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Sonntag, 16. Juli 2023

Der Pfähler (Teil 1)

Geisterjäger John Sinclair Band 33

Der Pfähler (Teil 1)

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Frantisek Marek, der Schmied von Petrila, einem kleinen Ort in den Karpaten, versucht zu verhindern, dass Petroc Jurc den Vampir Kalurac, den Neffen des gefürchteten Grafen Dracula, wiedererweckt. 

Doch er scheitert. Denn Petroc überlistet ihn und schlägt Marek nieder.

Nachdem Marek aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht ist, kehrt er angeschlagen zu seinem Haus zurück, wo er von seiner Frau Marie überrascht wird, die von den nächtlichen 'Eskapaden' ihres Mannes ganz und gar nicht begeistert ist. Zudem glaubt sie ihm nicht, dass Kalurac diese Nacht wieder aus seinem Grab steigen wird.

Marek lässt sich aber nicht beirren und holt aus einer Truhe ein altes Erbstück seiner Familie hervor, einen Eichenpfahl. Dabei erinnert er sich an die Wort seines verstorbenen Vaters.

"Dieses, mein Sohn, ist das einzige, das ich dir mit auf den Weg geben kann. Gib ihn nie aus der Hand, denn auch ich habe ihn von meinem Vater bekommen, und er wiederum von seinem Vater.

Dies ist der Pfahl, mit dem der Schwarze Graf damals getötet worden ist. Und es war ein Marek, der diese Tat beging. Seitdem tragen die männlichen Mitglieder unserer Familie den Beinamen der Pfähler. Und jetzt bist du.

Marek, der Pfähler. Dieser Name ist eine Verpflichtung. Bekämpfe die Vampirbrut, wo du sie findest. Töte sie, mein Sohn, töte sie.

Denn sie sind die Unheilbringer dieser Welt. Leider habe ich das Kreuz nicht mehr, das noch zu diesem Pfahl gehört. Ein Mönch hat es damals mitgenommen. Wo es geblieben ist, weiß ich nicht."

Unterdessen hat Petroc Jurc die verfallene Burg des Grafen Kalurac erreicht, und erweckt den Vampir mit dem Blut einer Hyäne zum Leben. Als 'Dank' dafür verwandelt ihn der Graf in einen Blutsauger.

Marek, der sich mit dem Eichenpfahl seiner Familie bewaffnet hat,  begibt sich zu Kaluracs Burg. Den Grafen selbst findet er dort nicht. Dafür kommt es zum Kampf mit Petroc Jurc, den Marek mit dem Pfahl vernichten kann.

In London hat John Sinclair Besuch von  seinem Freund Bill Conolly bekommen, der ihm einige Magazine mitgebracht hat, die alle Artikel über Vampire enthalten.

 Des Nachts wird er von der Aktivität seines Silberkreuzes geweckt. Durch das mysteriöse Verhalten seines Kreuzes ist John Sinclairs Neugierde geweckt. Er will sich die Magazine seines Freundes Bill noch einmal genauer anschauen, doch als er die Schublade öffnet, sind diese nur noch Asche.

Am nächsten Morgen denkt der Oberinspektor an den Tag zurück, an dem er in den Besitz des Silberkreuzes gelangt ist.

Nach seinem Psychologie- und Jura-Studium hatte sich John Sinclair bei Scotland Yard beworben und  dort alle Prüfungen bestanden. Drei Tage vor seinem Arbeitsbeginn bei Scotland Yard  besuchte er eine Bar, und bekam dort ein Gespräch von zwei Männern mit, die vorhatten, eine alte Frau zu überfallen.

Sinclair folgte den beiden Männern und konnte die beiden Verbrecher schließlich in der Wohnung der alten Frau in die Flucht schlagen. Doch für die herzkranke Vera Monössy war dieser Überfall zu viel.

Bevor sie starb, schenkte sie John Sinclair ein Silberkreuz, in dem die Kräfte des Guten wohnen. Sie erzählte ihm ferner, dass das Kreuz im Kampf gegen Vampire immer zusammen mit einem Eichenpfahl verwendet wurde, das sich im Besitz der Familie Marek befände.

Von der Erinnerung aus der Vergangenheit übermannt, entscheidet sich John Sinclair zusammen mit Suko nach Petrila zu reisen. Vorher schickt er Marek noch ein Telegramm, um seine Ankunft anzukündigen.

Marek hat unterdessen andere Probleme. Von einem Nachbarn erfährt er, dass auf Varescus Hof alle vier Mitglieder der Familie getötet wurden Marek fackelt nicht lange. Er bewaffnet sich mit dem Eichenpfahl und begibt sich zum Hof. Doch als er ihn erreicht, sind die vier Varescus verschwunden.

Der Pfähler erinnert sich an den alten Soldatenfriedhof. Doch bevor er den Hof verlassen kann, taucht sein Gehilfe Corucz auf, der ebenfalls zum Vampir mutiert ist und greift ihn an. Im Verlauf des Kampfes gelingt es Marek schließlich den Vampir mit seinem Pfahl zu vernichten.

Unterdessen werden Sinclair und Suko auf dem Weg nach Petrila von einem Vampir und einigen Wölfen angegriffen. Doch  bevor sie den Vampir vernichten können, entkommt dieser mitsamt der Wolfsmeute. In Petrila angekommen, werden sie vom Bürgermeister des Ortes begrüßt, der sie zum Haus der Mareks bringt.

Kurze Zeit später taucht auch Frantisek Marek auf, so dass sie die Männer über die Geschehnisse austauschen können. Marek, Sinclair und Suko  beschließen danach, den alten Soldatenfriedhof aufzusuchen und die vier Varescus zu vernichten, die zu Blutsaugern geworden sind.

Während Sinclair, Suko und Marek auf dem Soldatenfriedhof die Vampire jagen, wird Marie Marek in ihrem Haus von der Vampirin Varescu angegriffen, die Marie mit einem Holzkreuz vernichten kann.

Unterdessen ist Graf Kalurac auf den Weg nach Wien, um sich dort mit der Vampirfamilie Ceprac zu treffen. Nachdem die Familie ihn als König der Vampire anerkannt hat, geht es weiter nach London. Sein Ziel ist die Familie Conolly...

  • Erschienen am  20. Februar 1979
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Frantisek Marek, genannt der Pfähler, gibt sein Debüt
  • Ein Roman mit Bill Conolly

Mit dem Roman „DER PFÄHLER“ hat HELMUT RELLERGERD einen weiteren Klassiker der Serie „GEISTERJÄGER JOHN SINCLAIR“ geschaffen, indem es dem Autor durch die atmosphärisch dichte und abwechslungsreich gestaltete Handlung gelingt,  die  Spannung von der ersten bis zur letzten Seite zu halten.

Zudem ist „DER PFÄHLER“ nicht nur ein sehr gut geschriebener Auftakt-Roman für die erste Vampir-Trilogie der Horror-Serie, sondern der Leser erfährt darin auch, wie John Sinclair in den Besitz seines Silberkreuzes gekommen ist.

Hinzu kommt, dass Helmut Rellergerd mit der Figur des Frantisek Marek ein glückliches Händchen bewiesen hat. Denn mit dem Pfähler kam nicht nur neuer Schwung in die Serie „GEISTERJÄGER JOHN SINCLAIR“, sondern auch die Vampirfans konnten sich fortan beim Auftauchen des Pfählers immer wieder auf etwas 'besonderes' freuen. 

Ein weiterer Pluspunkt des Romans „DER PFÄHLER“ ist das qualitativ hochwertig und atmosphärisch dicht gezeichnete Titelbild von VICENTE BALLESTAR, das keine Wünsche offen lässt und die Handlung des Vampir-Romans sehr gut wiedergibt.

© by Ingo Löchel

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