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Dienstag, 21. Mai 2024

Insel des Schreckens

Dorian Hunter 149

Insel des Schreckens

von Neal Davenport (Kurt Luif)

Hunter, Coco und Martin werden bei dem Versuch, über ein Magnetfeld zum Castillo zurückzukehren, auf eine abgelegene Insel befördert. 

Sie begegnen einem Mädchen, dass dort gestrandet ist, dann werden Hunter und die Kleine von Riesenaffen überwältigt und verschleppt.

In einer Rückblende erfährt man, wie es der Vampirin Rebecca nach dem Kampf gegen Hunter erging. 

Dank des Blutes, das sie dem ebenfalls geschwächten Baphomet abzapfte, kann sie sich schnell erholen und plant ihre Rache an Hunter und Coco, während sie dafür sorgt, dass der Kinddämon und sie offiziell als tot gelten, um Luguri zu täuschen.

Als Rebecca spürt, dass mit Baphomets Blut auch seine Macht und seine magischen Fähigkeiten auf sie übergehen, beginnt sie große Pläne zu schmieden, wie etwa alle Vampire unter ihrer Herrschaft zu vereinen.

Als sie über eine Kristallkugel sieht, wo Hunter, Coco und Martin sich aufhalten, sorgt sie mithilfe eines bekannten Dämons dafür, dass sie auf dessen Insel stranden und von ihm entführt werden. Doch der Dämon hat eigene Pläne, die Hunter und Coco nutzen, um zu entkommen.

  • Erschienen am 11. Mai 2024
  • Erstveröffentlichung: 1988 in Fantasia 40/41, 1997 in Edition DK Classic 29

Ein weiterer Roman aus der Feder von Neal Davenport, dem man auch hier wieder deutlich anmerkt, dass ihm der damalige Stoff (nach eigenen Angaben) überhaupt nicht lag, da vor allem die Handlungsebene, in der Rebecca an Macht gewinnt und ihre Pläne schmiedet, nicht überzeugen.

Das liegt zum einen daran, dass man diese Figur ohnehin nicht ernst nehmen kann, da sie in ihrem Verhalten völlig überzogen und nicht sehr glaubwürdig erscheint. Zum anderen ist es auch nicht nachvollziehbar, dass die Vampirin so plötzlich an Macht gewinnen und sich sogar die Fähigkeiten Baphomets aneignen kann, indem sie nur sein Blut trinkt.

Das ist in etwa so glaubwürdig, als könnte ein Ghoul plötzlich Magie wirken, nachdem er die Leiche eines Magiers gefressen hat.

Auch Hunters Rettung durch den plötzlichen Sinneswandel des Dämons, der ihn zuerst gefangen nimmt und dann im letzten Drittel auf die Idee kommt, Hunter die Freiheit im Gegenzug für sein alchimistisches Wissen anzubieten, wirkt doch etwas an den Haaren herbeigezogen, wobei sich dieser Handlungsstrang ohnehin zieht wie Kaugummi.

Wirklich Spaß macht hier nur der kurze Abschnitt im Castillo Basajaun, wo es ein Wiedersehen mit allen dort lebenden Figuren gibt, allerdings wird die Freude über Philips ersten Auftritt nach langer Zeit gleich von dem kläglichen Versuch, ihn orakeln zu lassen, zunichte gemacht. 

Denn während er früher immer nur sehr kryptische Äußerungen machte, sagt er hier relativ eindeutige Stichworte, wie Gefahr, Affen usw. auf.

Unterm Strich ist auch das wieder ein doch eher schwacher Roman eines doch eher schwachen Zyklus, mit dem wir uns leider noch eine Weile befassen müssen, bis man mit dem sechsten Leben Hunters (30jähriger Krieg) vielleicht endlich wieder an frühere Zeiten anschließen kann.

 © by Stefan Robijn

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