Dorian Hunter 66
Rendezvous mit dem Sensenmann
von Earl Warren
(Walter Appel)
Nach den Strapazen der letzten Zeit will Hunter sich mit Coco an die Cote d Azur begeben, um etwas auszuspannen.
Da in der Gegend gerade ein paar junge Frauen
verschwunden sind, bittet Sullivan sie um entsprechende Nachforschungen, wenn
sie schon einmal dort sind.
Während Hunter nur widerwillig zustimmt, befolgt Coco Sullivans Vorschlag...
...in Antibes getrennt vorzugehen und quartiert sich nach der Ankunft in einer von vier älteren Damen und einem mysteriösen Hausherrn bewohnten Villa ein, in der auch die Mädchen gelebt haben.
Schnell
wird klar, dass es einen Zusammenhang zwischen deren Verschwinden und den
seltsamen Bewohnern der Villa geben muss. Dann wird Hunter auch schon Zeuge,
wie eine mit einer Sense bewaffnete Gestalt eines der Mädchen verfolgt, doch es
gelingt ihm weder, die Frau zu retten, noch kann er den Gegner erwischen.
Coco
stellt die vier alten Frauen schließlich zur Rede und erfährt, dass diese den
längst toten, mumifizierten Hausherrn (zu Lebzeiten ein angehender Okkultist)
wiedererwecken wollen, wofür sie die Lebensenergie der jungen Frauen benötigen.
Diese
lassen sie Vogelscheuchen anfertigen, die vom Geist des Hausherrn belebt
werden, um sie zu töten. Die Überreste schnappt sich ein als Friedhofswärter
getarnter Ghoul, den Hunter enttarnt und vernichtet.
Coco
gelingt es währenddessen, mittels ihrer Fähigkeiten den “Sensenmann” in ihre
Gewalt zu bekommen, welcher sich gegen den Hausherrn wendet und ihn tötet,
worauf die überlebenden Damen die Vogelscheuchen anzünden und den Tod in den
Flammen suchen……
- Erschienen am 9. März 2021
-
Erstveröffentlichung: Am 18. November 1975 als „Dämonenkiller Band 65“
Nach dem durchaus gelungenen Werwolf - Roman hat dieser Beitrag aus der Feder Earl Warrens leider mit einigen Ungereimtheiten zu kämpfen und kann weder in Bezug auf die Handlung noch auf das Verhalten einiger Figuren (allen voran Dorian Hunter) so recht überzeugen.
Während Coco die ihr im wohlverdienten Urlaub aufgehalste
Arbeit immerhin ernst nimmt (wenn sie diese auch mit einem beherzteren Vorgehen
bzw. schnellerem Einsatz ihrer Fähigkeiten zu einem wesentlich früheren
Abschluss hätte bringen können) so zieht ein Dorian Hunter es in der ersten
Hälfte des Romans vor, sich auf Partys und mit anderen Frauen zu amüsieren oder
Wasserski zu fahren.
Als er sich dann endlich aufrafft und aktiv wird, entwischt ihm der Gegner gleich zweimal, womit das Schicksal der wiederum von diesem verfolgten Frauen natürlich besiegelt ist, und auch sonst bekleckert der Dämonenkiller sich hier nicht gerade mit Ruhm.
So schleppt er eine der jungen
Frauen mit zur Villa, anstatt sie gleich in Sicherheit zu bringen, was
ebenfalls ihren Tod zur Folge hat. Immerhin kann er den Ghoul entlarven und
vernichten, geht dann anschließend aber erst mal in aller Ruhe essen, anstatt
sich gleich zur Villa zu begeben, um Coco zu unterstützen.
Überhaupt wirkt die ganze Story etwas an den Haaren
herbeigezogen und erinnert stellenweise etwas an den ähnlich zähen “Gast aus
dem Totenreich”, bei dem sich allerdings die Versorgung mit Lebensenergie nicht
ganz so kompliziert gestaltete, wie in diesem Fall.
Hier lässt man die potentiellen Opfer erst mal eine
Vogelscheuche basteln, welche durch schwarze Magie zum Leben erweckt und
aufgrund der von ihnen übertragenen, “metaphysischen ID” dann zu ihrem
persönlichen Vollstrecker wird. Auf sowas muss man auch erst einmal kommen…
© by
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen