Dorian Hunter Band 143
Die Geisterpiraten
von Roy Palmer
(Holger Friedrichs)
Martha Pickford befindet sich mit Sullivan an Bord der Victoria, wo sich scheinbar auch Baphomet aufhält.
Als sie dem Geisterschiff begegnen, auf dem Martin sich
in der Gesellschaft der untoten Piraten befindet, geht Rebecca an Bord des
Schiffes.
Auch Hunter und Coco erfahren durch die Mystery Press von der Sichtung des Geisterschiffes und begeben sich nach Nassau, wo die Victoria vor Anker gehen soll.
Rebecca
nimmt indes Kontakt mit Martin auf, der ihr vertraut, weil sie Ähnlichkeit mit
seiner Mutter hat. Diese erzählt ihm, dass sie früher mit Coco befreundet war,
und dass die Reise bald endet.
Hunter
und Coco treffen in Nassau auf Jeff Parker, der ihnen einige Hinweise auf den
Verbleib des Geisterschiffes geben kann, worauf Coco kurz Kontakt mit Martin
hat, der ihr von der neuen Freundin berichtet.
Anschließend
beobachten sie, wie Baphomet das Schiff verlässt und in eine Villa gebracht
wird, sich aber später als Doppelgänger entpuppt.
Man
beschließt, der Viktoria mit Jeff Parkers Sacheen nach New York zu folgen,
worauf das materialisierte Geisterschiff von dem Ozeanriesen gerammt wird und
versinkt. Rebecca kann Martin jedoch an Bord der Viktoria in den Baphomet -
Tempel bringen.
Hunter und Coco begegnen schließlich Miss Pickford, die sie auffordert, zu verschwinden, wenn sie nicht wollen, dass Martin etwas passiert.
- Erschienen am 17. Februar 2024
-
Erstveröffentlichung
am 19. April 1977 als Dämonenkiller Band 139
In dieser Phase der Serie verfassten die Autoren bis zum
vorzeitigen Ende meist Doppelbände, und so stammt auch dieser Roman wieder aus
der Feder von Roy Palmer.
Anders als im letzten Band liegt der Fokus diesmal nicht
auf Hunter und Coco, auch wenn diese hier die Unterstützung von Jeff Parker erhalten, sondern vor allem auf
Martin, dessen Lage immer bedrohlicher wird, und auf jenen Figuren, von denen
er umgeben ist, und die seiner Habhaft werden wollen.
Auch Martha Pickford, die sich zusammen mit Sullivan
praktisch in der Höhle des Löwen befindet, bekommt hier mehr Spielraum, um den
Leser noch etwas zu verwirren, bevor er dann einige Romane später erfährt, was
dieser ganze Aufwand um die alte Dame überhaupt bezwecken soll.
Bis dahin erscheinen ihre Aktionen noch immer sinnlos und
befremdlich, aber selbst jene Leser, die bereits wissen, worauf das alles
hinausläuft, müssen hier konstatieren, dass ihr ganzes Auftreten und ihr
Aktionismus der ursprünglichen Darstellung dieser Figur eigentlich
widersprechen.
Auch die seltsame Verwandlung Baphomets ist zunächst noch
rätselhaft, bis sich dann herausstellt, dass nur der Doppelgänger diese
durchmacht, wodurch die Entwicklung aber nicht sinnvoller, sondern eher noch
merkwürdiger und im Grunde völlig überflüssig erscheint.
Ein weiteres Rätsel ist hingegen, dass Baphomet nach wie
vor glaubt, Martha Pickford würde über soetwas wie Macht verfügen, denn woher
sollte die wohl kommen? Ausgesagt wurde bisher nur, dass sie ein paar Bücher
aus Hunter Bibliothek gelesen hat. Nun soll sie scheinbar in der Lage sein, den
magielosen Zustand bewirken zu können, aber ob dem so ist und was es
tatsächlich mit ihren Plänen auf sich hat, erfährt man erst im übernächsten
Roman.
Doch auch wenn die Dinge sich hier bereits langsam
zuspitzen, gelingt es Palmer nicht wirklich, Spannung zu erzeugen. Die aus
Martins Perspektive geschilderten Szenen an Bord des Geisterschiffes ziehen
sich zu sehr in die Länge, während die Abschnitte um Hunter und Coco zu kurz
geraten sind und kaum Fortschritt bieten.
© by Stefan Robijn
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