Translate

Montag, 17. Juli 2023

Dracula gibt sich die Ehre (Teil 2)

 Geisterjäger John Sinclair Band 34

Dracula gibt sich die Ehre (Teil 2)

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Auf dem Soldatenfriedhof in Rumänien werden Sinclair und Suko plötzlich von einem Ghoul angegriffen, den der Geisterjäger mit seien Silberkugeln vernichten kann. 

Wie sie nach dem Kampf mit Ghoul feststellen müssen, hat der Leichenfresser die Vampire aufgegessen. Damit ist die Jagd nach den Blutsaugern beendet.

Nachdem sie einen kleinen Abstecher zur verfallenen Burg von Kalurac gemacht haben, und dort weder den Grafen, noch weitere Vampire entdecken können, kehren sie zusammen mit Marek zu dessen Haus zurück. Dort entdecken sie die Leiche der Vampirin Suva Varescu, die Marie Marek getötet hat.

Während sich John und Suko in Rumänien aufhalten,  sind  sich Bill und Sheila in London auf dem Weg ins Theater. Das Kindermädchen Polly passt unterdessen auf Johnny, den Sohn der Conollys auf. 

Bevor die Vorstellung beginnt, geht Sheila kurz auf die Damentoilette, wo sie von zwei Vampiren angegriffen wird, die sie entführen.

Bill wird unterdessen immer ungeduldiger. Als plötzlich der gesamte Strom für kurze Zeit im Theater ausfällt, eilt er sofort zu Damentoilette, wo er feststellen muss, das seine Frau verschwunden ist. Kleiderfetzen am Fenster der Kabine zeugen davon, dass sie entführt wurde.

Als Bill versucht, Polly zu erreichen, meldet sich dort keiner. Wie ein Verrückter fährt er nach Hause, wo Polly von zwei Vampiren angegriffen wurde. Die junge Frau konnte sich zwar mit einem Kreuz wehren, konnte aber nicht verhindern, dass die Blutsauger Johnny entführt haben.

Bill begibt sich danach umgehend zu Jane Collins. Die Privatdetektivin informiert daraufhin Sinclairs Vorgesetzten Superintendent Powell über die Angriffe der Vampire und die Entführung von Sheila und Johnny. Powell entscheidet, den Geisterjäger sofort telegraphisch zu verständigen.

Nachdem John Sinclair das Telegramm von seinem Vorgesetzten in Petrila erhalten hat, fackelt der Geisterjäger nicht lange und kehrt zusammen mit Suko und Marek nach London zurück…

  • Erschienen am  27. Februar 1979
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Ein Roman mit Marek, Jane Collins, Bill und Sheila Conolly

Mit dem Roman „DRACULA GIBT SICH DIE EHRE“ gelingt es dem Autor HELMUT RELLERGERD nicht so ganz, die Qualität von „DER PFÄHLER“ zu halten, was  gleich mehrere Gründe hat.

Zum einen ist der Kampf auf dem Soldatenfriedhof in Rumänien, der am Ende von „DER PFÄHLER“ noch überhaupt nicht begonnen hat, bereits in wenigen Sätzen zu Anfang von „DRACULA GIBT SICH DIE EHRE“  beendet, nachdem Sinclair und Suko einen auftauchenden Ghoul vernichtet haben, der die Vampire gefressen hat.

Damit ist die Spannung, die Helmut Rellergerd zum Ende des ersten Teils aufgebaut hat, wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen. Die Lösung mit dem Ghoul wirkt sehr enttäuschend.

Schade, aber vermutlich wollte der Autor die Handlung in Rumänien schnell beenden (nach meiner Meinung leider viel zu überstürzt) und mit der Handlung in London beginnen, wo Sheila und Johnny von zwei Vampiren nacheinander entführt werden.

Die Handlung in London mit den beiden Entführungen ist auch perfekt von Helmut Rellergerd inszeniert worden, danach macht sich aber ein bisschen Langeweile im Roman breit, weil im nächsten Drittel „DRACULA GIBT SICH DIE EHRE“ nicht gerade viel passiert, sieht man mal davon ab, dass Dom de Louise und Harold Farmer in Vampire verwandelt werden. Aber das steigert die Spannung in keiner Weise.

Erst als John Sinclair & Co. im letzten Drittel von „DRACULA GIBT SICH DIE EHRE“ durch Wanda Pernell auf die Spur der Blutsauger stoßen, wird der Roman auf den letzten Seite wieder etwas agiler.

Doch von dem zweiten Teil der Vampir-Trilogie hätte ich mir persönlich etwas mehr versprochen. Denn in „DRACULA GIBT SICH DIE EHRE“ fehlt einfach die gruselige und düstere Atmosphäre aus „DER PFÄHLER“. Es gelingt dem Autor HELMUT RELLERGERD somit leider nur bedingt, an den perfekten und sehr guten ersten Teil anzuschließen.

Und auch der Titel des Romans ist - meiner Meinung nach - nicht gerade sehr glücklich gewählt. Denn schließlich ist der Vampir Kalurac nicht Dracula, sondern dessen Neffe. Zudem taucht Kalurac auch nur sehr kurz im Roman auf.

© by Ingo Löchel

Keine Kommentare: