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Samstag, 10. August 2024

Revolte der Titanen

Die Götter aus dem All 4

Revolte der Titanen

Ais, Zan und ihre Leute fliegen mit den Sonden wieder zurück nach Atlantis zur Basis der Außerirdischen von Des.

Doch schon auf dem Flug werden sie mit einer gewaltigen schwarzen Wolke konfrontiert, die aus schaurigen geflügelten Kreaturen besteht, die der abgründige Satham samt seinen Leuten Tamiel und Azazel erschaffen hat.

 Doch es gelingt ihnen recht schnell, dieses Hindernis aus grotesken Mutationen zu umgehen. Um die Basis der Außerirdischen hat sich indessen eine aufstrebende Kultur von Menschen entwickelt, die von den Außerirdischen nun als "Vernunftwesen" bezeichnet werden. 

Man ist also mit der Entwicklung der zukünftigen Menschheit zufrieden.Zufrieden sind auch die Außerirdischen, denn außer Ais gab es bei allen Expeditionen keine weiblichen Mitglieder. Und da die menschlichen Frauen optisch den Außerirdischen gleich sind, fangen sie an, sich mit ihnen zu paaren.

Ein folgenschwerer Fehler, denn Enes stellt in seinem Labor fest, dass die Chromosomen von ihnen und den Menschen nicht wirklich kompatibel sind. Indessen wird

Ais per telepathischem Kontakt vom Großen Gehirn auf Des aufgefordert zurückzukehren, weshalb ein großer Kugelraumer unter dem Kommando von Chat bereits in der Umlaufbahn der Erde auftaucht.

Was den Außerirdischen jedoch nicht direkt auffällt, ist der Umstand, dass sie mit den weiblichen Menschen nicht nur enorm mehr Jungen als Mädchen zeugen, sondern das daraus auch männliche Riesen werden, die die Frauen jedoch wiederum aus Furcht vor den Außerirdischen verstecken.

Als man dies herausfindet, will man den Mitgliedern der Außerirdischen natürlich den weiteren Umgang mit den Menschenfrauen untersagen. Und genau hier rächt sich der Umstand, dass man für die einzelnen Expeditionen ins All bis auf Ais keine weiblichen Mitglieder an Bord der Raumschiffe aufgenommen hat.

Und so rebellieren die Außerirdischen, welche sich endlich auch eine Beziehung wünschen. Und diesen Umstand macht sich der Bösewicht Satham und seine Schergen zunutze.

Aber er sammelt auch die Nachkommen der Mischbeziehungen - die Titanen ein - um sie gegen die Basis der Außerirdischen als Waffe einzusetzen. Und um die absolute Kontrolle über diese aggressiven Riesen zu erhalten, stattet er diese mit Stirnreifen aus, mit denen er sich mit ihrem zentralen Nervensystem verbinden und die Titanen so förmlich im Kampf steuert.

Den Mitgliedern der Expeditionen gelingt es zwar, durch eine telepathische Verbindung das Große Gehirn auf Des zu  kontaktieren. Doch sie können Satham und seiner Armee aus Titanen nichts entgegen setzen.

Das Große Gehirn sorgt indessen dafür, dass das Raumschiff mit Ais wieder zur Erde zurückkehrt, um die bisherigen Erfolge in Sachen Menschheit nicht noch mehr zu gefährden. Ihr und Chat gelingt es bei ihrer Rückkehr zwar, gegen Satham und seine Armee aus Titanen mit Hilfe des Menschen Enoch vorzugehen. 

Nur hierzu müssen sie höchst gefährliche Aktionen in der Wildnis starten, denn Satham und seine Leute versuchen sie in immer neue Fallen zu locken und durch die Titanen ermorden zu lassen.

Und ohne die Hilfe von Enoch hätten sie diesen Kampf auch nie gewinnen können. Satham, Azazel und Tamiel konnten jedoch erneut nach ihrer Niederlage entkommen. Aber sie hinterlassen Ais und den anderen auch einen Scherbenhaufen. Denn Azazel hat unter Leitung von Satham den Menschen nun Trunkenheit, Gewalt und Glücksspiel beigebracht um die Menschen zu verderben.

  • Die Götter aus dem All (Band 4 von 8)
  • Revolte der Titanen
  • Aternativtitel: Rebellion der Titanen
  • Zeichnungen: Boguslaw Polch
  • Autoren: Arnold Mostowicz u. Alfred Gorny
  • Erstveröffentlichung: Bastei Verlag 1978

Man kann hier durchaus sagen, dass man in dieser Geschichte wieder recht nahe von Seiten der Prä-Astronautik an die Überlieferungen des Christentum anknüpft. Allerdings sollte man hierbei nicht in Richtung David gegen Goliath blicken, wo es ja auch um einen Riesen geht. Vielmehr sollte man sich etwas von der Bibel weg orientieren und zum "Buch Henoch" greifen.

Denn deren Inhalte gehören nämlich nicht zu den von der Kirche bewilligten Schriften, die früher Einzug in die Bibel halten durften. Zwar kommt besagter Henoch auch kurz in der Bibel vor, doch die hier verwendete Auslegung hinsichtlich der Riesen/Titanen findet man eben nur im Buch Henoch selbst.

Und man sollte diesen Henoch auch nicht mit dem gleichnamigen Sohn von Kain verwechseln (siehe in der Bibel "Kain und Abel"), denn hier handelt es sich dann doch um zwei verschiedene Personen mit gleichem Namen. Man kommt aber bei Interesse recht gut an „DAS BUCH HENOCH“ (oder abweichend auch Enoch genannt) heran und es liegt mir auch eine Ausgabe in der Übersetzung von Andreas Gottlieb Hoffmann von 1833 vor.

Und hier findet man z.B. auch den Namen Taniel wieder. Doch im Buch Henoch ist Taniel kein Außerirdischer, sondern einer der "Häupter" von insgesamt 200 Engeln, die vom Himmel auf die Erde stiegen um sich mit den Menschenfrauen zu paaren, woraus dann die Riesen (oder Titanen) entstanden, die dann wiederum durch ihren maßlosen Hunger den Menschen jede Lebensgrundlage nahmen.

Übrigens ist der hier genannte Henoch auch aus der christlichen Lehre heraus wirklich der einzige Mensch, der noch zu Lebzeiten von Gott in den Himmel geholt und so quasi zu einem unsterblichen Heiligen an der Seite Gottes gemacht wurde.

Wenn man also im Sinne der Prä-Astronautik gleich mal Engel zu Außerirdischen umfunktioniert, dann könnten hier in den Comics natürlich auch so manche Ähnlichkeiten in der Namensgebung bei den Außerirdischen herausgefiltert werden wie etwa Satham/Satan oder Azazel/Azrael und so weiter. Oder man nimmt wie bei dem Engel Taniel gleich den Namen aus dem Buch Henoch.

Die Story ist inhaltlich natürlich durch die Bezüge zum weitläufigerem christlichen Umfeld durchaus als Interessant zu bewerten. Und auch Satham und seine zwei Schergen scheint es offensichtlich hier nur noch darum zu gehen, böses zu tun oder das Böse zu verbreiten.

Da passt dann der Vergleich zur weitläufigen Meinung hinsichtlich Satan. Allerdings in der Bibel kommt Satan wenn, dann eigentlich nur als Richter des Himmels vor, welcher im Sinne Gottes die Guten von den Bösen scheidet.

Aber gut, ich will das hier jetzt nicht mit aller Gewalt breit ausführen, und das ziehen von möglichen Parallelen zu den Aliens überlasse ich dann doch lieber den Verfechtern der Prä-Astronautik. Das Comic als solches ist allerdings jederzeit wieder lesens und sehenswert.

 © by Konrad Wolfram

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