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Sonntag, 30. April 2023

Die Hexe von Java

Geisterjäger John Sinclair Band 22

Die Hexe von Java

von Jason Dark (Friedrich Tenkrat)

Während sich Oberinspektor John Sinclair zusammen mit Jane Collins Urlaub auf Java machen, befindet sich Wade C. Davis mit seinem  Schiff "Bossa Nova" auf der Suche nach einem versunkenen Schiff.

Zur Crew der "Bossa Nova"  gehören unter anderem auch der Archäologe Marty Maddock sowie Joseph Roane. Roane ist es auch, der als erster taucht, um nach dem versunkenen Schiff zu suchen. Dabei wird er von einer Teufelsschlange der Hexe Tari angegriffen.

Die  Hexe von Java hat den Taucher für eine besondere Aufgabe auserkoren. Mit Hilfe ihrer schwarzen Magie dringt die Nebelschlange in den Körper von Roane ein, der im Auftrag der Hexe Tari Wahadin, den Diakon des Teufels, befreien soll.

Tari leitet den Taucher bis zum Meeresgrund, wo er eine würfelartige Kassette findet, in der sich Wahadin befindet. Danach taucht er auf und bringt seinen Fund auf "Bossa Nova", wo alle schon gespannt darauf warten, was Roane gefunden hat.

Nachdem sie den Fund dokumentiert haben, beginnt Archie O’Malley, eines der Crew-Mitglieder die Kassette langsam zu öffnen, worin sich ein unversehrter menschlichen Kopf befindet.

 Kurz nachdem die Kassette geöffnet wurde,  fährt die Nebelschlange aus dem Körper von Roane und vereint sich mit dem Wadahins Kopf, so dass dieser nicht nur zum Leben erwacht, sondern  es bildet sich durch die schwarzmagische Magie der Hexe von Java auch ein neuer Körper für  Wahadin.

Das erste Opfer des Diakons des Teufels ist Todd Brackmann. Während die übrigen Crew-Mitglieder versuchen Brackman zu helfen, gelingt es Wade C. Davis den Diakon des Teufels mit seinem Amulett, der ein Vishnu Bildnis trägt, zu vertreiben.

Unterdessen sind John und Jane zur "Bossa Nova" unterwegs. Auf den Weg dorthin machen sie eine Begegnung mit einer Riesenschildkröte, die die beiden angreift. Doch nachdem der Geisterjäger ihr ein Paddel in den Rachen gestoßen hat, verschwindet das dämonische Tier wieder. Als die beiden schließlich bei der "Bossa Nova" ist der Spuk mit dem Diakon des Teufels allerdings bereits vorbei.

Zum Hotel zurückgekehrt macht John Sinclair die Bekanntschaft mit einer Javanerin namens Tari, die anscheinend etwas zu verbergen hat. Nachdem das Ehepaar Colfax im Hotel eingecheckt haben, werden Henry Colfax und Katherin Colfax von Wahadin angegriffen.

Der Oberinspektor kann aber nicht verhindern, dass der Diakon des Teufels Henry Colfax entführt. Danach wird Colfax  in einer Zermonie geopfert, der sich danach in ein in dämonisches Wesen...

  • Erschienen am 7. November 1978
  • Titelbilder: Vicente Ballestar
  • Ein Roman mit Jane Collins

Auch im „JOHN SINCLAIR“-Roman „DIE HEXE VON JAVA“ von FRIEDRICH TENKRAT muss man sich fragen, warum der Oberinspektor völlig unbewaffnet in den Urlaub nach Java fliegt.

Der Geisterjäger ist doch schließlich kein Anfänger mehr, sondern ein Profi im Kampf gegen die Mächte der Finsternis. So sollte er eigentlich wissen, dass diese auch nicht während seiner Ferien ruhen und überall auftauchen können.

Doch halt. Während John Sinclair mitten im Roman den Diakon des Teufels mit Bannsprüchen zu bekämpfen versucht, entsinnt sich der Geisterjäger plötzlich, dass er ja das silberne Kreuz um seinen Hals trägt.

Der 'Witz' dabei ist, dass Sinclair während des Kampfes, seine Balance zu verlieren und in die Tiefe zu stürzen droht, er aber nichtsdestotrotz imstande ist, mit beiden Händen sein Hemd aufzureißen, damit das Kreuz sichtbar wird. Das soll einer dem Geisterjäger mal nachmachen.

"Hinter ihm ging es sechs Etagen in die Tiefe. Das wäre das sichere Ende gewesen. Irgendwie schaffte es der Geisterjäger, die Balance wiederzuerlangen. Plötzlich besann er sich des silbernen Kreuzes, das er um den Hals trug. Ehe der Unsichtbare ihn erneut angreifen und in die Tiefe jagen konnte, riß er mit beiden Händen sein Hemd auf."

Viel Spannung bietet der albern wirkende und sehr schwache Roman von FRIEDRICH TENKRAT wahrlich nicht, in dem die ganze Welt den 'berühmten' Geisterjäger zu kennen scheint.

Die einzige interessante Stelle im ganzen Roman ist die Handlung mit dem Schiff "Bossa Nova" und das Auffinden der Kassette durch den Taucher Roane. Davor und danach bietet der „JOHN SINCLAIR“-Roman „DIE HEXEN VON JAVA“ ziemlich seichte und unterdurchschnittliche Horror-Kost.

Und wie zuvor in „LANDHAUS DES SCHRECKENS“ hat auch der Roman „DIE HEXE VON JAVA“ überhaupt keinen Bezug zur Serie. Er ist schlicht und weg ein Füllroman, und das sieht man dem Roman leider auch an, der mit veränderten Namen auch ohne Probleme zum Bespiel im „GESPENSTER KRIMI“ oder in der Serie „PROFESSOR ZAMORRA“ hätte erscheinen können. Der Unterschied wäre dabei überhaupt nicht aufgefallen.

© by Ingo Löchel

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