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Freitag, 26. April 2024

Ich, Hesekiel

John Sinclair 2301

Ich, Hesekiel (Teil 2 von 4)

von Ian Rolf Hill (Florian Hilleberg)

In der Vergangenheit versucht Hesekiel seine Tochter zu befreien, die von einer Dienerin Naemas (welche sich als Naema selbst entpuppt) in deren Zikkurat gefangen gehalten wird. Gegen die Untoten dort ist er jedoch machtlos.

Da erscheint der Seher, der ihm offenbart, dass er eine Waffe für den Sohn des Lichts schmieden soll, der in einer fernen Zukunft damit das Böse bekämpfen wird. Ein silbernes Kreuz.

Nachdem Hesekiel das Kreuz geschmiedet hat, kann er damit und mit Hilfe der vier Erzengel zwar die Dämonin Naema vertreiben, jedoch kommt er zu spät, um seine Tochter zu retten.

In der Gegenwart teilt man Sir James und den anderen Trauernden mit, dass John Sinclair offenbar doch nicht tot ist, da es eine Hirntätigkeit gibt und er sich in einer Art Endlosschleife befindet.

Suko, der sich um die von Lilitu besessene Jane Collins kümmert, wird mit dieser zusammen scheinbar in eine andere Dimension befördert, wo Lilitu, welche für den Transfer sorgte, endgültig die Kontrolle über Jane übernimmt.

Erschienen am 16. August 2022

Im Gegensatz zum ersten Teil braucht der zweite länger, um in Fahrt zu kommen, wobei sich vor allem der Handlungsstrang um Hesekiel und die Befreiung seiner Tochter etwas in die Länge zieht. Immerhin gelingt es Hill, die Sorge um den scheinbar toten John Sinclair, vor allem bei Sir James und Suko sehr glaubwürdig darzustellen.

Zwar weiß der Leser natürlich, was mit John los ist, aber bis auch die anderen wissen, dass es noch Hoffnung gibt, ist es interessant, zu lesen, welche Folgen der Tod des Geisterjägers hätte. Dass damit im Grunde der Kampf gegen das Böse so gut wie aussichtslos wäre und man die Spezial - Abteilung eigentlich auflösen könnte.

In der zweiten Hälfte zieht die Spannung dann zwar merklich an, aber wer geglaubt hat, dass Lilith hier bereits zum großen Schlag ausholt, der irrt und muss sich noch bis zum dritten Teil gedulden, denn die große Mutter kommt in diesem Roman gar nicht vor.

Das, worauf der Leser dann angesichts des Titels gewartet hat, nämlich Hesekiels Bestimmung und seine Begegnung mit dem Seher, findet zwar erst am Ende des Romans statt, dafür aber haben die Szenen, in denen Hesekiel eine Vision vom Sohn des Lichts hat, der Jahrhunderte später in einen “braunen Lederharnisch” gekleidet das Böse mit dem von ihm geschmiedeten Kreuz bekämpft, durchaus etwas episches.

Man könnte hier bekritteln, dass der eigentliche Prozess des Schmiedens dann sehr schnell und einfach vonstattengeht, aber auf der anderen Seite ist er das ja nunmal auch. Da wird dann halt das benötigte Silber eingeschmolzen, das Kreuz geschmiedet, dann ritzt Hesekiel noch die Sigille der vier Erzengel in die entsprechenden Stellen und, da er selbst Jude ist, den Davidstern in die Mitte und ("fast") fertig ist das Kreuz…

Ansonsten gib es hier noch ein Wiedersehen mit Karina Grischin, die von Suko zwar für tot gehalten wurde, aber es war natürlich völlig klar, dass die (jetzige) Vollstreckerin Liliths noch eine tragende Rolle spielen würde. 

So ist sie nun, ebenso wie Jane und Davina McCarthy von einem der Geister der Engel der Hurerei besessen, welche am Ende ja von der großen Mutter Lilith wiedererweckt werden sollen.

Welche Rolle Elohim spielen soll, der Sohn Raniels und Liliths, welcher schon am Ende des ersten Teils auftauchte, erfährt man dagegen wohl erst im dritten Teil, mit dem wir uns beim nächsten Mal befassen wollen.

© by Stefan Robijn

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Kleiner Nachtrag : Suko und Jane wurden natürlich nicht in eine andere Dimension befördert, sondern tauchen im dritten Teil in Bagdad auf...
sr