bleibt.
Die Erkenntnisse über das Verwandtschaftsverhältnis all
dieser Figuren, wie Lilith, Lykaon, Morgana und Hel sollen hier wohl erklären,
wie die eigentlich verfeindeten Parteien wirklich zueinander stehen, sind aber
nur verwirrend, da scheinbar jeder mit jedem irgendwie verwandt ist.
Alles in allem hätte man auf den schwachen zweiten Teil
verzichten können, da es hier kaum Handlung, dafür umso mehr Metzgerfüllsel und
Albernheiten gibt, was einige Leser zu mögen scheinen. Und auch wenn Hels
Verhalten beabsichtigt sein mag, um dieser eigentlich widerlichen Figur etwas
selbstironisches anzudichten, so kann man das witzig finden oder eben auch
nicht.
Nach dem schwachen zweiten Teil kann der Autor mit dem
finalen Band dann wieder überzeugen, zumal er sich hier auch zurückhält, was
die kindischen Witzeleien der Totengöttin Hel betrifft. Statt kopflos in der
Gegend herumzulaufen und fernzusehen, hat sie hier nur wenige Auftritte, die
aber weniger nerven und dafür die Handlung voranbringen.
Dafür wirft der Auftritt der ebenso übermächtigen Pandora
die Frage auf, warum sie Denise erst groß und breit erklärt, dass sie einen
freien Willen hätte und selbst entscheiden müsse, wem sie folgt, nur um ihr
dann die Pistole auf die Brust zu setzen und damit droht, Scott zu töten, wenn
sie ihr nicht folgt.
Letztlich dient diese Drohung und die Folgen nur dazu,
den Mittelteil des Romans zu füllen, bis es dann zu einem beinahe
aussichtslosen Kampf gegen Pandora kommt, in den am Ende erst die ihr
ebenbürtige Hel eingreifen muss, da Sinclair, Suko und Morgana hier machtlos
sind.
Dabei dürfte wohl klar sein, dass Pandora nicht von der
Sense vernichtet wurde, ebenso wie das Gerangel der verschiedenen Parteien um
Denise noch lange nicht beendet sein dürfte, auch wenn Hel sie nun scheinbar
vorerst in Ruhe lässt, während die Nornen sich um den Hermaphroditen, das Kind
von Denise kümmern, das sicher noch eine Rolle spielen wird.
© by Stefan Robijn
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