Penny Archer 6
Berlin - Bloody Mary
von G. S. Foster
1972: Die 16-jährige Maria Speculo hat es im Leben wirklich nicht leicht.
Als Tochter
eines auch sexuell übergriffenigen Vater und Schausteller muss sie mit ihm in
einem Wohnwagen leben und wird wie eine Gefangene von ihm überwacht.
Doch als der Jahrmarkt vor den Toren der eigentlichen Metropole Berlin gastiert, lernt Maria den Studenten Alexander kennen, in den sie sich Hals über Kopf verliebt und bei dem sie sich erhofft, das er sie aus den Fängen ihres Vaters befreien kann.
Doch als sie sich wieder heimlich mit Alexander treffen will,
taucht dieser mit zwei seiner Kumpane auf um Maria zu vergewaltigen.
Sie
kann sich zwar vorher ihrer Gewalt erwehren und durch den Hintereingang eines
Spiegellabyrinth entkommen, doch hier wird sie von Georg, dem sie beim
erzwungenen Kuss in die Zunge beißen konnte, brutal ermordet.
Gegenwart:
Penny Archer ist seit einiger Zeit in Berlin im Flughafenhotel, greift immer
häufiger zum Alkohol und lässt sich dann mit allen möglichen Männern für eine
bedeutungslose Nacht ein. Im Grunde ist sie nach dem Tod ihrer Schwester
Cassandra (siehe Band 4/DER VAMPIR VON HOLLYWOOD) und dann noch dem ebenso grausamen
Tod ihrer besten Freundin und Auftraggeberin Amy (siehe Band 5/DER SATAN IN SANFRANCISCO) mit den Nerven völlig am Ende.
Doch als sie einen weiteren Versuch startet, sich im Hotelzimmer selbst das Leben zu nehmen, ist es die Putzfrau Miriam Schulte, die sie gerade noch retten kann. Doch dies ist auch gleich der Auftakt für weitere grausame Vorkommnisse im Umfeld von Penny Archer.
Denn der junge Nacktfotograf und Frauenheld Max
Lawrenz, in den sich die Studentin Lara, die Tochter von Miriam Schulte
verliebt hat, auch wenn er sie schon einmal bitterlich hintergangen hatte,
stiftet bei einer Studentenparty Lara und einige weitere Studentinnen zu einer
Mutprobe an. So sollen sie mit einer Kerze vor dem Spiegel im Waschraum dreimal
den Namen Bloody Mary rufen.
Doch
was die meisten für einen Teenie-Spaß hinsichtlich einer urbanen Legende
halten, wird augenblicklich zur blutigen Realität. Penny, die der trauernden
Miriam aus Dankbarkeit etwas Beistand und moralische Hilfe leisten will, zumal
sie nun auch noch ihre Stelle als Putzfrau im Flughafenhotel verliert, gerät so
recht bald wieder in einen Strudel aus Gewalt und übernatürlichem Schrecken.
Doch
dieses Kommissar Schreiber beizubringen, dürfte fasst unmöglich sein. Nicht
nur, weil der nicht an übernatürliche Dinge glaubt, sondern auch, weil Penny
ihn kurz vor den Ereignissen in einer Bar abblitzen gelassen hatte, als
Schreiber sie nach Dienstschluss dort abschleppen wollte.
Und
so müssen Penny und Miriam selbst ihre eigenen Untersuchungen aufnehmen, um die
Hintergründe zu erfahren, die offensichtlich drei Monate vorher in
Berlin-Spandau bereits einigen anderen jungen Leuten in einem Ferienhaus am See
das Leben gekostet haben.
Doch
einer, Simon Reichenbach, hatte diese grausige Tat überlebt, sitzt jedoch nun
in einer psychatrischen Klinik und hat panische Angst vor allem, was ein
Spiegelbild erzeugen kann.
Allerdings
werden auch Penny und Miriam hierbei selbst zum Jagdziel dieses mörderischen
Wesens hinter den Spiegeln, während auch Kommissar Schreiber Penny bald immer
mehr mit den Morden unter den Studenten in Verbindung bringt.
- Berlin - Bloody Mary
- Autor: G. S. Foster
- Band 6 von 6 der Penny-Archer-Reihe
- ISBN: 979-8356932502
- Taschenbuch ca. 332 Seiten
-
Copyright
u. Verlag Sebastian Förster
„Ich wollte ihr aus dem Krankenwagen helfen, als mit einem ohrenbetäubenden Knall alle Fenster der Klinik hinter uns explodierten. Nacheinander zersprangen die Scheiben von links nach rechts, als ob eine enorme Schallwelle über die Fassade des Gebäudes hinweg zog.“ (Berlin - Bloody Mary/Seite 209/Band 6 der Penny-Archer-Reihe)
Ich hoffe mal, ich habe so einiges zusammenfassen können,
um die Handlung möglichst treffend zu umschreiben. Denn da passiert selbst zu
Beginn der Handlung durchaus sehr noch so einiges mehr und als Leserin oder
Leser sollte man sich auch noch auf einige Figuren mehr in der Handlung
einstellen, die irgendwo nämlich wichtig sind, bzw. es im weiteren Verlauf
sogar werden.
Das hört sich jetzt vielleicht erst einmal kompliziert
an, ist es aber nicht. Vielmehr schafft es der Autor G. S. Foster auch hier
wieder aus einer urbanen Legende, die z.B. neben anderen Romanen auch in
Horrorfilmen bereits vielfach durchgekaut wurde (so findet die Legende bzw.
Mutprobe um Bloody Mary vor dem Spiegel auch in dem Horrorfilm PARANORMAL
ACTIVITY 3 Erwähnung), ein ganz eigenes und wirklich gruseliges Leben
einzuhauchen. Jedenfalls zieht der Autor hier ausgehend vom Prolog gleich die
Spannungsschraube immer weiter an, so das man eigentlich den Roman nun nur noch
wirklich ungern aus der Hand legen möchte.
Das Ende mag hier vielleicht dann aber auch erst einmal
etwas schockigeren, wenn es um unsere rothaarige Heldin geht, die man nach
nunmehr sechs Bänden ins Herz geschlossen hat. Doch hierzu werde ich sicherlich
auch nichts mehr verraten.
Dass man sich allerdings auch auf weitere Romane mit Penny Archer freuen darf, verrät uns der Autor gleich selbst in seinem Nachwort zum Roman. Doch zunächst hatte er weitere Ideen im Kopf und es wollen so auch andere Figuren mit Leben erfüllt werden, die sich dann mit den dunklen Mächten auseinandersetzen müssen.
Mittlerweile liegen daher nun auch bereits seit
kurzem mit Band 3 die FENTON-CHORNIKEN komplett als Trilogie vor, die ich
ebenfalls als Hardcover bereits im Regal stehen habe. Doch die muss ich halt
erst einmal selber lesen.
Was allerdings das Wesen hinter den Spiegeln angeht,
welches man als urbane Legende als "Bloddy Mary" kennt, so scheint
aber auch ihre Geschichte nun in BERLIN - BLOODY MARY noch nicht ganz
auserzählt zu sein. Ich jedenfalls bin als Fan der Bücher von G. S. Foster
mittlerweile sehr gespannt, wann es neues actionreiches wie düsteres aus dem Umfeld
von Penny Archer geben wird. Hoffentlich lässt uns der Autor G. S. Foster nicht
zu lange warten.
© by Konrad Wolfram
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