Die Götter aus dem All 4
Revolte der
Titanen
Ais, Zan und ihre Leute fliegen mit den Sonden wieder
zurück nach Atlantis zur Basis der Außerirdischen von Des.
Doch schon auf dem Flug werden sie mit einer gewaltigen schwarzen Wolke konfrontiert, die aus schaurigen geflügelten Kreaturen besteht, die der abgründige Satham samt seinen Leuten Tamiel und Azazel erschaffen hat.
Doch es gelingt ihnen recht schnell, dieses Hindernis aus grotesken Mutationen zu umgehen. Um die Basis der Außerirdischen hat sich indessen eine aufstrebende Kultur von Menschen entwickelt, die von den Außerirdischen nun als "Vernunftwesen" bezeichnet werden.
Man ist also mit der Entwicklung der zukünftigen Menschheit
zufrieden.Zufrieden sind auch die Außerirdischen, denn außer Ais
gab es bei allen Expeditionen keine weiblichen Mitglieder. Und da die
menschlichen Frauen optisch den Außerirdischen gleich sind, fangen sie an, sich
mit ihnen zu paaren.
Ein folgenschwerer Fehler, denn Enes stellt in seinem
Labor fest, dass die Chromosomen von ihnen und den Menschen nicht wirklich
kompatibel sind. Indessen wird
Ais per telepathischem Kontakt vom Großen Gehirn auf Des
aufgefordert zurückzukehren, weshalb ein großer Kugelraumer unter dem Kommando
von Chat bereits in der Umlaufbahn der Erde auftaucht.
Was den Außerirdischen jedoch nicht direkt auffällt, ist
der Umstand, dass sie mit den weiblichen Menschen nicht nur enorm mehr Jungen
als Mädchen zeugen, sondern das daraus auch männliche Riesen werden, die die
Frauen jedoch wiederum aus Furcht vor den Außerirdischen verstecken.
Als man dies herausfindet, will man den Mitgliedern der
Außerirdischen natürlich den weiteren Umgang mit den Menschenfrauen untersagen.
Und genau hier rächt sich der Umstand, dass man für die einzelnen Expeditionen
ins All bis auf Ais keine weiblichen Mitglieder an Bord der Raumschiffe
aufgenommen hat.
Und so rebellieren die Außerirdischen, welche sich
endlich auch eine Beziehung wünschen. Und diesen Umstand macht sich der
Bösewicht Satham und seine Schergen zunutze.
Aber er sammelt auch die Nachkommen der Mischbeziehungen
- die Titanen ein - um sie gegen die Basis der Außerirdischen als Waffe
einzusetzen. Und um die absolute Kontrolle über diese aggressiven Riesen zu
erhalten, stattet er diese mit Stirnreifen aus, mit denen er sich mit ihrem
zentralen Nervensystem verbinden und die Titanen so förmlich im Kampf steuert.
Den Mitgliedern der Expeditionen gelingt es zwar, durch
eine telepathische Verbindung das Große Gehirn auf Des zu kontaktieren. Doch sie können Satham und
seiner Armee aus Titanen nichts entgegen setzen.
Das Große Gehirn sorgt indessen dafür, dass das Raumschiff mit Ais wieder zur Erde zurückkehrt, um die bisherigen Erfolge in Sachen Menschheit nicht noch mehr zu gefährden. Ihr und Chat gelingt es bei ihrer Rückkehr zwar, gegen Satham und seine Armee aus Titanen mit Hilfe des Menschen Enoch vorzugehen.
Nur hierzu müssen sie höchst gefährliche Aktionen in
der Wildnis starten, denn Satham und seine Leute versuchen sie in immer neue
Fallen zu locken und durch die Titanen ermorden zu lassen.
Und ohne die Hilfe von Enoch hätten sie diesen Kampf auch
nie gewinnen können. Satham, Azazel und Tamiel konnten jedoch erneut nach ihrer
Niederlage entkommen. Aber sie hinterlassen Ais und den anderen auch einen
Scherbenhaufen. Denn Azazel hat unter Leitung von Satham den Menschen nun
Trunkenheit, Gewalt und Glücksspiel beigebracht um die Menschen zu verderben.
- Die Götter aus dem All (Band 4 von 8)
- Revolte der Titanen
- Aternativtitel: Rebellion der Titanen
- Zeichnungen: Boguslaw Polch
- Autoren: Arnold Mostowicz u. Alfred Gorny
-
Erstveröffentlichung:
Bastei Verlag 1978
Man kann hier durchaus sagen, dass man in dieser Geschichte
wieder recht nahe von Seiten der Prä-Astronautik an die Überlieferungen des
Christentum anknüpft. Allerdings sollte man hierbei nicht in Richtung David
gegen Goliath blicken, wo es ja auch um einen Riesen geht. Vielmehr sollte man
sich etwas von der Bibel weg orientieren und zum "Buch Henoch"
greifen.
Denn deren Inhalte gehören nämlich nicht zu den von der
Kirche bewilligten Schriften, die früher Einzug in die Bibel halten durften.
Zwar kommt besagter Henoch auch kurz in der Bibel vor, doch die hier verwendete
Auslegung hinsichtlich der Riesen/Titanen findet man eben nur im Buch Henoch
selbst.
Und man sollte diesen Henoch auch nicht mit dem
gleichnamigen Sohn von Kain verwechseln (siehe in der Bibel "Kain und
Abel"), denn hier handelt es sich dann doch um zwei verschiedene Personen
mit gleichem Namen. Man kommt aber bei Interesse recht gut an „DAS BUCH HENOCH“
(oder abweichend auch Enoch genannt) heran und es liegt mir auch eine Ausgabe
in der Übersetzung von Andreas Gottlieb Hoffmann von 1833 vor.
Und hier findet man z.B. auch den Namen Taniel wieder.
Doch im Buch Henoch ist Taniel kein Außerirdischer, sondern einer der
"Häupter" von insgesamt 200 Engeln, die vom Himmel auf die Erde
stiegen um sich mit den Menschenfrauen zu paaren, woraus dann die Riesen (oder
Titanen) entstanden, die dann wiederum durch ihren maßlosen Hunger den Menschen
jede Lebensgrundlage nahmen.
Übrigens ist der hier genannte Henoch auch aus der christlichen
Lehre heraus wirklich der einzige Mensch, der noch zu Lebzeiten von Gott in den
Himmel geholt und so quasi zu einem unsterblichen Heiligen an der Seite Gottes
gemacht wurde.
Wenn man also im Sinne der Prä-Astronautik gleich mal
Engel zu Außerirdischen umfunktioniert, dann könnten hier in den Comics
natürlich auch so manche Ähnlichkeiten in der Namensgebung bei den
Außerirdischen herausgefiltert werden wie etwa Satham/Satan oder Azazel/Azrael
und so weiter. Oder man nimmt wie bei dem Engel Taniel gleich den Namen aus dem
Buch Henoch.
Die Story ist inhaltlich natürlich durch die Bezüge zum weitläufigerem christlichen Umfeld durchaus als Interessant zu bewerten. Und auch Satham und seine zwei Schergen scheint es offensichtlich hier nur noch darum zu gehen, böses zu tun oder das Böse zu verbreiten.
Da passt dann der Vergleich zur weitläufigen Meinung
hinsichtlich Satan. Allerdings in der Bibel kommt Satan wenn, dann eigentlich
nur als Richter des Himmels vor, welcher im Sinne Gottes die Guten von den
Bösen scheidet.
Aber gut, ich will das hier jetzt nicht mit aller Gewalt
breit ausführen, und das ziehen von möglichen Parallelen zu den Aliens
überlasse ich dann doch lieber den Verfechtern der Prä-Astronautik. Das Comic
als solches ist allerdings jederzeit wieder lesens und sehenswert.
© by Konrad Wolfram
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen