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Montag, 19. Februar 2024

Das Tal der Drachen

Dragon Band 15

Das Tal der Drachen

von William Voltz

Cnossos hetzt in Gestalt eines Boten des Vogelgottes Kal die Menschen im Gebiet der Heiligen Berge gegen die Drachen auf.

Daraufhin bewaffnen sich die Menschen und ziehen ins Tal der Drachen, um dort alle Drachen und die Yttis zu töten.

Von der Gefahr ahnen die Drachen, die zusammen mit den Yttis im Tal der Drachen wohnen nichts.Sie leben in den Tag hinein, kümmern sich zusammen mit den Yttis um die Rinderherden und haben andere Aufgaben zu erledigen.

Die älteren Drachen bauen Knollengewächse an, um bei Fleischmangel auf das Gemüse zurückgreifen zu können.

Als die Anhänger des Gottes Kal das Tal erreichen, töten sie alle Yttis. Gur, der Herrscher der Drachen, der den übrigen Drachen verboten hat, einzugreifen, stellt sich den Feinden entgegen.

Er kann zwar zusammen mit Argtor, der eingreift, alle Angreifer töten, stirbt aber an den Giftpfeilen der Menschen. Nachdem Gur gestorben ist, entscheiden sich die Drachen das Tal zu verlassen…

Leider bietet der Roman „DAS TAL DER DRACHEN“ von WILLIAM VOLTZ nur sehr mäßige Unterhaltung. Das liegt vor allem daran, dass auf den knapp 60 Seiten so gut wie überhaupt nichts passiert.

Stattdessen fabuliert der Autor über nebensächliche und unwichtigsten Dinge, um aufgrund der sehr dünnen Handlung irgendwie die Seiten des Heftromans zu füllen.

Es ist zwar ganz lustig mit zu verfolgen, wie die Drachen zusammen mit den Yttis (Yetis) im Tal wohnen und dort ihre Rinderherde hüten, um ihren Nahrungsbedarf zu sichern bzw. wie die älteren Drachen (die im Roman sterile Alte genannt werden) Knollengemüse anbauen oder wie die Drachen so den Tag verbringen, aber diese ganzen langatmigen und langweiligen Beschreibungen und das Philosophieren der Drachen darüber, muss nicht unbedingt über die Hälfte des gesamten Romans ausmachen.

Auch sonst wirken die Drachen viel zu vermenschlicht, so dass man das ganze Drachen-Szenario, dass der Roman zu bieten hat, nicht wirklich ernst nehmen kann.

Dazwischen bekommt der Leser dann auch noch Lückenfüller in Form von Träumen der Drachen Gur, Ga-vok, Groof-Marn, Hotch und Hot-chi geboten, die sich darin durch eine Art Kollektiverinnerung an längst vergangenen Zeiten erinnern können, so dass weitere Seiten des Heftromans gefüllt werden.

Hinzu kommen Beschreibungen wie sich die Anhänger des Gottes Kal gegen die Drachen rüsten und sich schließlich auf den Weg machen. Also langweiliger geht es nun wirklich nicht mehr.

Und selbst die Kämpfe gegen die Yttis und den Drachen Gur sind mäßig spannend beschrieben, weil sie einfach viel einfach zu kurz beschrieben und viel zu schnell beendet sind.

Leider muss man sagen, dass der SF-Autor WILLIAM VOLTZ nicht dafür geeignet ist, Fantasy-Romane zu schreiben.Und dementsprechend ist auch das Ergebnis. Denn der Roman „DAS TAL DER DRACHEN“ ist nicht nur ein Langweiler vor dem Herrn, sondern zählt auch zu den unterdurchschnittlichen Romanen der Fantasy-Serie „DRAGON“.

Der einzige kleine Lichtblick im Roman, ist das Wiedersehen mit den Drachen Hot-Chi und seinen Dracheneltern Hotch und Hot-cha, die bereits in den Dragon-Bänden 7 und 8 eingeführt wurden.

Zudem muss man sich bei „DAS TAL DER DRACHEN“ schon die Frage stellen, warum man eine Serie „DRAGON“ nennt, wenn der Titelheld im Roman überhaupt nicht auftaucht bzw. vorkommt.

Diese Vorgehensweise, die schon in der Serie „DRAGON“ nicht von Erfolg gekrönt war und nicht geklappt hat, wurde später auch für die Serie „MYTHOR“ übernommen, was bei den Mythorn-Lesern für den einen oder anderen Unmut sorgte.

Daraus zeigt sich, dass die Macher und Autoren aus der damaligen Einstellung der Serie „DRAGON“ anscheinend nichts gelernt hatten und diesen Fehler (aus welchen Gründen auch immer) später in der Fantasy-Serie „MYTHOR“ wiederholt haben.

© by Ingo Löchel

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ja, Fantasy kann nicht jeder.
Sogar Stephen King ist schon daran gescheitert...
Ich lese auch gerade was von Voltz.
PR 650 "das Konzil der Sieben".
Einer meiner Favoriten von ihm
sr

Matthias Glombik hat gesagt…

Und dann noch das grausige Titelbild, was sicherlich keinen Käufer zum Erwerb des Hewftes animiert.