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Donnerstag, 18. Juli 2024

Die Verfluchten von Fenton

Die Fenton-Trilogie 3

Die Verfluchten von Fenton

Von G. S. Foster

Fox Stryker, seine Tochter Trixi und Phoebe, die Tochter der Hexe von Fenton, befinden sich noch immer in den Wirren des Zweiten Weltkrieg in Frankreich.

Die einzige Hoffnung, wieder in ihre Zeit zurückkehren zu können, liegt nun in Paris, wo der Zwillingsbruder Mathieu des verstorbenen Priester Jan Cassel, lebt.

Doch auch hier ist die Wehrmacht bereits auf dem Vormarsch. Doch dies scheint den Okkultisten Mathieu Cassel in den Katakomben von Paris nicht weiter zu stören.

Genau genommen sind seine Aktivitäten dort nicht minder blutig, denn mit Hilfe des magischen dunklen Buches tötet er bei einem Ritual immer mehr Frauen, nur um so seine längst verstorbene Geliebte Sandrine wieder ins Leben zurück zu holen. 

Doch bisher ist noch jeder Versuch hierzu gescheitert, was Mathieu nicht daran hindert, weitere unschuldige Opfer in die Katakomben von Paris zu verschleppen und so dem sicheren Tod zuzuführen.

Doch als er in der Nacht wieder zurück zu seiner Wohnung geht, wird er bereits von Fox, Trixi und Phoebe erwartet, die sich nun dessen Hilfe mittels des dunklen Buches und seiner okkulten Fähigkeiten erhoffen. Allerdings muss Fox schnell feststellen, das Mathieu mitnichten einen so aufrichtigen und mitfühlenden Charakter aufweist, wie ihn sein Zwillingsbruder in Dünkirchen hatte.

Dafür legt der Okkultist allerdings schnell ein genaueres Augenmerk auf Phoebe. Denn als Tochter einer echten Hexe könnte diese über besonderes Blut verfügen, mit welchem er seine geliebte Sandrine endlich wieder von den Toten erwecken könnte. Nur hierzu muss er erst einmal Fox Stryker und seine vorlaute Tochter los werden.

Und genau dies scheint diesem finsteren Unhold in den Katakomben von Paris, zwischen den tausenden von Schädeln und Knochen, welche dort einstmals aufgeschichtet wurden, fasst zu gelingen. Doch am Ende sieht sich durch das eigene intrigante Verhalten und die fehlende Umsicht auch Mathieu Cassel noch viel weiter in die Vergangenheit verschlagen.

Genau genommen finden sie sich nun in Paris des Jahres 1789, dem Vorabend der Französischen Revolution wieder, und geraten dabei direkt als mögliche "Aufständische" in die Klauen der Soldaten von König Ludwig XVI. Armut, Hunger und die allgemein wachsende Unzufriedenheit haben gerade zum Sturm auf die Bastille geführt und diese explosive Mischung innerhalb der Bevölkerung kann in Paris nun zu jedem Zeitpunkt eskalieren und dabei das gesamte Land in Brand setzen.

Doch dies können Fox und die in dieser Zeit nun gestrandeten nicht für ihre Zwecke ausnutzen, denn man will sie ohne jede Gerichtsbarkeit gleich auf einem öffentlichen Platz hinrichten lassen. Und so wird für Fox, Phoebe, Trixi als auch Mathieu der Kampf um die Rückkehr in ihre Zeit zu einem Wettrennen um das eigene Leben. 

Doch hierbei ist der Okkultist Matthieu und das dunkle Buch eher sogar eine weitere Gefahr statt einer möglichen Lösung.

  • DIE VERFLUCHTEN VON FENTON
  • Autor G. S. Foster
  • ISBN: 979-8878980692
  • Hardcover, ca. 366 Seiten
  • Copyright u. Verlag Sebastian Förster

"Der Umschlag sieht ja aus wie ..." Phoebe brachte den Satz nicht zu Ende, aber Mathieu wusste, was sie dachte. "Ich vermute, es ist gegerbte Menschenhaut", sagte er und fuhr mit dem Zeigefinger über die Stellen auf dem Einband, an denen die Stücke der Haut miteinander vernäht waren.“ (Die Verfluchten von Fenton/Seite 73/Band 3 der Fenton-Trilogie)

Es ist sicherlich nicht leicht, wenn man mit seiner zwölfjährigen Tochter plötzlich in der Vergangenheit strandet und zudem noch in einem Dorf, welches von der Außenwelt abgeschirmt von einer finsteren Hexe tyrannisiert wird, wieder erwacht. Und ehe man sich versieht, verliebt man sich auch noch in die liebliche rothaarige Tochter der Hexe, startet einen Rettungsversuch um zumindest diesem verfluchten Dorf entfliehen zu können.

Und ehe man sich versieht, ist man nicht gerettet, sondern findet sich zeitlich durch den Fluch von Fenton plötzlich in den Wirren des Zweiten Weltkriegs wieder. Das umschreibt quasi erst einmal die ersten zwei Bände dieser Trilogie recht grob. Doch der Autor G. S. Foster belässt es nicht hierbei, wobei die Gefahren bereits auch ohne finstere Mächte schon mehr als groß genug erscheinen mögen.

Denn endlich hat man die Möglichkeit den Fluch der Hexe zu brechen und zurück in die eigene Zeit des Jahres 2023 zu gelangen, und schon hat man statt eines Retters in der Not einen weiteren Bösewicht gefunden, dem ein Menschenleben nichts wert zu sein scheint und der nur sein persönliches Ziel vor Augen hat. Man könnte hier auch neidlos sagen, dass der Autor G. S. Foster weiß, wie man die Spannungsschraube einfach immer noch ein wenig weiter anzieht.

Und so ganz nebenbei, auch wenn der Autor sich hier so einige Freiheiten nimmt, um diese spannende Geschichte möglichst lesenswert zu gestalten, bringt er seiner Leserschaft auch noch quasi durch die Hintertür ein wenig Geschichte bei. In diesem vorliegenden dritten Band also etwas über die Französische Revolution, was die Handlung durchaus noch um einiges spannender macht als sie eh schon ist.

Und so hatte ich wieder einmal einen weiteren Roman von G. S. Foster in einer atemberaubenden Geschwindigkeit gelesen gehabt, welcher mich einfach von Seite zu Seite mehr zu faszinieren wusste.

Das dieses "dunkle Buch" dabei etwas an Lovecrafts "Necronomicon" erinnert, welches auch Pate stand für das "Naturon Demento" aus Sam Raimis Horror-Filmklassiker „TANZ DER TEUFEL“ (The Evil Death)oder dem "Darkhold" aus dem Superhelden-Kosmos seitens der Marvel Comics und Filme (wie etwa "Doctor Strange in the Multiverse of Madness"), schmälert die Handlung nicht im geringsten.

Eher sogar im Gegenteil, denn ich mag Geschichten rund um ein okkultes Buch, eingeschlagen in Menschenhaut und gefüllt voller Schatten und Boshaftigkeiten. Allerdings hoffe ich natürlich auch bald auf Nachschub, was spannungsgeladene Romane mit einem guten Schuss übernatürlicher Aktivitäten des Autors G. S. Foster betrifft. Denn Enttäuscht hat mich bisher noch keines seiner Bücher.

 © by Konrad Wolfram

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