Penny Archer 5
Der Satan in San Francisco
Von G. S. Foster
Immer
wieder war die frühere Journalistin und Ghostwriterin Penny Archer in ihren
Jobs mit erschreckenden übernatürlichen Dingen konfrontiert worden, die es
eigentlich in ihrem aufgeklärten Weltbild nicht geben dürfte.
Und der Schock hinsichtlich der letzten Vorkommnisse und dem Tod ihrer jüngeren Schwester Cassie in der Filmmetropole von Hollywood führen dazu, das Penny nun Abstand von allem sucht und dabei ganz in die Nähe von San Francisco in einem eher schon verlassenem Motel absteig.
Doch
als sie am Abend auf der Veranda ihre Gedanken zum Tod ihrer Schwester Revue
passieren lässt (siehe hierzu Band 4/DER VAMPIR VON HOLLYWOOD), läuft ihr eine
völlig verängstigte junge Frau aus der Dunkelheit direkt in die Arme.
Dabei
macht sie auf Penny den Eindruck, dass sie in der letzten Zeit schlimme Dinge
durchmachen musste und offenbar glaubt, ihre Peiniger würden auch jetzt nicht
von ihr ablassen. Als Penny daher die
Polizei verständigen will, greift die junge Frau in einer
offensichtlichen Angstattacke heraus zum Selbstmord.
Penny
versucht danach so gut es geht der örtlichen Polizei alle Informationen
zukommen zu lassen. Doch dann bemerkt sie, das dem örtliche Gesetzeshüter mit
Namen Baxter seitens des Marin County Sheriffs Department offenbar nicht viel
daran gelegen ist, diesen Hinweisen auch ernsthaft nachzugehen.
Vielmehr
versucht er Penny sogar das ganze als Mord in die Schuhe schieben zu wollen.
Zeit also, ihre Freundin und frühere Arbeitgeberin Amy Pitt vom renomierten
Verlagskonzern "Pitt Publishing" telefonisch um rasche Hilfe zu
bitten. Und die rückt auch gleich mit dem Firmenjet und dem Anwalt Mike Shine
an, mit dem sie auch seit kurzem eine private Verbindung pflegt.
Zwar
können Amy und Mike Penny erst einmal wegen etlicher Verfahrensfehler aus dem
Gefängnis von Sheriff Baxter herausholen. Doch damit ist die Sache längst noch
nicht ausgestanden. Denn sie sollen bald dahinter kommen, dass es noch weitere
junge Frauen gibt, die offenbar spurlos verschwunden sind.
Und
dahinter steckt der charismatische Millionär Andy Christ, welcher die ehemalige
Sekte KNIGHTS OF SATAN nicht nur neu gegründet, sondern diese Vereinigung von
Satanisten nun auch zu einem höchst gefährlichen Faktor in San Fancisco und
darüber hinaus ausgebaut hat.
Und
dies gelang ihm nicht etwa nur durch den finanziellen Reichtum, sondern alleine
durch eine schwarze Bibel Satans, welche er in einem alten verlassenen Haus
vorgefunden hatte, als er noch selbst ein unbekannter und zudem mittelloser
Kleinkrimineller gewesen war.
Und
so handelt eben auch Christ nur im Auftrag einer noch höheren Macht. Denn Satan
selbst erteilt ihm die Anweisungen auf geistiger Ebene und als Lohn winken ihm
nicht nur Reichtum, welchen er durch Satan selbst bereits zur Erfüllung seiner
Aufgabe erhalten hat, sondern am Ende auch Macht und das ewige Leben.
Dafür
soll Christ allerdings mit Hilfe einer bestimmten Anzahl von entführten Frauen
bei einem satanischen Blutritual nun das Tor zur Hölle aufstoßen, damit Satan
selbst mit einem der Opfer dann endlich den Antichristen zeugen kann.
Sind
Penny und ihre Freunde hierbei jedoch überhaupt noch in der Lage, das Leben der
entführten Frauen zu retten und somit auch den Antichristen zu verhindern, welcher
die Welt in den Abgrund zu stürzen droht?
- DER SATAN IN SAN FRANCISCO
- Autor: G. S. Foster
- Band 5 von 6 der Penny-Archer-Reihe
- ISBN: 979-8843992439
- Taschenbuch, ca. 332 Seiten
- Copyright u. Verlag Sebastian Förster
„Der schrille Schmerzensschrei hallte von den Höhlenwänden wieder und ließ Mr. Christs Ohren klingeln. Dennoch hörte er nicht auf und schob die kleine Klinge des Messers unter ihren nächsten Fingernagel.“ (Der Satan von San Francisco/Seite 183/Band 5 der Penny-Archer-Reihe)
G. S. Foster legt mit Band 5 seiner Penny-Archer-Reihe
wieder einen enorm spannungsgeladenen Roman vor, welchen ich hier ehrlich
gesagt beim Lesen geradezu von Seite 1 an abfeiert hatte.
Das liegt durchaus auch an der wohldosierten Art und
Weise, wie der Autor in seinen Romanen die übernatürlichen Elemente einbaut und
der ansonsten schon spannenden wie bodenständigen Handlung somit auch einen
ganz besonderen und auch recht düsteren Kick verpasst, ohne dabei irgendwie nun
unglaubwürdig zu wirken.
Dabei präsentiert der Autor G. S. Foster uns mit Penelope
"Penny" Archer wieder einmal seine Heldin mit Widerwillen, die immer
wieder in gefährliche Situationen rutscht, dessen Gefahren im ersten Augenblick
durchaus zuerst recht Bodenständig wirken und sich auch eher selten spontan
durch den Leser wirklich mit Übernatürlichen Dingen verknüpfen lassen.
Doch der Schein trügt und das üernatürliche Böse schleicht sich stets in die Handlung seiner Romane ein wie ein giftiger kleiner Skorpion auf Beutezug. Und unsere Hauptfigur kann sich dabei auch nie wie die "Helden" aus den bekannten Gruselromanen auf Wunderwaffen in Form von Kreuzen, Peitschen oder Amuletten stützen.
Genau dies sorgt aber recht schnell
für ein hohes Maß an Spannung, welche sich im weiteren Verlauf dann auch noch
weiter zu steigern weiß und so den Leser bis zum Schluss zu fesseln vermag.
Die Besonderheit liegt bei den Romanen von G.S. Foster
eben darin, dass die entsprechenden
übernatürlichen Kreaturen bzw, Wesen nie gleich wie ein Platzhirsch im Zentrum
der Handlung stehen. Sie gleiten eher wie finstere Schatten im Hindergrund,
ziehen langsam ihre Fäden, können aber auch im Zweifelsfall unerwartet aktiv
bis verstörend in die Handlung eingreifen.
Genau das gestaltet die Handlung um Penny Archer auch
stets recht glaubwürdig und bietet so auch nur recht wenig Angriffsfläche für
völlig unlogische Handlungselemente. Eigentlich ist der Roman „DER SATAN IN SAN
FRANCISCO“ für mich persönlich sogar das bisherige Highlight der durchweg
spannenden sechsteiligen Buchreihe von G. S. Foster.
© by Konrad Wolframt
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