Penny Archer 4
Der Vampir von Hollywood
von G. S. Foster
Nachdem
Penny Archer in die politisch-kriminellen Abgründe der Macht in New York City
blicken durfte, und wo sie dann sogar auch noch auf einen echten Werwolf traf,
der auch ihr Leben bedrohte, sucht sie nun eine längere Auszeit.
Und was wäre da näher liegend, als in Los Angeles ihre jüngere Schwester Cassie (Cassandra Archer) zu besuchen, welche in Hollywood als Schauspielerin eine Karriere anstrebt.
Und irgendwie schein ihr dies auch zu gelingen, denn in dem Film des Produzenten und Studiobesitzer Andrew Roman spielt Cassie sogar die Hauptrolle.
Allerdings
so sauber geht die Filmproduktion nicht ab, denn der Regisseur Ace Cooper
scheint die Dreharbeiten immer weiter mutwillig zu verzögern um die
Produktionskosten in die Höhe schnellen zu lassen. Und es hält sich auch das
Gerücht, dass der Film durch Gelder der gefährlichen mexikanischen Mafia
finanziert wird.
Aber
auch das Verhältnis von Penny und ihrer Schwester hatte schon vor Jahren so
ihre Spannungen, welche auch jetzt noch nicht ausgeräumt zu sein scheinen. Als
dann auch noch Flynn Roman, der Sohn des Studiobesitzers samt seiner Verlobten,
dem jungen Playboy-Model Melanie, auf recht blutige Weise direkt am Hollywood
Sign das Leben genommen wird, ist Penny durchaus schon bald wieder bereit, Los
Angeles und eben auch ihre Schwester schnellstens wieder zu verlassen.
Der
geheimnisvolle Täter soll nämlich der gleiche sein wie damals im Jahre 1984,
bei dem neben dem Vater von William Kline und damaligem Detective des Los
Angeles Police Department, auch der berühmte Maskenbildner Marcus Valentine
grausam ums Leben gekommen waren.
Und genau die eher kleinen Villa von Valentine
gehört heute Cassie und William Kline ist nun selbst Detective beim LAPD und
sogar genau auf den Fall angesetzt, bei dem der Vampir von Hollywood scheinbar
nach Jahrzehnten wieder zurückgekehrt zu sein scheint, um neue Opfer im
Filmgeschäft zu finden. Nur glauben will selbst der Polizeichef Kline diese
Vermutung nicht.
Es
dauert auch nicht lange und die Ereignisse überschlagen sich weiter. Denn schon
bald werden der Regisseur Ace Cooper samt einer mexikanischen Putzfrau zu
weiteren blutigen Opfern des Vampirs von Hollywood. Penny, die eigentlich den
Ort schnellstens wieder verlassen wollte, ist allerdings bald gezwungen zu
bleiben, denn der Vampir scheint auch ihre Schwester Cassie in sein
mörderisches Visier genommen zu haben.
Gemeinsam
mit dem jungen Drehbuchautor Bradley Hansen nimmt Penny die Sache daher eher widerwillig
selbst in die Hand, zumal Detective Kline im Grunde für sie auch nicht gerade
eine wirkliche Stütze ist. Denn der hat längst Bradley Hanson samt Andrew Roman
in Verdacht, unter dem Deckmantel des Vampir von Hollywood zu morden, auch wenn
Penny mit ihm zur Tatzeit zusammen war, womit Hanson eigentlich ein sicheres Alibi hätte.
Penny
ist sich bald aber auch selbst nicht mehr so sicher, wer hier eigentlich
überhaupt noch eine reine Weste besitzt, bzw. wer offenbar ihre Schwester
Cassie angegriffen und bestialisch ermorden wollte.
Denn
je tiefer sie ihre Nachforschungen bringen, umso tiefere Abgründe eröffnen sich
ihr dabei auch. Und dann steht natürlich auch für Penny die Frage im Raum, ob
dieser Vampir wirklich eine weitere übernatürliche Kreatur ist, mit der sie
hier konfrontiert wird.
Doch
das Leben hält so manche schrecklichen Geheimnisse parat. Und dies muss auch
Penny auf schreckliche Weise hier erneut feststellen.
- DER VAMPIR VON HOLLYWOOD
- Autor: G. S. Foster
- Band 4 von 6 der Penny-Archer-Reihe
- ISBN: 979-8821605092
- Taschenbuch, ca. 346 Seiten
-
Copyright
u. Verlag Sebastian Förster
"Er setzte sich auf die Bettkante und ergriff ihre Hand. "Elizabeth, es geht um Flynn ..." Wenige Sekunden später hörten die Reporter draußen vor dem Tor die klagenden Schreie von Elizabeth Roman aus der Villa dringen.“ (Der Vampir von Hollywood/Seite 83/Band 4 der Penny-Archer-Reihe)
Hier möchte ich euch nun nicht zu viel verraten,
allerdings können Menschen durchaus mitunter erschreckender und grausamer sein
als jede übernatürlich bzw. gar höllische Kreatur, mit der es Penny Archer
bisher hat zu tun bekommen. Und so wunderte ich mich hier auch über die eine
oder andere offensichtlich unlogische Stelle innerhalb der Handlung.
Erst im finalen Bereich merkte ich jedoch, dass der Autor
mich als Leser hier absichtlich in die Irre geführt hatte und alles plötzlich
einen sehr logischen Sinn ergab. Und so ganz nebenbei ist mir dann auch
aufgefallen, dass ich wohl nicht wirklich auf den einen oder anderen heimlichen
Hinweis in der Handlung aufmerksam reagiert hatte.
Allerdings machte mir dies der Autor G. S. Foster auch
nicht gerade leicht, denn der zog die Spannungsschraube wieder einmal gnadenlos
immer weiter an, offenbarte dabei erneut so manche üblen Abgründe, welche sich
hinter einer schönen Fassade verbergen können und ich als Leser achtete dann
eben nicht auf die kleinen aber feinen Hinweise, die vom Autor gut platziert
waren.
Und so viel mit so manches eben erst im finalen Teil wie
Schuppen von den Augen, was einen wirklich durchdachten wie spannenden Roman
eben ausmacht. Und wie wir ich ja bereits aus den vorherigen Bänden der
Penny-Archer-Reihe weiß, müssen auch hier nicht die übernatürlichen Ereignisse
und Kreaturen wirklich das erschreckenste sein, was eben einen solchen Roman
der Reihe zu einem richtigen Pageturner machen kann.
Etwas Klischeehaft wirkte zuerst für mich allerdings der
Umstand, dass nach dem letzten Band mit einem Werwolf nun der obligatorische
Vampir seinen Auftritt haben würde. Doch haben wir es hier überhaupt mit einem
übernatürlichen Wesen zu tun, oder führt uns der Autor gerade hier mit Genuss
aufs Glatteis?
Das wiederum sollte jeder selbst lesen, denn es lohnt
sich in jedem Fall bei der Penny-Archer-Reihe am Ball zu bleiben. Von mir gibt
es für „DER VAMPIR VON HOLLYWOOD“ von G. S. Foster jedenfalls wieder einen
eindeutigen Daumen nach oben.
© by Konrad Wolfram
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