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Freitag, 3. Mai 2024

Liliths Sündenbabel

John Sinclair 2302

Liliths Sündenbabel (Teil 3 von 4)

von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)

Hesekiel wird zu den hängenden Gärten gebracht, wo er als Gefangener der Königin von ihr gedemütigt und wie ein Lustsklave gehalten wird. 

Sie fordert Hesekiel auf, das Kreuz, das sie an sich genommen hat, fertig zu stellen und mit weiteren Zeichen zu versehen.

Suko ist mit der von Lilitu besessenen Jane Collins in Bagdad gelandet...

...wo sie sich absetzt und auf die anderen Gefäße der vier Unzuchtsengel trifft, bei denen es sich um Davina McCarthy, Chandra und Karina Grischin handelt. Diese wurden, wie sich später herausstellt, von Lilith ausgewählt, da sie alle bereits mit dem Bösen Kontakt hatten.

In London taucht Metatron im Krankenhaus auf und nimmt John das Kreuz ab, was an dessen komatösen Zustand jedoch nichts ändert. Dann taucht kurz darauf Raniel in Begleitung seines Sohnes Elohim auf und offenbart Sir James und den anderen, dass es sich bei Metatron um den Sohn von Hesekiel und Lilith handelt.

Suko ist inzwischen auf die Spinnenfrau Cruciata und Marylin getroffen, mit denen er vor bewaffneten Irakis in Richtung der Ruinen von Babylon flieht. Cruciata hat sich von Lilith losgesagt, um Marylin zu schützen, da sie befürchtet, dass Lilith das Kind opfern wird, wenn es seine Aufgabe als Barbelo erfüllt hat und die Engel der Hurerei erweckt wurden.

Erschienen am 23. August 2022

In diesem dritten Teil kann Ian Rolf Hill die Spannung weiter steigern, da sich die Ereignisse auf den drei Handlungsebenen langsam zuspitzen.

Während sich im zweiten Teil die Handlung um Hesekiel noch etwas in die Länge zog, gibt es hier keine Längen mehr, dafür werden endlich ein paar Rätsel gelöst, und man erfährt konkret, wie Liliths Pläne aussehen.

Diese plant nichts geringeres, als die vier Erzengel mit dem Engelstöter zu vernichten und sie durch die vier Engel der Unzucht zu ersetzen, während Metatron “nur” den Platz Michaels einnehmen will. 

Zwar kann nur der Sohn des Lichts das Schwert aktivieren, aber - und das dürfte wohl die größte Überraschung des Vierteilers sein - dieser scheint in einem früheren Leben Hesekiel gewesen zu sein, was dann auch die Erklärung für die Ähnlichkeit Metatrons mit John wäre.

Auch erfährt man, dass es sich bei der scheinbaren virtuellen Version Babylons eher um eine Parallelwelt handelt, in der sich die Ereignisse von damals in einer Schleife wiederholen, wobei John alles aus der Sicht Hesekiels erlebt, während er selbst auch hier wieder nicht agieren kann.

Dass es sich bei der Königin dann schließlich um Lilith handelt, die ein Kind mit Hesekiel zeugt und das Kreuz manipuliert, ist dann zwar keine große Überraschung mehr, erklärt jedoch, warum das Kreuz gegen die große Mutter wirkungslos ist, wobei es ja früher schon mal eine ähnliche Situation bzw. Manipulation gab.

Mit der Spinnenfrau Cruciata hat man, was hier wieder deutlich wird, eine sehr interessante Figur aus dem damaligen Spin off entliehen, da sie, wie die anderen Dämonen aus Twilight City, weder gut noch böse ist und ihre Sorge um Marylin somit glaubwürdig erscheint. Bleibt nur zu hoffen, dass sie den Vierteiler überlebt.

Auch wenn es - wie so oft bei Ian Rolf Hill - wieder einige sehr brutale Szenen gibt und der Ekelfaktor entsprechend hoch ist, hat er hier den bisher spannendsten Teil abgeliefert, wobei er die Spannung noch sehr geschickt schürt, indem er vor den wichtigen Erkenntnissen immer wieder die Szene wechselt, bis es am Ende zum großen Knall kommt und man die Hintergründe der Figur Metatron erfährt.

Ohne Übertreibung ist das schon recht großes Kino im Heftformat, was hier geboten wird, und das große Finale steht ja noch aus. Mit diesem werden wir uns dann beim nächsten Mal befassen.

© by Stefan Robijn

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