Die Götter aus dem All 1
Landung in den
Anden
Die
Erde, kurz vor dem Aufstieg der Menschheit. Genau zu diesem Zeitpunkt nähert
sich ein gewaltiger Kugelraumer eben dem blauen Planeten, welcher vor
Lebensformen überall geradezu überzuschäumen scheint.
Bei den Außerirdischen handelt es sich indessen um eine Expeditionen menschenähnlicher Wesen vom Planeten "Des", ausgesandt vom "großen Gehirn", welches Des regiert und sich stetig erneuern kann.
Doch dieses Gehirn, welches auch auf zahlreiche Computer zur Unterstützung zurückgreifen kann, hat bereits das Ende der eigenen Zivilisation auf Des vorausberechnet.
Und
so gelangt auch diese Expedition mit dem Codenamen "Saat" unter dem
Kommando des einzigen weiblichen Mitglied mit Namen Ais an Bord zur Erde, um das
weitere bestehen von humanoiden Rassen auf den hierfür passenden Planeten im
Weltraum zu sichern.
Dabei
war das Raumschiff bereits seit vielen Jahrhunderten unterwegs und die
Besatzung bis zum Eintreffen im Sonnensystem im Tiefschlaf. Zwar sind die Vorgaben
und Befehle des großen Gehirn von Des klar und eindeutig vormuliert, doch
zwischen Ais, ihrem Vertretern Chat und Rub, sowie Zan, dem wissenschaftlichen
Leiter herrschen bald schon kleine, aber auch größere Unstimmigkeiten.
Besonders
Rub sieht sich nicht mehr an die Grundlagen der Mission gebunden und verfolgt
bald seine ganz eigenen Ziele auf der Erde, für die er auch skrupellos über
Leichen geht. Und so dauert es nicht lange, bis er die offensichtlich
intelligenten Primitiven dieses Planeten mit Alkohol gefügig zu machen
versucht, um sich über sie als Gott aufzuschwingen.
Da
Ais sich weiterhin weigert, Rubs Gefährtin zu werden, oder das gewaltige
Raumschiff aus dem Orbit zur Landung zu bewegen, versucht dieser in letzter
Konsequenz sogar, den Kugelraumer samt der dortigen Mannschaft durch die
Sequenz der Selbstzerstörung zu vernichten, um Ais damit an einer möglichen
Fortsetzung der Expedition zu weiteren Sternensystemen zu hindern.
Doch
durch das beherzte eingreifen von Ais kann dieser teuflische Plan verhindert
werden. Trotzdem gelingt es Rub wieder auf die Erde und in den Dschungel zu
gelangen, wo nun Chat die Verfolgung aufnimmt. Doch hierbei stirbt Rub nicht
durch die Waffe von Chat, sondern durch eine gewaltige Schlange.
Kurz
darauf erhält man indessen Nachricht von einer zweiten Expedition unter dem
Kommando von Berud, der jedoch schwer erkrankt ist und bald darauf auf der Erde
stirbt. Vorher lässt Ais jedoch auf der Ebene von Nazca (dem heutigen Peru)eine
Landefläche vorbereiten, wozu sie auch verschiedene, mehrere Kilometer
durchmessende Symbole und Zeichen in den Boden brennen lässt, die man nur von
großer Höhe erkennen kann.
Doch
auch der Lagerplatz an sich ist nicht mehr sicher, wie Zan bei seinen
Untersuchungen feststellt. Und so bricht kurz darauf ein Vulkan aus. Ais und
die anderen machen sich deshalb auf zum Lager der zweiten Expedition auf der
großen Insel Atlantis…
- Die Götter aus dem All (Band 1 von 8)
- Landung in den Anden
- Zeichnungen: Boguslaw Polch
- Autoren: Arnold Mostowicz u. Alfred Gorny
-
Erstveröffentlichung:
Bastei Verlag 1978
Nun, an die besagten Comic-Alben des Bastei Verlag
heranzukommen, könnte sich hinsichtlich der jeweiligen Einzelausgaben
vielleicht etwas schwieriger gestalten. Man kann allerdings die insgesamt acht
Bände auch in einer Hardcover-Gesamtausgabe in zwei Bänden seitens des Stefan
Riedel Verlag (seit 2022) zulegen, die mir persönlich vorliegen.
Denn damals bin ich leider auch nicht wirklich an alle
acht Bände seitens des Bastei Verlag herangekommen. Denn die erschienen damals
nicht unbedint zügig hintereinander, sonder die Erscheinungsweise zog sich von
1978 mit insgesamt sechs Alben dann wohl bis 1982, wo dann die letzten beiden
Alben nach längerer Pause auch auf dem deutschen Markt erschienen.
Das Gesamtwerk stammt übrigens aus Polen, wobei Arnold
Mostowicz und Alfred Gorny für die Texte zuständig waren, während Boguslaw
Polch das Ganze in seiner unvergleichlichen und sehr detailreichen Art und
Weise zeichnerisch umsetzte. Das Thema dieser SF-Comic-Reihe war indessen 1978
durchaus auch hochaktuell.
Stand damals doch durch die Bücher zur Prä-Astronatik
seitens des Schweizer Erich von Däniken dieses Thema hoch im Kurs, nach deren
Theorie Außerirdische im frühen Stadium der Menschheit oder auch im alten
Ägypten angeblich einen hohen Einfluss auf die menschliche Entwicklung genommen
haben sollen.
Da durften also auch solche realen Funde, wie etwa die
Pyramiden von Gizeh oder die Geoglyphen von Nazca ebenso nicht fehlen, wie auch
z.B. die Sage um den untergegangenen Kontinent (oder auch Insel) Atlantis, wie
auch einige Verweise auf mögliche Einflüsse von Außerirdischen in der
christlichen Überlieferung (siehe hierzu die Querverweise seitens Erich von
Däniken bezüglich mancher Beschreibungen innerhalb der Bibel).
Nun hat man sich für dieses Comic natürlich nicht
ernsthaft an die genauen Textvorlagen der Bücher seitens Erich von Däniken oder
etwa Johannes von Buttlar gehalten. Aber man nahm deren Theorien hinsichtlich
der Einflüsse von Außerirdischen auf die Entwicklung der Menschheit und
gewissen frühen Hochkulturen doch gezielt als Grundlage, um hieraus eine
wirklich spannende Geschichte zu entwickeln, die mich schon neben den früheren
PERRY RHODAN COMICS in meiner Jugend zu
faszinieren wusste.
Die Geoglyphen oder auch umgangssprachlich
"Linien" von Nazca, welche sowohl geometrische Gebilde als auch
Tierformen in einer gewaltigen Größe zeigen und offenbar rund 400 Jahre v. Chr.
entstanden sind, wurden übrigens erst im Jahre 1927 wirklich entdeckt, als ein
Pilot in großer Höhe diesen Bereich überflog.
Vom Boden aus sind diese in den Boden gescharrten Gebilde
nämlich nicht zu erkennen. Die Prä-Astronautik, auch "Paläo-SETI"
genannt, wurde übrigens nie als eine wirkliche Wissenschaft anerkannt. Hierzu
muss also (wie auch bei bei so mancher anderen Wissenschaften) jeder für sich
selbst entscheiden, welchen Stellenwert er also diesen speziellen Theorien
zubilligen will.
Genau genommen basiert nämlich auch z.B. die These des
"Urknall" und damit der Entstehung des Universums auch erst einmal
nur auf einer bisher unbewiesenen
Theorie. In Sachen Unterhaltung und Spannung sind die SF-Comics der
achtteiligen Reihe „DIE GÖTTER AUS DEM ALL“ jedoch in jedem Fall ein Fest für
die Augen, und das nicht nur für die Sammler.
© by Konrad Wolfram
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen