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Sonntag, 6. November 2022

Die Totenkopf-Gang

Gespenster Krimi Band 160

Die Totenkopf-Gang (John Sinclair 37)

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Der Gangsterboss Henry Graf wird am Pier der Southern-Line von Skeletten mit Maschinenpistolen angegriffen, kann aber mit seinem Leibwächter fliehen.

Graf glaubt, dass Jamie Tyler hinter dem Angriff steckt, und stattet daraufhin seinem Konkurrenten in der der Red-Roof-Bar einen Besuch ab.  Doch dort tauchen plötzlich erneut die Skelette auf und töten unter anderem Graf und einen Leibwächter von Tyler.

Das Auftauchen der Skelette ruft Oberinspektor John Sinclair auf den Plan, der sich um den Fall kümmert.

Während John Sinclair den Pier der Southern-Line nach Spuren untersucht, wird Lana Leroy, die Freundin von Ricky Lord, von Männern des Mandarin entführt, der hinter den Angriffen steckt.

Durch die Entführung erpresst der Mandarin, der den Rauschgifthandel in London übernehmen will, den Besitzer der Red-Roof-Bar, Tyler und Killer-Pete und lockt sie in eine Falle. 

Während Killer-Pete verletzt fliehen kann, wird der Gangsterboss Jamie Tyler gefangen genommen und vom Mandarin getötet.

Nachdem es Lana Leroy gelungen ist, zu fliehen, verständigt die Freundin von Ricky Lord  Oberinspektor John Sinclair, wodurch es dem Geisterjäger gelingt, das Versteck des Mandarins zu stürmen...

  • Erschienen am 5. Oktober 1976
  • Titelbild: Vicente Ballestar

Mit dem Roman "DIE TOTENKOPF-GANG" präsentiert der Autor HELMUT RELLERGERD die Fortsetzung seines Romans "ZIRKUS LUZIFER", in der der Mandarin erneut einen Auftritt absolviert.

Der Sinclair-Roman tendiert aber mehr in Richtung Gangster-Roman als in Richtung Horror-Roman, was der Spannung aber keinen Abbruch tut. Das einzige, was im Roman an "Horror" erinnert, sind die Skelette mit den Maschinenpistolen, die im Auftrag des Mandarins dessen Konkurrenten ausschalten sollen.

Leider wird der neue Gegner von John Sinclair nach nur zwei Auftritten am Ende des Romans mal wieder vernichtet. Schade, denn aus der Figur des Mandarins hätte man einiges machen können.

Zwar wird die Vernichtung des Mandarins am Ende von "DIE TOTENKOPF-GANG" durchaus spektakulär in Szene gesetzt, wofür allerdings nicht der Geisterjäger verantwortlich ist.

Doch die ganze Szene wirkt nicht nur etwas arg konstruiert, als wollte Helmut Rellergerd (aus welchen Gründen auch immer) den Mandarin mit aller Gewalt in den Tod schicken, sondern auch recht unglaubwürdig.

Denn während der Flucht schlägt gerade dort ein Blitz in eine Hochspannungsleitung ein, wo sich der Mandarin aufhält. Wodurch dieser schließlich geröstet und getötet wird. Doch bestehen die Masten der Hochspannungsleitungen in England tatsächlich aus Holz? Sollten diese nicht aus Metall bestehen?

"Wieder fegten Blitze der Erde entgegen. Das Gewitter wurde immer schlimmer. Hagel, nun vermischt mit Regen, der grollende Donner – sie machten die Erde zu einer Hölle. Und dann geschah es.

John Sinclair war vielleicht noch dreißig Yards von dem Mandarin entfernt und sah die Szene wie aus der Loge eines Theaters. Ein weißbläulicher Blitz zackte in einen Mast der Hochspannungsleitung.

Knirschend und splitternd brach das Holz. Der Mast neigte sich zur Seite, brachte andere damit ins Wanken, an denen der Sturm rüttelte.

Die Hochspannungsleitung senkte sich dem Boden entgegen, wurde vom Wind wie eine Peitsche hin und her geschwungen.

Der Mandarin war stehengeblieben, starrte den brechenden Mast an und sah nicht die Leitung, die sich genau auf ihn zusenkte. Zigtausend Volt jagten hindurch. Wieder ein Blitz – dann ein Donner.

John Sinclair hatte die rechte Hand mit der Pistole erhoben. Er wollte schießen, doch es war nicht mehr nötig.

Ein greller, weißblauer Blitz strahlte John entgegen. Der Schrei, den er noch in der gleichen Sekunde hörte, war markerschütternd. John sah, wie der Mandarin zuckte, wie sein Körper von einer flimmernden Aura umgeben war. Er hatte die Arme erhoben, das Fleisch verbrannte, wurde schwarz.

Der Mandarin hauchte sein dämonisches Leben aus. Er wurde regelrecht geröstet."

 © by Ingo Löchel

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