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Freitag, 30. September 2022

Die Fantasy-Serie "Mythor" - Der Schattenzonen-Zyklus: Abschließende Worte

Abwechslungsreich war der dritte“MYTHOR“-Zyklus schon, aber nur in der Hinsicht, dass während des Schattenzonen-Zyklus zwischen den  Handlungsorten und Protagonisten ständig hin und her gesprungen wurde.

War man kurz zuvor noch bei Mythor in der Schattenzone, sah man sich plötzlich im nächsten Heft mit den weiteren Abenteuern von Nottr, Luxon oder Necron konfrontiert. Zum Ende des Zyklus wurde das ganze dann noch kräftig gemischt. So wirkte der SCHATTENZONE-Zyklus letztlich ziemlich zusammengeschustert und unausgegoren.

Leider musste man auch erkennen, dass außer HUGH WALKER und HANS KNEIFEL die übrigen Mythor-Autoren leider nicht so ganz das Rüstzeug hatten,  Fantasy-Romane zu schreiben, weil sie noch immer zu sehr, auch bedingt durch die Serie „PERRY RHODAN“, der Science Fiction verhaftet waren, was man leider der Fantasy-Serie  auch in Bezug auf die unpassende Zyklen-Planung ansah, was für die Serie „MYTHOR“  leider reines Gift war.

In einer SF-Serie wie „PERRY RHODAN“, funktioniert eine  Zyklen-Gestaltung anscheinend nahezu perfekt und so kann man darin auch schon mal hunderte oder tausende von Jahren überbrücken und in die Zukunft springen, ohne dass es der Serie schadet. Dies funktioniert bei einer Fantasy-Serie wie „MYTHOR“ allerdings nicht. Da muss man schon auf dem Teppich bleiben.

Auch der Autor und Expose-Autor ERNST VLCEK glänzte neben HUBER HAENSEL, HORST HOFFMANN sowie WOLFPETER RITTER im Schattenzonen-Zyklus nicht gerade mit guten Romanen, die mitunter auch ziemlich  wirr geschrieben und nicht gerade gut ausgearbeitet waren.

Hinzu kam leider auch, dass Vlcek in „MYTHOR“ gerne mit der Zeit bzw. verschiedenen Zeitebenen oder mit verschiedenen Dimensionen herumspielte, was durchaus in eine SF-Serie passt, aber in einer Fantasy-Serie wie „MYTHOR“, die vor allem auf Schwert & Magie sowie auf einigen  High Fantasy-Elementen  basiert, überhaupt nichts zu suchen hat.

Auch sonst schienen sich die Macher der Serie nie so recht einig zu sein, wo denn die Reise der Fantasy-Serie hingehen sollte. Wandelte MYTHOR zu Beginn der Serie noch auf den Spuren von SWORD & SORCERY, also der  SCHWERT & MAGIE, wurde es spätestens mit dem VANGA-Zyklus, als Hexen, Zaubermütter, Aasen etc. auftauchten, deutlich, dass hier versucht wurde 'neue'  Wege zu beschreiten, die aber letztendlich nicht stimmig waren.

Hier hätte man sich letztendlich erst einmal lieber auf Gorgan und auf Rückeroberung der von den Caer besetzten und eroberten Gebiete, den Ausbau von Bastionen des Lichtes etc. konzentrieren und  mehr über die Alptraumritter, Königstrolle, Elven etc. schreiben sollen, wie es HUGH WALKER und kurze Zeit später auch HANS KNEIFEL  taten, was bei den Lesern auch sehr gut ankam…

© by Ingo Löchel

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