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Donnerstag, 20. Juni 2024

Der Satan in San Francisco

Penny Archer 5

Der Satan in San Francisco

Von G. S. Foster

Immer wieder war die frühere Journalistin und Ghostwriterin Penny Archer in ihren Jobs mit erschreckenden übernatürlichen Dingen konfrontiert worden, die es eigentlich in ihrem aufgeklärten Weltbild nicht geben dürfte.

Und der Schock hinsichtlich der letzten Vorkommnisse und dem Tod ihrer jüngeren Schwester Cassie in der Filmmetropole von Hollywood führen dazu, das Penny nun Abstand von allem sucht und dabei ganz in die Nähe von San Francisco in einem eher schon verlassenem Motel absteig.

Doch als sie am Abend auf der Veranda ihre Gedanken zum Tod ihrer Schwester Revue passieren lässt (siehe hierzu Band 4/DER VAMPIR VON HOLLYWOOD), läuft ihr eine völlig verängstigte junge Frau aus der Dunkelheit direkt in die Arme.

Dabei macht sie auf Penny den Eindruck, dass sie in der letzten Zeit schlimme Dinge durchmachen musste und offenbar glaubt, ihre Peiniger würden auch jetzt nicht von ihr ablassen. Als Penny daher die  Polizei verständigen will, greift die junge Frau in einer offensichtlichen Angstattacke heraus zum Selbstmord.

Penny versucht danach so gut es geht der örtlichen Polizei alle Informationen zukommen zu lassen. Doch dann bemerkt sie, das dem örtliche Gesetzeshüter mit Namen Baxter seitens des Marin County Sheriffs Department offenbar nicht viel daran gelegen ist, diesen Hinweisen auch ernsthaft nachzugehen.

Vielmehr versucht er Penny sogar das ganze als Mord in die Schuhe schieben zu wollen. Zeit also, ihre Freundin und frühere Arbeitgeberin Amy Pitt vom renomierten Verlagskonzern "Pitt Publishing" telefonisch um rasche Hilfe zu bitten. Und die rückt auch gleich mit dem Firmenjet und dem Anwalt Mike Shine an, mit dem sie auch seit kurzem eine private Verbindung pflegt.

Zwar können Amy und Mike Penny erst einmal wegen etlicher Verfahrensfehler aus dem Gefängnis von Sheriff Baxter herausholen. Doch damit ist die Sache längst noch nicht ausgestanden. Denn sie sollen bald dahinter kommen, dass es noch weitere junge Frauen gibt, die offenbar spurlos verschwunden sind.

Und dahinter steckt der charismatische Millionär Andy Christ, welcher die ehemalige Sekte KNIGHTS OF SATAN nicht nur neu gegründet, sondern diese Vereinigung von Satanisten nun auch zu einem höchst gefährlichen Faktor in San Fancisco und darüber hinaus ausgebaut hat.

Und dies gelang ihm nicht etwa nur durch den finanziellen Reichtum, sondern alleine durch eine schwarze Bibel Satans, welche er in einem alten verlassenen Haus vorgefunden hatte, als er noch selbst ein unbekannter und zudem mittelloser Kleinkrimineller gewesen war.

Und so handelt eben auch Christ nur im Auftrag einer noch höheren Macht. Denn Satan selbst erteilt ihm die Anweisungen auf geistiger Ebene und als Lohn winken ihm nicht nur Reichtum, welchen er durch Satan selbst bereits zur Erfüllung seiner Aufgabe erhalten hat, sondern am Ende auch Macht und das ewige Leben.

Dafür soll Christ allerdings mit Hilfe einer bestimmten Anzahl von entführten Frauen bei einem satanischen Blutritual nun das Tor zur Hölle aufstoßen, damit Satan selbst mit einem der Opfer dann endlich den Antichristen zeugen kann.

Sind Penny und ihre Freunde hierbei jedoch überhaupt noch in der Lage, das Leben der entführten Frauen zu retten und somit auch den Antichristen zu verhindern, welcher die Welt in den Abgrund zu stürzen droht?

  • DER SATAN IN SAN FRANCISCO
  • Autor: G. S. Foster
  • Band 5 von 6 der Penny-Archer-Reihe
  • ISBN: 979-8843992439
  • Taschenbuch, ca. 332 Seiten
  • Copyright u. Verlag Sebastian Förster

„Der schrille Schmerzensschrei hallte von den Höhlenwänden wieder und ließ Mr. Christs Ohren klingeln. Dennoch hörte er nicht auf und schob die kleine Klinge des Messers unter ihren nächsten Fingernagel.“ (Der Satan von San Francisco/Seite 183/Band 5 der Penny-Archer-Reihe)

G. S. Foster legt mit Band 5 seiner Penny-Archer-Reihe wieder einen enorm spannungsgeladenen Roman vor, welchen ich hier ehrlich gesagt beim Lesen geradezu von Seite 1 an abfeiert hatte.

Das liegt durchaus auch an der wohldosierten Art und Weise, wie der Autor in seinen Romanen die übernatürlichen Elemente einbaut und der ansonsten schon spannenden wie bodenständigen Handlung somit auch einen ganz besonderen und auch recht düsteren Kick verpasst, ohne dabei irgendwie nun unglaubwürdig zu wirken.

Dabei präsentiert der Autor G. S. Foster uns mit Penelope "Penny" Archer wieder einmal seine Heldin mit Widerwillen, die immer wieder in gefährliche Situationen rutscht, dessen Gefahren im ersten Augenblick durchaus zuerst recht Bodenständig wirken und sich auch eher selten spontan durch den Leser wirklich mit Übernatürlichen Dingen verknüpfen lassen.

Doch der Schein trügt und das üernatürliche Böse schleicht sich stets in die Handlung seiner Romane ein wie ein giftiger kleiner Skorpion auf Beutezug. Und unsere Hauptfigur kann sich dabei auch nie wie die "Helden" aus den bekannten Gruselromanen auf Wunderwaffen in Form von Kreuzen, Peitschen oder Amuletten stützen. 

Genau dies sorgt aber recht schnell für ein hohes Maß an Spannung, welche sich im weiteren Verlauf dann auch noch weiter zu steigern weiß und so den Leser bis zum Schluss zu fesseln vermag.

Die Besonderheit liegt bei den Romanen von G.S. Foster eben  darin, dass die entsprechenden übernatürlichen Kreaturen bzw, Wesen nie gleich wie ein Platzhirsch im Zentrum der Handlung stehen. Sie gleiten eher wie finstere Schatten im Hindergrund, ziehen langsam ihre Fäden, können aber auch im Zweifelsfall unerwartet aktiv bis verstörend in die Handlung eingreifen.

Genau das gestaltet die Handlung um Penny Archer auch stets recht glaubwürdig und bietet so auch nur recht wenig Angriffsfläche für völlig unlogische Handlungselemente. Eigentlich ist der Roman „DER SATAN IN SAN FRANCISCO“ für mich persönlich sogar das bisherige Highlight der durchweg spannenden sechsteiligen Buchreihe von G. S. Foster.

© by Konrad Wolframt

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