Die Fenton-Trilogie 1
Die Hexen von Fenton
von G. S. Foster
1666
geht in England wie in ganz Europa besonders bei den Frauen die Angst um, als
Hexen bezichtigt zu werden und so der Folter und dem Todesurteil ausgeliefert
zu sein.
Deshalb
befinden sich nicht wenige Menschen an Bord des Dreimaster Elizabeth Blair, um
sich in den Kolonien in Neuengland ein neues Leben ohne Angst aufbauen zu
können.
Doch die Elizabeth Blair wird nie Neuengland erreichen, denn an Bord befindet sich wirklich eine Hexe und die dezimiert in kürzester Zeit fasst die gesamte Mannschaft.
Doch nicht alle sterben und errichten dann an der Küste von
Südengland nahe Cornwall eine eigene kleine Dorfgemeinschaft mit Namen Fenton,
völlig abgeschottet von der Außenwelt.
Gegenwart:
Fox Stryker hat einen neuen Job in Boston (USA) an Land gezogen. Hier soll er
eine historische Stadtvilla in Beacon Hill sanieren. Doch dafür benötigt er
historisch einwandfreie Steine als Baumaterial, die man nur in Südengland
finden kann.
Also
hat Fox diese Reise mit seiner zwölfjährigen Tochter Trixi auf sich genommen,
um in den Ruinen eines alten Dorfes mit dem Namen Fenton eben diese besonderen
Steine zu besorgen. Im Grunde ist Trixi sogar seine ganze Familie, denn seine
Frau Catherine ist bereits seit drei Jahren verstorben.
Jedoch
behauptet seine Tochter immer noch, sie könne mit dem Geist ihrer Mutter reden,
was Fox eher beorgt zur Kenntnis genommen hatte. Denn an Geister oder andere
übernatürliche Dinge glaubt er als bodenständiger Mensch eben nicht.
In
den Ruinen angekommen, macht sich Fox indessen gleich mit Hilfe seiner Tochter
an die Arbeit. Doch dann zieht plötzlich ein Unwetter auf und in kürzester Zeit
ist an ein wegkommen selbst mit dem Geländewagen nicht mehr zu denken.
Um
daher die Nacht im Trockenen zu verbringen, ziehen sich Fox und seine Tochter
in eine der Ruinen zurück, wo sie recht bald auch einschlafen. Doch als sie am
nächsten Morgen wieder erwachen, scheint ihre Welt plötzlich völlig auf den
Kopf gestellt zu sein.
Statt
der Ruinen finden sie nun ein vollkommen intaktes Dorf vor, welches scheinbar
im siebzehnten Jahrhundert stehen geblieben ist und in dem nur Frauen das sagen
haben. Und genau die verhalten sich recht feindselig gerade Fox gegenüber. Doch
mit einer Ausnahme.
Die
Oberin des Dorfes mit Namen Willow scheint nämlich ein besonderes Interesse an
der kleinen Trixi zu haben, was Fox natürlich noch mehr anspornt, schnellstens
einen Weg aus diesem Albtraum zu suchen.
Von
Phoebe, einer hübschen wie jungen Rothaarigen erfährt er indessen, das es eine
tödliche Bedrohung im umliegenden Wald durch die Hexe von Fenton gibt, was Fox
jedoch auch für einen reinen Aberglauben hält.
Und
diese Hexe soll auch vor einem Jahr alle Männer der Gemeinde ermordet und die
gerade erst erbaute Kirche zerstört haben. Doch Fox sieht im Augenblick die
größere Gefahr in den Frauen unter der Regentschaft von Willow, womit er
sicherlich nicht falsch liegt.
Denn
Willow will nicht nur mit der keinen Trixi dafür sorgen, dass die Gemeinschaft
zukünftig frisches Blut erhält und eben nicht irgendwann wegen Inzucht
untergeht. Fox hingegen hat als Mann für sie eben nur einen begrenzten Wert und
sein Tod ist deshalb längst beschlossene Sache…
- DIE HEXEN VON FENTON
- Autor: G. S. Foster
- Band 1 von 3 der Fenton-Trilogie
- ISBN: 979-8391209560
- Hardcover, ca. 362 Seiten
-
Copyright
u. Verlag Sebastian Förster
„Ich tue es, weil ich Sie warnen will. Sie lagen mit ihrer Vermutung, dass Sie eine unsichtbare Macht von der Flucht abhält, gar nicht so falsch. Fenton ist ein Ort, an dem finstere Kräfte walten. Kräfte, mit denen nicht zu spaßen ist." (Die Hexen von Fenton/Seite 135/Band 1 der Fenton-Trilogie)
Nun, dieser Einblick in die Handlung dürfte vielleicht
gerade einmal die ersten fünfzig bis sechszig Seiten abdecken. Aber auch die
eigentliche Hexe als dominante Bedrohung kommt hier nur recht kurz zu Beginn
auf dem Dreimaster Elizabeth Blair vor. Die eigentliche Bedrohung dürfte also
hier eher Willow und ihre Frauen sein, denen Fox Stryker sicherlich schon wegen
ihres seltsamen bis aggressiven Verhalten nicht vertrauen kann.
Und Willow scheint hier in dieser seltsamen Gemeinschaft
fasst jede der Frauen und Kinder unter ihrer Kontrolle zu haben. Doch dies
trifft nicht so ganz zu, was Fox jedoch irgendwie auch nicht unbedingt weiter
hilft, denn die Angst vor Willow und eben der Hexe von Fenton, welche durch die
Wälder streifen soll, hält die anderen Frauen davon ab, offen gegen Willow zu
rebellieren.
Doch die Zeit wird knapp und der Weg weg von Fenton
scheint fasst unmöglich. Das es Willow offenbar dabei immer mehr gelingt, die
kleine Trixi auf ihre Seite zu ziehen, macht es Fox ebenfalls nicht einfacher.
Doch keine Angst, liebe Leserinnen und Leser, die Hexe
aus dem Wald erhält noch ihren Auftritt, und der hat es wahrlich in sich. Dem
Autor G. S. Foster gelingt es auch hier wieder meisterhaft, gleich ab der ersten
Seite ein sich dann stets steigerndes Spannungsniveau aufzubauen, bevor er in
einer etwas ruhigeren Phase die Hauptfiguren, Fox Stryker und dessen
zwölfjährige Tochter Trixi, für die Leserschaft innerhalb der Handlung aufbaut.
Und wie auch in den Romanen um die Figur "Penny
Archer" hält sich der Autor auch hier streng an einen roten Faden, so das
sich die Spannungskurve von Kapitel zu Kapitel stets weiter steigern kann.
Dies ist auch wohl an anderer Stelle aufgefallen, so das
der erste Band der Fenton-Trilogie mit dem Titel DIE HEXEN VON FENTON für den
Phantastikpreis SERAPH 2024 in der Kategorie "Bester
Independent-Titel" nominiert wurde.
Man darf sich bei den sogenannten
"Fenton-Chroniken" des Autor G. S. Foster also auf eine sehr
spannende wie düstere Mischung aus Thriller, Mystery, Action und Horror freuen,
welche sogar durch Raum und Zeit geht, ohne hierbei ständig ermüdende Theorien
über mögliche Zeitreisen zu wälzen.
© by Konrad Wolfram
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