John Sinclair 2303
Die Hure Babylon (Teil 4 von 4)
von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
Raniels
Sohn Elohim gelingt es, John aus seinem komatösen Zustand zu befreien, welcher
sich nach einer kurzen Rast auf Stand bringen lässt und dann mit Raniel sofort
nach Bagdad aufbricht, wo Suko bereits mit Cruciata versucht, Marylin zu
finden, welche durch eine Täuschung Liliths von ihrer Gefährtin getrennt wurde.
Die große Mutter schafft das Mädchen auf den von ihr neu erschaffenen Turm zu Babel, und es gelingt ihr mit dem in ihr steckenden Engel Barbelo das Ritual zu vollziehen...
...bei dem die Engel der Unzucht ihre Wirtskörper verlassen und in
ihrer Urgestalt wiedererstehen.
Als
John und Raniel beim Turm eintreffen, kommt es zum Kampf gegen Metatron, der nach
wie vor glaubt, dass Liliths Ritual ihm bei seinen eigenen Plänen zugute kommt.
John kann ihn mit dem Bumerang, den Cruciata ihm überreichte vertreiben und
lässt sich anschließend von der Spinnenfrau auf den Turm bringen.
Dort
kommt es zum Kampf gegen den wahnsinnigen Metatron, den John mit dem Bumerang
zunächst kampfunfähig macht und ihn dann mit dem Engelstöter vernichtet, bevor
er seinen Plan, die Erzengel zu stürzen in die Tat umsetzen kann.
Doch
dann stellt sich heraus, dass diese Tat von Lilith von langer Hand geplant war,
damit der Engelstöter entweiht wird und sie ihn selbst benutzen kann…
- Erschienen
am 30. August 2022
Im vierten und letzten Teil um die Erweckung der vier
Engel der Unzucht passiert endlich das, worauf der Leser schon gewartet hat:
John Sinclair darf endlich selbst zum Zuge kommen.
Denn auch wenn die Geschichte Hesekiels interessant und
am Ende sehr spannend war, so fiebert man doch den Ereignissen um die
Schlüsselfiguren entgegen, zu denen John als Sohn des Lichts nun mal auch
selbst zählt.
Dass er die Wiedergeburt Hesekiels sein soll, ist zwar
ein netter Einfall, spielt aber nur insofern eine Rolle, als er praktisch gegen
seinen eigenen Sohn - Metatron - kämpfen und ihn gar töten muss, wenn er
verhindern will, dass dieser die Erzengel stürzt oder gar vernichtet.
Dass er damit Lilith nur in die Hände spielt und ihr mit
dieser Aktion das letzte Bausteinchen ihres großen Plans liefert, indem er das
Schwert entweiht, dürfte an dieser stelle nicht jeder Leser vorausgeahnt haben.
Ebenso wie man bis zum Ende nicht sicher sein konnte, ob
es Lilith wirklich gelingt, die vier Engel der Unzucht zu erwecken, was ja
nichts anderes bedeutet, als dass diesem ohnehin schon fast unbesiegbaren
Gegner in Zukunft noch vier starke Figuren an die Seite gestellt werden.
Immerhin ist diese Wendung der Dinge glaubwürdiger, als
die Tatsache, dass diese gewaltige Schlacht der Giganten, einmal abgesehen von
den Randfiguren, ganz ohne Verluste beendet werden konnte.
Natürlich war zu erwarten, dass die Gastwirte der Engel,
zu denen ja auch Jane Collins zählt, überleben, dass Marylin jedoch von Elohim
ins Leben zurück geholt werden kann, nachdem sie praktisch schon tot war, wirkt
dann ein wenig wie ein konstruiertes Happy End.
Das ist allerdings nur meckern auf sehr hohem Niveau,
denn unterm Strich kann nach den schon sehr gelungenen Vorgängern auch dieser
vierte Teil wieder mit einem hohen Maß an Spannung, Action und einer durchaus
epischen Handlung überzeugen.
Dabei bilden die hier geschilderten Ereignisse nur den
Anfang einer Entwicklung, die für die Helden beunruhigend, für den Leser jedoch
spannend und interessant sein dürfte, auch wenn man wohl ausschließen kann,
dass Lilith ihr hochgestecktes Ziel jemals erreichen wird.
Am Ende gibt es dann noch eine sehr schöne, rührende Szene aus der Vergangenheit, in der Hesekiel die beiden letzten Zeichen in das Kreuz ritzt: Ein J und ein S…
© by Stefan Robijn
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