Geisterjäger John Sinclair Band 65
Gefangen in der Mikrowelt (Teil 2)
von Jason Dark
(Helmut Rellergerd)
Während
sich John, Suko und Inspektor Le Brac in der Gewalt des Dämons Belphegor und
seiner Zwerge befinden, ist die Privatdetektivin Jane Collins in Paris
angekommen.
Nach
einem kurzen Telefongespräch mit Professor Zamorra, der sich mit seiner
Freundin Nicole ebenfalls nach Paris aufmacht, wird Jane im Hotel von Zwergen
Belphegors angegriffen.
Unterdessen sind John und Suko durch den Einfluss Belphegors weiter geschrumpft. Um sich einen Spaß zum machen, lässt er den Winzling Sinclair gegen eine Spinne kämpfen.
Der
Geisterjäger kann jedoch den Kampf für sich entscheiden, wird danach aber von
Belphegor betäubt, der John und Suko fesselt und sie danach in einen
Waschbecken verfrachtet.
Mit
vereinten Kräften können sich die beiden Männer aber von ihren Fesseln
befreien, aus den Waschbecken klettern und sich verstecken.
Nachdem
Jane Collins die Zwerge in die Flucht geschlagen hat, kontaktiert sie die
Polizei, die die zwei verletzten Zwerge abtrandportieren lässt.
Doch
Kommissar Fleuvee ist trotz der Ereignisse nach wie vor skeptisch. Er glaubt
der Privatdetektivin kein Wort. Erst als ein Karton im Polizeipräsidium eintrifft,
die die Leiche des geschrumpften Le Brac enthält, ist der Polizist bereit,
umzudenken…
- Erschienen am 2. Oktober 1979
- Titelbild: Vicente Ballestar
-
Besonderheiten: Ein Roman mit Professor Zamorra, Jane Collins
und Belphegor
Mit „GEFANGEN IN DER MIKROWELT“ konnte sich HELMUT RELLERGERD gegenüber dem Roman „DER HEXER VON PARIS“ noch weiter steigern, der
spannend und atmosphärisch dicht geschrieben ist.
Besonders intensiv sind die Szenen, in denen John
Sinclair als Winzling um sein Leben kämpfen muss. Für Abwechslung sorgt zudem
der Auftritt von Professor Zamorra, dem es mit seinem Amulett gelingt, dass
Kräfteverhältnis noch einmal herumzureißen.
Allerdings wirkt der Schluss des Romans etwas
unglaubwürdig. Hier hat der Autor HELMUT RELLERGERD wohl nach eine Notlösung
gesucht. Denn nicht Professor Zamorra, sondern unbedingt einer aus dem Sinclair-Tean
muss es sein, der Belphegor ausschaltet. Und so ist es diesmal Jane Collins,
die den Dämon ins ‚Jenseits‘ befördert.
Und Sekunden nachdem Belphegor verschwunden ist, nehmen
John und Suko auch wieder ihre normale Größe an.
Neben dieser kleiner Märchenstunde wirkt es auch sehr
unrealistisch, dass so ein mächtiger Dämon wie Belphegor durch die Pfeile
seiner Zwerge unschädlich gemacht werden kann und danach auf Mikrobengröße
schrumpft.
Hier wäre ein Einsatz von Professor Zamorras Amulett nicht
nur weit logischer, sondern auch sinnvoller gewesen, aber der kommt im ganzen
Roman nie wirklich richtig zum Einsatz, sondern bleibt in „GEFANGEN IN DER
MIKROWELT“ im Grunde nur eine Nebenfigur.
© by Ingo Löchel
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen