Translate

Sonntag, 27. November 2022

Thriller-Rezension: Wolfs Land von L. U. Ulder

Im Spandauer Forst in Berlin wird die grausam zugerichtete Leiche einer jungen Frau gefunden. DNA-Spuren belegen, dass sie Wölfen zum Opfer gefallen ist.

Ein schrecklicher Unglücksfall, den Charlotte Schönfeldt, die Neue in der Berliner Mordkommission, rasch zu den Akten legen soll. Lotte ist das gerade recht.

Sie ist nur deshalb zur Kripo gegangen, um den Tod ihrer Eltern aufzuklären, die in den Wirren der Wendezeit unter nie geklärten Umständen ums Leben gekommen sind.

Doch Lotte fällt nicht nur durch riskante Alleingänge, sondern auch durch ihre Tics auf: Sie hat das Tourette-Syndrom.

Als eine weitere Frau im Spandauer Forst verschwindet, wird Lotte immer tiefer in den Wolfs-Fall hineingezogen und gerät selbst in große Gefahr …

Mit „WOLFS LAND“ präsentiert der Autor L. U. ULDER einen unterhaltsamen Thriller, der vor allem durch dessen flüssigen und bildhaften Schreibstil sowie durch die realistische Beschreibung der Ermittlungsarbeit der Mordkommission punkten kann.

Bei der Protagonistin, die doch manchmal etwas unsympathisch daherkommt, werden sich vermutlich die Geister scheiden.

Denn ob eine Kommissarin mit Tourette-Syndrom tatsächlich in der Lage ist, bei der Polizei bzw. bei der Mordkommission zu arbeiten und dort eingestellt zu werden, ist doch eher fraglich, so dass das ganze Szenario des Romans „WOLFS LAND“  doch etwas unrealistisch und unglaubwürdig wirkt.

Da hilft es auch nicht, dass der Autor versucht, durch überraschende und unvorhergesehene Wendungen von diesen Mankos abzulenken.

Wolfs Land
von L. U. Ulder
Taschenbuch, 14,99 Euro
Erschienen am 2. November 2022
Knaur Verlag

© by Ingo Löchel

Keine Kommentare: