Dorian Hunter 149
Insel des Schreckens
von Neal
Davenport (Kurt Luif)
Hunter, Coco und Martin werden bei dem Versuch, über ein Magnetfeld zum Castillo zurückzukehren, auf eine abgelegene Insel befördert.
Sie begegnen einem
Mädchen, dass dort gestrandet ist, dann werden Hunter und die Kleine von
Riesenaffen überwältigt und verschleppt.
In einer Rückblende erfährt man, wie es der Vampirin Rebecca nach dem Kampf gegen Hunter erging.
Dank des Blutes, das sie dem ebenfalls geschwächten Baphomet
abzapfte, kann sie sich schnell erholen und plant ihre Rache an Hunter und
Coco, während sie dafür sorgt, dass der Kinddämon und sie offiziell als tot
gelten, um Luguri zu täuschen.
Als
Rebecca spürt, dass mit Baphomets Blut auch seine Macht und seine magischen
Fähigkeiten auf sie übergehen, beginnt sie große Pläne zu schmieden, wie etwa
alle Vampire unter ihrer Herrschaft zu vereinen.
Als
sie über eine Kristallkugel sieht, wo Hunter, Coco und Martin sich aufhalten,
sorgt sie mithilfe eines bekannten Dämons dafür, dass sie auf dessen Insel
stranden und von ihm entführt werden. Doch der Dämon hat eigene Pläne, die
Hunter und Coco nutzen, um zu entkommen.
- Erschienen am 11. Mai 2024
-
Erstveröffentlichung: 1988 in
Fantasia 40/41, 1997 in Edition DK Classic 29
Ein weiterer Roman aus der Feder von Neal Davenport, dem
man auch hier wieder deutlich anmerkt, dass ihm der damalige Stoff (nach
eigenen Angaben) überhaupt nicht lag, da vor allem die Handlungsebene, in der
Rebecca an Macht gewinnt und ihre Pläne schmiedet, nicht überzeugen.
Das liegt zum einen daran, dass man diese Figur ohnehin
nicht ernst nehmen kann, da sie in ihrem Verhalten völlig überzogen und nicht
sehr glaubwürdig erscheint. Zum anderen ist es auch nicht nachvollziehbar, dass
die Vampirin so plötzlich an Macht gewinnen und sich sogar die Fähigkeiten
Baphomets aneignen kann, indem sie nur sein Blut trinkt.
Das ist in etwa so glaubwürdig, als könnte ein Ghoul
plötzlich Magie wirken, nachdem er die Leiche eines Magiers gefressen hat.
Auch Hunters Rettung durch den plötzlichen Sinneswandel
des Dämons, der ihn zuerst gefangen nimmt und dann im letzten Drittel auf die
Idee kommt, Hunter die Freiheit im Gegenzug für sein alchimistisches Wissen
anzubieten, wirkt doch etwas an den Haaren herbeigezogen, wobei sich dieser
Handlungsstrang ohnehin zieht wie Kaugummi.
Wirklich Spaß macht hier nur der kurze Abschnitt im Castillo Basajaun, wo es ein Wiedersehen mit allen dort lebenden Figuren gibt, allerdings wird die Freude über Philips ersten Auftritt nach langer Zeit gleich von dem kläglichen Versuch, ihn orakeln zu lassen, zunichte gemacht.
Denn
während er früher immer nur sehr kryptische Äußerungen machte, sagt er hier
relativ eindeutige Stichworte, wie Gefahr, Affen usw. auf.
Unterm Strich ist auch das wieder ein doch eher schwacher
Roman eines doch eher schwachen Zyklus, mit dem wir uns leider noch eine Weile
befassen müssen, bis man mit dem sechsten Leben Hunters (30jähriger Krieg)
vielleicht endlich wieder an frühere Zeiten anschließen kann.
© by Stefan Robijn
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