Dorian Hunter 67
Die Saat des Parasiten
von Roy Palmer
(Holger Friedrichs)
Dorian
und Coco begeben sich nach Cluebury, einem kleinen Dorf in der Nähe von London,
wo Sullivan vom Secret Service wegen eines Auftrags festgehalten wird, bei dem
es um den Russen Alexej Dorochow geht, einem angeblichen Überläufer, der
tatsächlich Wirt eines dämonischen Parasiten ist und bereits das halbe Dorf
infiziert hat.
Nach ein paar Kämpfen gegen die befallenen Bewohner beschließt man, sich zu trennen.
Während Coco eine Probe des Parasiten zur Untersuchung in ein Spital nach
London bringt, bleibt Hunter vor Ort und trifft kurz darauf mit Don Chapman und
Kiwibin zusammen, der den Dämonenkiller darüber aufklärt, dass es sich bei
Dorochow um einen russischen Kosmonauten handelt, welcher im All Bekanntschaft
mit dem dämonischen Parasiten machte, wodurch dieser zur Erde gelangte.
Coco
trifft derweil im Spital auf einen Cytologen, hinter dessen Maske sich Olivaro
verbirgt, welcher das Rätsel des Parasiten lüftet: Es handelt sich um ein
frühes Experiment, das er schon vor Jahrhunderten in den Weltraum verfrachtete,
wobei er allerdings den technischen Fortschritt der Menschen unterschätzte.
Um
die Sache aus der Welt zu schaffen, einigt man sich auf einen Waffenstillstand
und begibt sich nach Cluebury, wo sich Sullivan und die Leute vom Secret
Service in Maynards Castle befinden.
Hier
überschlagen sich die Ereignisse und als Hunter und Coco im Kampf gegen den
Parasiten zu unterliegen drohen, lässt Olivaro die Maske fallen und vernichtet
ihn…
- Erschienen am 23. März 2021
-
Erstveröffentlichung: Am 25. November 75
als „Dämonenkiller Band 66“
Nachdem Roy Palmer nun immerhin schon zwei Romane zur
Serie beisteuern durfte, lässt man ihn in seinem dritten Beitrag bereits in die
Vollen gehen - zumindest was die recht hohe Anzahl der relevanten bzw.
bekannten Figuren betrifft.
Mit Olivaro taucht eine weitere bekannte Figur auf, die
vom Autor erstaunlich gut und beinahe furchteinflößend treffend beschrieben
wird. Überhaupt reißt die Idee um die Herkunft des Parasiten in diesem Roman
einiges raus, denn der Kampf gegen die infizierten Dorfbewohner liest sich doch
etwas schleppend, ganz zu schweigen von den Abschnitten um die Secret Service -
Agenten, welche die Handlung am Ende nicht wirklich voranbringen, sondern eher
in die Länge ziehen.
Während Palmer jedoch das Datenblatt über Olivaro sehr
aufmerksam gelesen haben muss, scheint ihm entgangen zu sein, dass es aktuell
gerade eine “Herrin der Finsternis” gibt, denn er lässt Hunter munter
verkünden, der “Fürst der Finsternis” hätte seine Kräfte entfesselt.
Seltsam erscheint auch, dass Cocos Kind sich hier wieder
meldet, weil es die Gefahr spürt, in der seine Mutter sich befindet, was diese
natürlich mitten im Kampf ablenkt. In letzter Zeit befand Coco sich allerdings
recht häufig in gefährlichen Situationen, in denen das Kind sich nicht meldete.
Dabei ist es ohnehin mehr als erstaunlich, dass es
überhaupt schon zu einer sprachlich so ausgereiften Konversation imstande ist.
Das hätte man durchaus anders lösen können, etwa indem man das Kind, bei dem es
sich noch um einen Säugling handelt, einfach nur Emotionen an die Mutter
übermitteln lässt, anstatt es wie einen Erwachsenen “reden” zu lassen.
Ansonsten kann man trotz der genannten Kritikpunkte zu
dem Fazit kommen, dass Palmer nach dem doch etwas drögen Erstling und dem eher
trashigen “Gänsehaut” - Band einen recht unterhaltsamen Roman mit einer
überzeugenden Darstellung der Figuren und einem durchaus spannenden Finale
abgeliefert hat. Nicht mehr, aber auch nicht sehr viel weniger…
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