Gespenster-Krimi Band 128
Spelunke des Satans
von Logan Dee (Uwe Voehl)
Der Schriftsteller Wulf von Wulfkötter ist bisher nicht gerade gut mit seinem neuen Buch vorangekommen.
Deshalb mietet er sich am Rande des Teutoburger Waldes in das kleine Gasthaus mit dem Namen Hexenstübchen ein, um hier sein Werk endlich zu vollenden.
Da Wulf allerdings auch erst einmal was essen will, bleibt ihm nichts anderes übrig, als hierzu zum nahegelegenen Gasthaus des Steinewirt zu gehen.
Doch schon beim Hexenstübchen macht Wulf von Wulfkötter, den Tante Elisaveta auch schon mal abfällig Wölfköter nennt, die recht seltsame Bekanntschaft eines Riesen, der allerdings je näher er kommt auch immer kleiner zu werden scheint.
Und diese seltsame Person, die später laut Elisaveta angeblich der mystische Theobod sein soll, rät Wulf ebenfalls eindringlich, in dieser Nacht nicht in diesem Gasthaus zu verweilen.
Aber auch sonst wird für Wulf alles noch viel mysteriöser. Denn beim Steinewirt trifft er auf einen seltsamen und irgendwie recht unangenehmen Herrn mit Namen Weißenbarth und warum machen Tante Elisaveta und Victorya so einen geheimnisvollen Wind um das Gästezimmer mit der Zahl 13?
Mal ganz abgesehen davon, dass die zwei Frauen offenbar auch noch versucht haben, ihn über Nacht erst einmal außer Gefecht zu setzen, um ihn möglichst vom eigenen Gasthaus zu entfernen.
Und zu allem Unglück (oder ist es am Ende eher Wulfs Glück), hat ihm der seltsame Theobod ein magisches Amulett verpasst, welches ihm helfen soll, diese Nacht überhaupt lebend zu überstehen.
Denn plötzlich füllt sich das Gasthaus Hexenstübchen mit ganz besonderen Gästen wie Vampiren, Dämonen und anderen Kreaturen der Hölle. Denn diese Nacht ist eine ganz besondere Nacht im Jahr und das Böse feiert in der Kulisse der Externsteine dann ihr finsteres Opferfest.
Und so ganz nebenbei will auch der Teufel Weißenbarth endlich an die hübsche Victorya ran, die ihm ehemals von Tante Elisaveta in einer brenzlichen Situation in der Vergangenheit versprochen wurde.
Für unseren tapferen Schriftsteller allerdings gestaltet sich diese Nacht eher wie ein Tripp durch ein Minenfeld und so ganz nebenbei muss er auch noch erfahren, dass in ihm selbst auch etwas dämonisches schlummert, von dem er auch nie zu träumen wagt hätte.
Oder ist daran nur das Amulett und die alles verschlingende Finsternis in Zimmer 13 schuld?
- Erschienen am 2. September 2023
- Ein neuer Roman von Logan Dee
„Diesmal kam es mir so vor, als würde ich durch einen Fleischwolf gedreht. Und als selbst mein Inneres zu Hack verarbeitet worden war, wurden meine Überbleibsel durch einen engen schwarzen Schlund gepresst, nur um am Ende qualvoll - für mich qualvoll! - wieder ausgewürgt zu werden.“
(Gespenster-Krimi/Band 128 "Spelunke des Satans" Seite 45)
Mit seinem Roman „SPELUNKE DES SATANS" präsentiert uns der Autor Logan Dee/Uwe Voehl hier eine durchweg sehr interessante, spannende, aber auch kurzweilige Geschichte um Hexen und anderem Gezücht der Hölle, welche bei den Externsteinen im Teutoburger Wald in jedem Jahr einmal ihr unheiliges Treffen abhalten und dabei möglichst einige menschliche Opfer über die Klinge springen lassen wollen.
Letzteres fällt in diesem besagten Jahr allerdings gerade mit nur vier Teenagern irgendwie aber eher etwas mager aus. Und dafür, das Tantchen in der Vergangenheit ihre damals noch nicht geborene Nichte einem Teufel versprochen hatte, um nicht als Hexe in den Flammen der aufgebrachten Anwohner zu enden, könnte sie sich mittlerweile auch selbst in den Hintern beißen.
Und so findet sich der Schriftsteller Wulf von Wulfkötter plötzlich in einer Welt wieder, die er früher eigentlich eher in den Bereich der Märchen und Albträume verortet hätte. Und dann ist da eben auch noch Zimmer 13, in dem er mit der hübschen Hexe Victorya und ihrer schrulligen Tante mit einer anderen Dimension konfrontiert wird, die freiwillig wirklich niemand aufsuchen würde, zumindest wenn man noch klar bei Vertand ist.
Der Roman wartet zudem mit einigen wenigen zeitlichen Rückblicken auf, die sich um die Hexe Elisaveta in der Vergangenheit drehen und so die Handlung in der Gegenwart bezüglich ihrer Nichte logisch abrunden.
Das der Roman sich so kurzweilig lesen lässt, liegt auch an dem recht gut platzierten Humor, der sich ähnlich wie etwa beim Film „TANZ DER VAMPIRE“ durch die gesamte Handlung zieht.
Denn in einem kleinen Special im Roman outet sich Uwe Voehl durchaus bei diesem speziellen Roman aus seiner Feder auch als Fan dieser filmischen Horrorkomödie von Roman Polanski aus dem Jahre 1967. Dabei achtet der Autor aber auch darauf, den eingebauten Humor in der richtigen Intensität einzufügen, ohne diesen - wie er es selbst nennt - im "reinen Klamauk" auszuarten zu lassen.
In jedem Fall würde es mich freuen, wenn man auch in Zukunft noch mal wieder im „GESPENSTER KRIMI“ auf Wulf von Wulfkötter, Victorya Nimmerfroh und deren grantige Tante Elisaveta Geisenhaupt treffen würde.
Ausgeschlossen hat dies der Autor jedenfalls nicht. Was allerdings das Cover des Romans betrifft, so kommt es der eigentlichen Handlung durchaus irgendwie mit dem Wirtshaus im Hintergrund etwas nahe, allerdings ist es auch nicht wirklich ein Eyecatcher, welcher nun eine recht positive Beachtung bei mir nach sich ziehen würde.
© by Konrad Wolfram
An dieser Stelle möchte ich Konrad Wolfram als neuen Mitarbeiter beim Online-Magazin "The Black Stone Magazine" begrüßen. HERZLICH WILLKOMMEN!
1 Kommentar:
Das Titelbild stammt - seitenverkehrt abgedruckt - von Spuk-Roman Nr. 99: Das Wirtshaus aus dem Geisterreich.
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