Dorian Hunter 76
Der Spinnenküsser
von Neal
Davenport (Kurt Luif)
Während
Dorian Hunter sich noch mit dem hermetischen Kreisel befasst, begibt Coco sich
nach Haiti, um dort dem Weltkongress für schwarze und weiße Magie beizuwohnen,
an dem sowohl Sterbliche, als auch Dämonen teilnehmen.
Einer dieser Dämonen ist Barrabas Abadie, dessen Sohn von seinem Bruder Ezachrias entführt wurde, welcher aufgrund seiner ausgeprägten Leidenschaft für Spinnen auch der Spinnenküsser genannt wird.
Nachdem
Coco bereits einige seiner Tierchen auf dem Gewissen hat, verlangt er ihre
Auslieferung im Tausch gegen seinen Sohn. Barrabas willigt ein, Coco eine Falle
zu stellen, diese jedoch bekommt rechtzeitig unerwarteten Besuch von Olivaro,
der sie vor dem Spinnenküsser warnt und ihr einen Untoten zur Seite stellen
will, was Coco aber ablehnt.
Tonnere
war zu Lebzeiten ein Feind des Veranstalters und Voodoo - Priesters Guulf de
Sylvain, da er sich nach Asmodis Tod auf die Seite Olivaros stellte.
Bei
der finalen Begegnung mit dem Spinnenküsser ist es dann eben jener Untote,
welcher ihn tötet, während Coco sich um den zum Spinnenmonster mutierten Neffen
kümmert. De Sylvain vernichtet anschließend noch den Untoten.
- Titelbild: Mark Freier
- Erschienen am 27. Juli 2021
-
Erstveröffentlichung: Am 27. Januar 1976 als „Dämonenkiller Band 75“
Mit diesem ersten Teil eines Coco Zamis Doppelbandes
liefert Neal Davenport einen wie immer gut geschriebenen und unterhaltsamen
Roman ab, allerdings gab es in der Vergangenheit schon bessere Beiträge von
ihm. Wirklich spannend wird es diesmal erst im letzten Drittel.
Im ersten Drittel erleben wir eine Coco Zamis, die sich
die meiste Zeit über eines äußerst anhänglichen jungen Mannes erwehren und ihn
vor diversen Angriffen der schwarzen Familie, wie etwa einer recht menschlich
agierenden Vampirin retten muss. Letztere erweist sich nicht nur als überaus
empfindlich gegen Spinnenbisse (was sich noch durch deren schwarzmagische
Herkunft erklären ließe), sondern lässt sich auch problemlos von Coco
hypnotisieren, und auch andere Mitglieder der schwarzen Familie verhalten sich
stellenweise recht merkwürdig. So erleben wir hier etwa auf einer Party
tanzende Werwölfe…
Die Abschnitte um den verliebten, blauäugigen und in
seiner Naivität schnell nervigen Harry ziehen sich viel zu sehr in die Länge,
auch wenn man Coco ihr kleines “Abenteuer” natürlich gönnt, nach allem, was
Dorian sich bereits geleistet und sie stillschweigend geduldet hat.
Erst als sie den Klotz am Bein endlich nach Hause
schickt, kommt die Handlung wirklich in die Gänge. Coco wendet sich an Guulf de
Sylvain, der ihr seine ablehnende Haltung erklärt - schließlich war es ihr
Gefährte Dorian Hunter, der damals mit Olivaros Hilfe Asmodi vernichtete,
welchem die Voodoo-Priester treu ergeben waren, was wiederum die Abwendung
des Kults von der Schwarzen Familie nach Olivaros Machtergreifung erklärt. Es
wird also spätestens an dieser Stelle interessant und auch der finale Kampf
gegen die beiden Dämonen - Brüder wird recht packend geschildert.
Am Ende ist es dann nicht schwer zu erraten, dass man von
Guulf de Sylvain, welcher sich nicht zuletzt wegen seiner rigorosen Abwendung
von der Schwarzen Familie nach Asmodis Vernichtung als durchaus interessante
Figur erweist, schon sehr bald wieder hören wird.
Sein Plan, mit dem Voodoo - Kult die Macht der schwarzen
Familie zu brechen, wird dann auch das Thema des zweiten, von Earl Warren
verfassten Teils sein. Man darf gespannt sein…
© by Stefan Robijn
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