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Dienstag, 23. Juli 2024

Der Spinnenküsser

Dorian Hunter 76

Der Spinnenküsser

von Neal Davenport (Kurt Luif)

Während Dorian Hunter sich noch mit dem hermetischen Kreisel befasst, begibt Coco sich nach Haiti, um dort dem Weltkongress für schwarze und weiße Magie beizuwohnen, an dem sowohl Sterbliche, als auch Dämonen teilnehmen.

Einer dieser Dämonen ist Barrabas Abadie, dessen Sohn von seinem Bruder Ezachrias entführt wurde, welcher aufgrund seiner ausgeprägten Leidenschaft für Spinnen auch der Spinnenküsser genannt wird.

Nachdem Coco bereits einige seiner Tierchen auf dem Gewissen hat, verlangt er ihre Auslieferung im Tausch gegen seinen Sohn. Barrabas willigt ein, Coco eine Falle zu stellen, diese jedoch bekommt rechtzeitig unerwarteten Besuch von Olivaro, der sie vor dem Spinnenküsser warnt und ihr einen Untoten zur Seite stellen will, was Coco aber ablehnt.

Tonnere war zu Lebzeiten ein Feind des Veranstalters und Voodoo - Priesters Guulf de Sylvain, da er sich nach Asmodis Tod auf die Seite Olivaros stellte.

Bei der finalen Begegnung mit dem Spinnenküsser ist es dann eben jener Untote, welcher ihn tötet, während Coco sich um den zum Spinnenmonster mutierten Neffen kümmert. De Sylvain vernichtet anschließend noch den Untoten.

  •  Titelbild: Mark Freier
  • Erschienen am 27. Juli 2021
  • Erstveröffentlichung: Am 27. Januar 1976 als „Dämonenkiller Band 75“

Mit diesem ersten Teil eines Coco Zamis Doppelbandes liefert Neal Davenport einen wie immer gut geschriebenen und unterhaltsamen Roman ab, allerdings gab es in der Vergangenheit schon bessere Beiträge von ihm. Wirklich spannend wird es diesmal erst im letzten Drittel.

Im ersten Drittel erleben wir eine Coco Zamis, die sich die meiste Zeit über eines äußerst anhänglichen jungen Mannes erwehren und ihn vor diversen Angriffen der schwarzen Familie, wie etwa einer recht menschlich agierenden Vampirin retten muss. Letztere erweist sich nicht nur als überaus empfindlich gegen Spinnenbisse (was sich noch durch deren schwarzmagische Herkunft erklären ließe), sondern lässt sich auch problemlos von Coco hypnotisieren, und auch andere Mitglieder der schwarzen Familie verhalten sich stellenweise recht merkwürdig. So erleben wir hier etwa auf einer Party tanzende Werwölfe…

Die Abschnitte um den verliebten, blauäugigen und in seiner Naivität schnell nervigen Harry ziehen sich viel zu sehr in die Länge, auch wenn man Coco ihr kleines “Abenteuer” natürlich gönnt, nach allem, was Dorian sich bereits geleistet und sie stillschweigend geduldet hat.

Erst als sie den Klotz am Bein endlich nach Hause schickt, kommt die Handlung wirklich in die Gänge. Coco wendet sich an Guulf de Sylvain, der ihr seine ablehnende Haltung erklärt - schließlich war es ihr Gefährte Dorian Hunter, der damals mit Olivaros Hilfe Asmodi vernichtete, welchem die Voodoo-Priester treu ergeben waren, was wiederum die Abwendung des Kults von der Schwarzen Familie nach Olivaros Machtergreifung erklärt. Es wird also spätestens an dieser Stelle interessant und auch der finale Kampf gegen die beiden Dämonen - Brüder wird recht packend geschildert.

Am Ende ist es dann nicht schwer zu erraten, dass man von Guulf de Sylvain, welcher sich nicht zuletzt wegen seiner rigorosen Abwendung von der Schwarzen Familie nach Asmodis Vernichtung als durchaus interessante Figur erweist, schon sehr bald wieder hören wird.

Sein Plan, mit dem Voodoo - Kult die Macht der schwarzen Familie zu brechen, wird dann auch das Thema des zweiten, von Earl Warren verfassten Teils sein. Man darf gespannt sein…

© by Stefan Robijn

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