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Mittwoch, 12. April 2023

Krimi-Autorin Josephine Tey

Josephine Tey wurde am 25. Juli 1896 als Elizabeth MacKintosh in Inverness, Schottland, geboren.

Sie besuchte die „Inverness Royal Academy“ und 1914 das „Anstey Physical Training College“ in Erdington, einem Vorort von Birmingham.

Nach ihrem Abschluss arbeitete Tey in einer physiotherapeutischen Klinik in Leeds und unterrichtete danach Sport an verschiedenen Schulen in England und Schottland.

Zudemarbeitete während ihrer Ferien in einem Genesungsheim in Inverness als Krankenschwester der „Voluntary Aid Detachment“. Ihre Jugendliebe starb im Ersten Weltkrieg während der Kämpfe an der Somme.

1923 kehrte Josephine Tey nach Inverness zurück, um ihre kranke Mutter zu pflegen, und blieb auch nach ihrem Tod dort, um den Haushalt ihres Vaters zu führen.

Während sie sich um ihren Vater kümmerte, begann sie ihre Karriere als Schriftstellerin. Ihr erstes veröffentlichtes Werk erschien 1925 in der „Westminster Gazette“ unter dem Pseudonym GORDON DAVIOT.

Danach veröffentlichte sie Verse und Kurzgeschichten in Zeitschriften wie „The Westminster Review“, „The Glasgow Herald“ und der „Literary Review“.

1929 gab Josephine Tey mit dem Buch „KIF: AN UNVARNISHED HISTORY“ ihr Roman-Debüt.

Drei Monate später wurde mit „WARTEN AUF DEN TOD“ (1929), ihr erster Kriminalroman unter ihrem Pseudonym GORDON DAVIOT veröffentlicht, in der Inspektor Alan Grant als Protagonist ermittelt, der in den USA mit dem „DUTTON MYSTERY PRIZE“ ausgezeichnet wurde.

Doch das eigentliche Ziel der Autorin war es, Theaterstücke zu schreiben. 1932 wurde ihr Stück „RICHARD OF BORDEAUX“ im „Arts Theatre“ in London aufgeführt.

Das Bühnenstück war so erfolgreich, dass es nicht nur 1933 für ein Jahr an das „New Theatre“ (heutiges „Noël Coward Theatre“) verlegt wurde, sondern die Bühnenproduktion auch den jungen Hauptdarsteller und Regisseur JOHN GIELGUD berühmt machte, der ihr lebenslanger Freund wurde.

Nach dem Erfolg von „RICHARD OF BORDEAUX“ wurden 1934 mit „THE LAUGHING WOMAN“ und „QUEEN OF SCOTS“ zwei weiterer ihrer Stücke am „New Theatre“ aufgeführt.

1936 erschien mit „A SHILLING FOR CANDLES“ ihr zweiter „INSPEKTOR GRANT“-Roman, der in Deutschland unter dem Titel „KLIPPEN DES TODES“ veröffentlicht wurde.

Auch alle nachfolgenden Kriminalromane schrieb die Autorin unter dem Pseudonym JOSEPHINE TEY, dem Namen ihrer Ur-Ur-Großmutter aus Suffolk.

1951 erschien mit „THE DAUGHTER OF TIME“, der in Deutschland unter dem Titel  „ALIBI FÜR EINEN KÖNIG“ veröffentlicht wurde, ihr letzter Roman, der in England großes Aufsehen erregte, da er der offiziellen Geschichtsschreibung massive Verfälschung vorwirft.

Josephine Tey verstarb am 13. Februar 1952 an den Folgen ihrer Krebserkrankung im Haus ihrer Schwester Mary in London.

Ihre beiden letzten Romane, der Kriminalroman „DER SINGENDE SAND“ (1952) und der historische Romane „THE PRIVATEER“ (1952) wurden erst nach ihrem Tod veröffentlicht.

© by Ingo Löchel

Bibliographie

Inspector Alan Grant (als Josephine Tey, wenn nicht anders angegeben)

  • 1929: Warten auf den Tod/Der Mann in der Schlange (The Man in the Queue/Killer in the Crowd) als Gordon Daviot
  • 1936: Klippen des Todes (A Shilling for Candles)
  • 1948: Nur der Mond war Zeuge/ Die verfolgte Unschuld/Der große Verdacht (The Franchise Affair)
  • 1950: Wie ein Hauch im Wind (To Love and Be Wise)
  • 1951: Alibi für einen König (The Daughter of Time)
  • 1952: Der singende Sand (The Singing Sands)

Sonstige Kriminalromane

  • 1945: Tod im College (Miss Pym)
  • 1949: Der Erbe von Latchetts (Brat Farrar/Come and Kill Me)

Sonstige Romane (als Gordon Daviot)

  • 1929: Kif: An Unvarnished History
  • 1931: The Expensive Halo: A Fable without Moral
  • 1952: The Privateer

Bühnenstücke (als Gordon Daviot)

  • 1932: Richard of Bordeaux
  • 1934: The Laughing Woman
  • 1934: Queen of Scots
  • 1939: The Stars Bow Down
  • 1940: Kirk O'Field
  • 1946: Cornelia
  • 1946: The Little Dry Thorn
  • 1946: Leith Sands
  • 1946: Rahab
  • 1946: The Mother of Masé
  • 1946: Sara
  • 1946: Mrs Fry has a Visitor
  • 1946: Three Mrs Madderleys
  • 1946: Clarion Call
  • 1946: Remember Cæsar
  • 1948: Valerius
  • 1949: Barnharrow
  • 1949: The Balwhinnie Bomb
  • 1955: Dickon

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