John Sinclair 2305
Der Wolf und die Jäger
von Rafael
Marques (Rafael Hoppe)
In
Schottland kommt es zu einer Mordserie, die offenbar von einem Werwolf verübt
wurde, weshalb man John Sinclair hinzuzieht, der sich zunächst informiert und
im Krankenhaus mit der einzigen Überlebenden spricht, bei der es sich um die
Freundin des Werwolfs handelt.
Zur gleichen Zeit taucht der Detektiv Nathaniel Dekker auf, bei dem es sich um die Tarnidentität des Echsendämons Rakk handelt, der aus Twilight City stammt.
Dieser hat Hinweise auf das “Projekt Wolf” erhalten, bei dem junge Menschen in einem Camp zu Killern ausgebildet werden und ein Amulett in die Brust implantiert bekommen, das sie mittels Wolfsmagie mit Hati, einem Sohn von Fenris verbindet.
Einem
von ihnen, dem gesuchten Werwolf Brandon, gelingt die Flucht, worauf er sich an
den Mördern seiner Familie rächen will. Dann begegnet er Hati, der ihm
klarmacht, dass er weiter töten muss, da die von ihm begangenen Morde ihn
stärken.
Als
Sinclair das letzte potentielle Opfer Brandons aufsucht, taucht dieser auf und
die Ereignisse überstürzen sich. Schließlich taucht auch Rakk auf, der Brandon
für seine Zwecke benötigt und mit ihm flieht. Immerhin hinterlässt er Sinclair
ein paar Hinweise auf das “Projekt Wolf”.
- Erschienen
am 13. September 2022
Auch in diesem Roman lässt RAFAEL MARQUES wieder den
Echsendämon Rakk agieren, bei dem es sich um eine Figur aus Twilight City
handelt, der Stadt aus dem eingestellten Sinclair - Spin off “DARK LAND“.
Ebenso wie die Spinnenfrau Cruciata ist auch Rakk weder
böse, noch gut und kocht hier wieder sein eigenes Süppchen, wobei er zwar nicht
mit Sinclair zusammenarbeitet, ihm aber am Ende Hinweise auf das Projekt Wolf
liefert, von dem man wohl bald wieder hören wird.
Dass dieses geheimnisvolle Projekt, von dem bereits Logan
Costello wusste, noch eine Rolle spielen wird, ist zwar löblich, allerdings
hätte man schon in diesem Band gern noch mehr darüber erfahren.
Und da wären wir auch bei dem größten Manko dieses
Romans, in dem sich der Autor in den ersten zwei Dritteln leider viel zu
intensiv mit der Nebenhandlung um den rachsüchtigen Werwolf Brandon befasst und
den Geisterjäger erst im letzten Drittel auftauchen lässt.
Dann gibt es da ja noch den Echsendämon Rakk, eine zwar
interessante Figur, deren Absichten man noch nicht wirklich durchschaut, die
aber im Prolog bereits vorkommt, welcher mit der eigentlichen Handlung nur am
Rande zu tun hat, da Rakk einen Rückweg in seine Welt sucht.
Mit Hati, einem Ableger des Götterwolfs Fenris, hat der
Autor hier zudem eine Figur ins Spiel gebracht, die nach den Verlusten unter
den Wer- und Götterwölfen wie Fenris und Lykaon dieser Thematik wohl wieder
neues Leben einhauchen soll, wobei für diesen Themenbereich ja sonst immer Ian
Rolf Hill zuständig ist.
Insgesamt ein durchaus spannender Roman, der aber im
Mittelteil zu sehr in der Nebenhandlung verweilt, auch wenn diese eigentlich
eher die Haupthandlung darstellt, und in dem Sinclair nicht wirklich viel zu
tun hat, wobei dies aber erst der Beginn des Falls zu sein scheint.
© by Stefan Robijn
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