John Sinclair 2302
Liliths Sündenbabel (Teil 3 von 4)
von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)
Hesekiel wird zu den hängenden Gärten gebracht, wo er als Gefangener der Königin von ihr gedemütigt und wie ein Lustsklave gehalten wird.
Sie fordert Hesekiel auf, das
Kreuz, das sie an sich genommen hat, fertig zu stellen und mit weiteren Zeichen
zu versehen.
Suko ist mit der von Lilitu besessenen Jane Collins in Bagdad gelandet...
...wo sie sich
absetzt und auf die anderen Gefäße der vier Unzuchtsengel trifft, bei denen es
sich um Davina McCarthy, Chandra und Karina Grischin handelt. Diese wurden, wie
sich später herausstellt, von Lilith ausgewählt, da sie alle bereits mit dem
Bösen Kontakt hatten.
In
London taucht Metatron im Krankenhaus auf und nimmt John das Kreuz ab, was an
dessen komatösen Zustand jedoch nichts ändert. Dann taucht kurz darauf Raniel
in Begleitung seines Sohnes Elohim auf und offenbart Sir James und den anderen,
dass es sich bei Metatron um den Sohn von Hesekiel und Lilith handelt.
Suko
ist inzwischen auf die Spinnenfrau Cruciata und Marylin getroffen, mit denen er
vor bewaffneten Irakis in Richtung der Ruinen von Babylon flieht. Cruciata hat
sich von Lilith losgesagt, um Marylin zu schützen, da sie befürchtet, dass
Lilith das Kind opfern wird, wenn es seine Aufgabe als Barbelo erfüllt hat und
die Engel der Hurerei erweckt wurden.
Erschienen am 23.
August 2022
In diesem dritten Teil kann Ian Rolf Hill die Spannung
weiter steigern, da sich die Ereignisse auf den drei Handlungsebenen langsam
zuspitzen.
Während sich im zweiten Teil die Handlung um Hesekiel
noch etwas in die Länge zog, gibt es hier keine Längen mehr, dafür werden
endlich ein paar Rätsel gelöst, und man erfährt konkret, wie Liliths Pläne
aussehen.
Diese plant nichts geringeres, als die vier Erzengel mit dem Engelstöter zu vernichten und sie durch die vier Engel der Unzucht zu ersetzen, während Metatron “nur” den Platz Michaels einnehmen will.
Zwar kann
nur der Sohn des Lichts das Schwert aktivieren, aber - und das dürfte wohl die
größte Überraschung des Vierteilers sein - dieser scheint in einem früheren
Leben Hesekiel gewesen zu sein, was dann auch die Erklärung für die Ähnlichkeit
Metatrons mit John wäre.
Auch erfährt man, dass es sich bei der scheinbaren
virtuellen Version Babylons eher um eine Parallelwelt handelt, in der sich die
Ereignisse von damals in einer Schleife wiederholen, wobei John alles aus der
Sicht Hesekiels erlebt, während er selbst auch hier wieder nicht agieren kann.
Dass es sich bei der Königin dann schließlich um Lilith
handelt, die ein Kind mit Hesekiel zeugt und das Kreuz manipuliert, ist dann
zwar keine große Überraschung mehr, erklärt jedoch, warum das Kreuz gegen die
große Mutter wirkungslos ist, wobei es ja früher schon mal eine ähnliche
Situation bzw. Manipulation gab.
Mit der Spinnenfrau Cruciata hat man, was hier wieder
deutlich wird, eine sehr interessante Figur aus dem damaligen Spin off
entliehen, da sie, wie die anderen Dämonen aus Twilight City, weder gut noch
böse ist und ihre Sorge um Marylin somit glaubwürdig erscheint. Bleibt nur zu
hoffen, dass sie den Vierteiler überlebt.
Auch wenn es - wie so oft bei Ian Rolf Hill - wieder
einige sehr brutale Szenen gibt und der Ekelfaktor entsprechend hoch ist, hat
er hier den bisher spannendsten Teil abgeliefert, wobei er die Spannung noch
sehr geschickt schürt, indem er vor den wichtigen Erkenntnissen immer wieder
die Szene wechselt, bis es am Ende zum großen Knall kommt und man die
Hintergründe der Figur Metatron erfährt.
Ohne Übertreibung ist das schon recht großes Kino im
Heftformat, was hier geboten wird, und das große Finale steht ja noch aus. Mit
diesem werden wir uns dann beim nächsten Mal befassen.
© by Stefan Robijn
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