Gespenster-Krimi 151
Die Katzen von Montsalve
von Rebecca
LaRoche (Susanne Wiemer)
Der junge Amerikaner Dave Connery reist in die Abruzzen
ins kleine italienische Dorf Cala Correggio, wo vor rund einen Jahr sein Bruder
Jim plötzlich spurlos verschwunden ist.
Die Anwohner des Dorfes sind nicht
gerade kontaktfreudig, dafür schließt Dave allerdings schnell Freundschaft mit
einigen streunenden Katzen.
Darunter auch eine hübsche blaue Karthäuser. Es dauert aber auch nicht lange bis plötzlich...
die aufregend hübsche Tessa de Conti seinen Weg kreuzt, die in ihrer ganzen Art irgendwie auch nicht in dieses Dorf passen will.
Tessa gibt jedoch an, hier aufgewachsen zu sein und auf
dem alten Schloss Montsalve mit ihren Schwestern zu leben, welche sich später
ebenfalls als recht jung und hübsch herausstellen sollen.
Dass dort oben allerdings in einem Turm auch eine uralte
Frau lebt, die den Namen Benedetta del Madre-Castillo trägt, verschweigt Tessa
Dave allerdings wissentlich. Aber auch der hübsche Marcello, ein junger Adonis,
der auf dem Schloss offenbar als Diener lebt, macht bald auf Dave einen recht
merkwürdigen, ja verängstigten Eindruck.
Und so merkt Dave bei seinen Nachforschungen recht
schnell, dass besagter Marcello eher ein Gefangener als ein Diener ist. Und er
kommt im Turmzimmer auch in Kontakt mit der uralten Benedetta, die sich als
Großmutter der Mädchen ausgibt und offenbar Katzen über alles liebt.
Allerdings unheimlich, ja fasst bedrohlich wirkt sie auf
Dave auch irgendwie. Als er dann auch noch in einer Gruft drei identische, aber
leere Särge vorfindet, wird es Dave immer klarer, dass hier etwas nicht mit
rechten Dingen zugehen kann. Und dann verschwindet auch noch kurz danach
Marcello von der Bildfläche.
Als dann auch noch die offenbar jüngste Schwester von
Tessa mit Namen Philippa den gut aussehenden Durchreisenden Björn Springdaal
mit nach Monsalve bringt, verflüchtigen sich für Dave die bösen Vorahnungen
etwas. Doch Björn hat nicht vor, sich von der süßen Philippa auf dem alten
Schloss im Liebesrausch festnageln zu lassen. Und so steigt er bald wieder in
seinen Wagen um abzureisen.
Ein ganz dummer Fehler. Denn mit Zurückweisungen können
diese jungen Damen auf dem Schloss nun wirklich nicht umgehen, und ehe sich
Springdaal versieht, endet bald sein Leben unter einer Flut von bösartigen wie
mordgierigen Katzen.
Aber auch Dave findet unterhalb der Gruft schreckliches.
Denn dort findet er in einem Sarg nicht nur eine übel zugerichtete Leiche,
sondern auch das Skelett seines Bruders Jim Connery, den er gerade noch an
dessen Siegelring und einigen Stofffetzen identifizieren kann.
Doch erst ein weiteres Treffen von Dave mit der alten
Benedetta im Turm offenbart ihm, dass sich die Katzen in wunderschöne Mädchen
verwandeln können und die Männer, in die sie sich verlieben, für immer auf dem
einsamen Schloss gefangenhalten wollen. Um zu überleben muss Dave also einen
Fluchtplan schmieden, da Tessa auch ihn schließlich nicht lebend wieder ziehen
lassen dürfte.
Doch kann er der Herrschaft der liebestollen Werkatzen
auch ein Ende bereiten, um weitere durchreisende junge Männer davor zu
bewahren, in deren teuflische Liebesfalle zu geraten?
- Esrchienen am 20. Juli 2024
- Ein Roman von Rebecca LaRoche (Susanne Wiemer)
- Grusel Klassiker/Neuauflage
-
Erstveröffentlichung
im GK am 19. Februar 1974
„Seine Glieder, sein Körper, sein Gesicht waren zerfetzt, grässlich zugerichtet, seine Kleidung bestand nur noch aus Fetzen. Die scharfen Krallen hatten ihn förmlich zerrissen.“ (Gespenster-Krimi/Band 151, "Die Katzen von Montsalve"/Seite 41)
Der hier vorliegende Roman der Autorin SUSANNE WIEMER,
die vom Verlag auch weiterhin hinter dem Sammelpseudonym Rebecca LaRoche
versteckt wird, erschien bereits am 19. Februar 1974 im „GESPENSTER-KRIMI“ Band
23 unter dem Titel „DAS KASTELL DER TOTEN“.
Allerdings ist dies auch nicht der einzige Nachdruck des
Roman. Denn am 16. November 1999
schaffte es der gleiche Roman auch noch einmal bei Bastei unter dem leicht
gekürzten Titel „KASTELL DER TOTEN“ als Band 5 in der GK ähnliche Reihe „GRUSEL-SCHOCKER“
Um nun aber nicht gleich wieder mit diesem Titel um das
besagte "Kastell" in der neuen GK-Reihe aufzufallen, verpasste man
dem Roman hiermit nun mit „DIE KATZEN VON MONTSALVE“ einen frischen neuen
Titel, der zudem auch eher zum Romaninhalt passt.
Denn es gibt in der Handlung durchaus ein Schloss bzw.
Kastell, allerdings geht es in der Hauptseite nicht unbedingt um die Toten,
sondern durchaus eher um eine Menge seltsamer Katzen. Genauer gesagt um
Werkatzen.
Denn die putzigen kleinen Stubentiger können sich
offensichtlich alle in bildschöne junge Frauen verwandeln, denen man allerdings
in ihrem Liebeswahn offensichtlich nicht krumm kommen sollte, sofern man
irgendwie noch am Leben hängt.
Das einzige steinalte Wesen in dem alten Gemäuer ist
hierbei Benedetta del Madre-Castillo und die soll, wie man gegen Ende des
Romans erfährt, eigentlich auch schon zweihundert Jahre tot sein.
Die Handlung selbst ist eigentlich im großen Bogen um
jede Form von Action vorbeigelaufen und baut so eigentlich voll auf eine eher
mystische Atmosphäre, denn so richtig gruselig oder spannend sieht auch nochmal
etwas anders aus.
Ich selbst hatte für den Roman nun geschlagene zwei Tage
Lesezeit benötigt, wobei ich auch hierbei noch Gefahr lief, ab etwa der Hälfte
der Handlung einige Seiten einfach nur noch querlesen zu wollen. Also einfach
nur noch die Seiten schnell zu überfliegen, um so zumindest deren Inhalt noch
grob zu erfassen.
Das lag aber auch daran, dass der Inhalt des Roman
durchaus locker in die 1970er Jahre passte - und das am besten noch in einer
der früheren Gothic-Romance-Romanreihen für Frauen, wie etwa „GEHEIMNIS-ROMAN“
oder „SPUK-ROMAN“ seitens des Bastei Verlag.
Heute kommt der Inhalt jedoch eher sehr altbacken
herüber, so das hier mal wirklich das gut ausgewählte Cover des GK/Band 151 das
spannendste, bzw. ansprechendste am vorliegenden "Grusel-Klassiker"
ist. Frühere Romane sind eben doch nicht wie guter Wein, denn mit zunehmendem
Alter werden sie nicht immer auch besser.
© by Konrad Wolfram
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen