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Donnerstag, 14. Juli 2022

Der Thron des Haryion, Der Menschenjäger und Der Götterbote

Mythor Band 107

Der Thron des Haryion

von Hubert Haensel

Nach einem Kampf mit gegnerischen Haryien vom Zaron-Stock, erreichen Mythor und seine Gefährten mit dem Hausboot ohne weitere Schwierigkeiten den Nesfar-Stock.

Während Siebentag, Lankohr, Heeva und Scida sowie vier weitere Amazonen an Bord er Phanus zurückgeblieben sind, begeben sich die übrigen unter Führung von Asmilai, der Stock-Herrin, ins Innere des Haryien-Stockes.

Während Asmilai ihnen das Innere des Stockes zeigt, muss Mythor an die letzten Worte der sterben Inscribe denken: Traue den Haryien nicht. Geh nicht mit ihnen in ihren Stock. Achte meine Worte, ich weiß, was ich sage.

Doch seine düsteren Gedanken vergehen, als die Nesfar-Haryien ihn und seine Gefährten zur Begrüßung zu einem Fest einladen. Die Stock-Herrin bittet den Sohn des Kometen auf dem Thron der Ehre Platz zu nehmen. 

Um die Haryien nicht zu beleidigen nimmt er auf dem knöchernen Thron Platz und sitzt prompt in der Falle. Denn Sekunden später schließen die Knochen des Skelettes, aus dem der Thron besteht, Mythors Körper ein.

Die Stock-Herrin offeriert ihren ‚Gästen‘, dass Mythor von nun an der neue Haryion und damit der neue Herrscher über den Nesfar-Stock sein wird. Bevor Burra und Mythors Gefährten die Haryien angreifen können, werden sie von Fronja zurückgehalten. Mythor, der sich unter dem Bann des Thrones befindet, schickt seine Gefährten fort. Während diese zum Nichtstun verdammt sind, tritt Mythor in Kontakt mit den Geistern seiner Vorgänger und kann aus ihren vielfältigen Wissen und ihren Erfahrungen schöpfen.

Sie weihen ihn zudem auch in seine zukünftige Aufgabe und Pflichten als Hyrion ein. Seine Aufgabe als Stockherr ist es, den Stamm der Nesfar zu erhalten sowie mit Rat den Haryien zur Seite zu stehen. Asmilai ist seine rechte Hand, die die Aufgabe hat seine Befehle weiter zu geben und auszuführen. Die Stockherrin besitzt gleichzeitig den Status einer Hohepriesterin.

Nach einem kurzen Kampf mit den Zaron, erfahren die Haryien und Mythor  durch eine Überlebende, dass ein gewisser Yoter, die Haryien des Zaron-Stockes anführt. Daraufhin befielt er Burra und ihren Amazonen sowie 50 Hyrien Stellung zu nehmen, um von dort den Zaron, während eines weiteren Angriffes in den Rücken zu fallen.

Kurze Zeit später erfolgt der Angriff der gegnerischen Haryien, der aber zurückgeschlagen werden können. Gerrek & Co. treffen dabei auf einen Troll, der sich als Königstroll Nadomir entpuppt.

Doch Yoter, der im Hintergrund die Fäden zieht, hat einen weiteren Trumpf in Händen und schickte eine Armee Shrouks, die alles niedermachen, was ihnen in den Weg kommt, und die schließlich bis ins Innere des Nesfar-Stockes vordringen können.

Da der Stock verloren ist, befreit Fronja mit Hilfe von Siebentag, der die Haryien durch seine Körperbilder in den Bann schlägt, den Sohn des Kometen. Danach fliehen sie mit den übrigen Gefährten mit dem Hausboot, der Phanus.

Mythor, der sich noch im Fieberwahn befindet, hat durch Borker, einen seiner Hyryon-Vorgänger einige Informationen über Carlumen erhalten. Yhr ist ihr Ziel. Dort soll sich Carlumen befinden...

  • Erschienen am 14. September 1982
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Jochen Fortmann
  • Detailkarte 65
  • Mythors Welt: Nesfar-Stock, Haryien

 

Mythor Band 108

Der Menschenjäger

von Horst Hoffmann

Die Phanus ist auf dem Weg zur Dämonenleiter. An ihrer untersten Sprosse soll, so hat es Mythor es von einem seiner Hyryion-Vorgänger erfahren, Carlumen gestrandet sein. An einem Ort, der Yhr genannt wird.

Siebentag entdeckt unterdessen, dass Nadomir, der Königstroll, einen DRAOMAE-Kristall um seinen Hals trägt, den dieser durch seinen Irrweg durch die Schattenzone erobern konnte. Unter vier Augen erzählt der Königstroll Mythor schließlich seine Geschichte:

„Wir wollten in den Götterbergen eine Bastion des Lichtes gegen die Mächte der Finsternis schaffen. Mir zur Seite stand der ungalienische Waffenschmied Duprel Selamy, der den Eingeborenen die Kunst beibringen wollte, Eisen zu gewinnen und daraus Waffen zu schmieden. Dann tauchte eines Tages der Caer-Priester Brighon mit einer Streitmacht von fünfzig Gianten auf.

Dieser Brighon nun machte sich daran, die Straße des Bösen weiterzubauen, die der Große Alb unvollendet ließ. Er wollte so einen weiteren Kreis der Finsternis ziehen, der der Schlange Whourp geweiht sein sollte. Whourp ist der Schlange Yhr sehr ähnlich.

Mit den Karsh-Stämmen kämpfte ich gegen Brighon und seine Horde, bis er mich durch ein hinterlistiges Ränkespiel zu Fall brachte. Ich hatte nämlich Sadagar zu Hilfe gerufen. Ich rief ihn mit seinem wahren Namen, und er kam auch. Bevor er zu uns stoßen konnte, geriet er aber in Brighons Gewalt und machte den großen Fehler, mich mit meinem wahren Namen um Beistand zu rufen.

Brighon hörte ihn – und hätte von da an Gewalt über mich wie jeder, der den wahren Namen eines anderen weiß. Er lockte mich in eine Falle, und ich geriet in den Bann der Schlange Whourp im Achten Kreis der Finsternis. Diese Schlange verschlang mich und spie mich in die Schattenzone.

Ich verlor meine magische Kraft! Ich musste mich mehr schlecht als recht durch die Schattenzone schlagen und oft genug um mein Lehen kämpfen, unter anderem gegen einen räuberischen Alb, der alles zusammenraffte, dessen er habhaft werden konnte. Und unter dem Diebesgut fand ich schließlich auch den DRAGOMAE-Baustein. Ich nahm ihn an mich.“

Während Nadomir Mythor und Fronja seine Erlebnisse schildert, hat Siebentag Caerylls Karte gelesen und Robbin den Weg zur Dämonenleiter gezeigt. 

Nachdem sie überraschend angegriffen werden, müssen sie das beschädigte Hausboot schließlich aufgegeben und die Phanus verlassen. Wie Robbin ihnen mitteilt, befinden sie sich auf Phryl-Dhone, der vierten Sprosse der Dämonenleiter, die vierte Stufe über Yhr,  wo sich Carlumen befinden soll.

Während die Überlebenden noch lamentieren, wie es nun weitergehen soll, taucht Yoter auf seiner Riesenkatze sowie fünfzig Shrouks auf. Im Kampf wird Mythor von Yoters vergifteter Klinge verletzt. Doch sie können fliehen und sich verstecken. Mit Hilfe des Königstrolls und dessen Kräutern gelingt es, das Gift aus Mythors Körper zu verbannen.

Danach beginnen Mythor und seine Gefährten mit dem Abstieg auf der Dämonenleiter. Nachdem sie allerlei Gefahren überwunden haben, fordert Yoter den Sohn des Kometen zum Zweikampf auf. Mythor kann den Menschenjäger schließlich bezwingen, tötet ihn aber nicht. Yoter schließt sich den Sohn des Kometen daraufhin an…

  • Erschienen am 28. September 1982
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt
  • Deteilkarte 66
  • Mythors Welt: Yoter, Dämonenleiter I

 

Mythor Band 109

Der Götterbote

von Peter Terrid (Wolfpeter Ritter)

Nachdem Mythor Yoter besiegt hat und er sich dem Sohn des Kometen mit seinen Shrouks angeschlossen hat, geht der Abstieg auf der Dämonenleiter weiter.

Sie erreichen nach kleineren Gefahren, Hindernissen und Überraschungen Hamoz, die zweite Stufe der Dämonenleiter. Nachdem sie die Esse der Krieger, in der die Shrouks geboren werden, umgehen, erreichen sie das Reich von Moogeth, dem Hüter der Unterwelt und Schatzhüter von Carlumen.

Der schickt ihnen eine Riesenqualle, die Mythor und seine Gefährten zu ihm bringen sollen. Während seine Gefährten als ‚Gäste‘ entwaffnet werden, offeriert Moogeth dem Sohn des Kometen, dass er einer von ihnen werden soll, weil einer von den Moogeth vor kurzem verstorben ist.

Da das Reich der Moogeht nur auf Zwang und Unterdrückung aufgebaut ist, muss Mythor ablehnen und greift mit seinen Gefährten die Moogeth an.

Doch sie müssen sich zurückziehen und fliehen. Um Mythor und seinen Gefährten den Rücken zu decken, opfert sich Yoter mit seinen Shrouks, um die Moogeth und ihre Helferhelfer aufzuhalten...

  • Erschienen am 12. Oktober 1982
  • Titelbild-Zeichner: Nicolai Lutohin
  • Innenillustrationen: Peter Eilhardt
  • Detailkarte 67
  • Mythors Welt: Dämonenleiter II

Der Roman „DER THRON DES HARYION“ von HUBERT HAENSEL ist zwar ganz nett geschrieben, aber nur leidlich spannend, denn er dient lediglich als Alibihandlung, damit Mythor die Informationen über den Aufenthaltsort von Carlumen erhält. Doch die Beschaffung dieser Informationen hätte man auch etwas interessanter gestalten können. Zudem stellt man sich die Frage, wie der Königstroll Nadomir (den die meisten Leser vermutlich schon längst vergessen haben) in die Schattenzone gekommen ist?

Diese Frage wird  in dem Roman „DER MENSCHENJÄGER“ von HORST HOFFMANN beantwortet. Und wie schon zu oft in der Serie „MYTHOR“, werden auch die Erlebnisse von Nadomir in wenigen Sätzen abgespeist.

Was wäre dass für ein interessanter Mythor-Roman geworden, hätte man darin die Abenteuer und die Irrfahrt des Königstrolls in der Schattenzone beschrieben.

Auch der Roman „DER GÖTTERBOTE“ von PETER TERRID ist ebenfalls nicht das Gelbe vom Ei. Besonders in Bezug auf die Schattenzone. Also, wenn man bedenkt, dass sich Mythor und seine Gefährten im Reich der Dämonen und sich daher auf sehr gefährlichen Terrain befinden, sehen deren Abenteuer eher wie ein Spaziergang aus.

Auch in Bezug auf den Aufzeichnungen von Caeryll. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere noch daran. Nachdem Caeryll und etwa 100 Alptraumritter in die Schattenzone eintauchten, führten sie einen ewigen Kampf. Nur eine Handvoll erreichte schließlich Vanga.

Und anstatt die Autoren die Chance nun endlich wahrnehmen, mal ein paar Gefährten Mythors über die Klinge springen zu lassen, bekommt Mythor stattdessen mit Nadormir sowie Yoter und seinen Shrouks noch weitere dazu.

Und wer muss am Ende von „DER GÖTTERBOTE“ sterben? Nein, keine Amazone, sondern natürlich Yoter und seine Shrouks, gerade die, die in der Schattenzone zu Hause sind und am widerstandsfähigsten sind.

Warum aber unbedingt Yoter? Er wäre vermutlich nicht nur eine viel bessere Verstärkung für Mythors Gruppe gewesen, sondern auch treuerer Kampfgefährte, als diese unseligen Amazonen.

Hinzu kommt, dass Robbin, der Pfader,  auch in diesen drei Romanen keine wirklich gute Figur macht. Obwohl er weiß, dass Mythor Carlumen sucht und durch sein Pfaderwissen Kennnisse darüber hat, eiert der Pfader stattdessen die ganze Zeit herum und glänzt eher durch sein Nichtwissen. Das ist alles nicht sehr glaubwürdig, auch was die Handlung der Romane betriff, die nicht nur arg langweilig und langegezogen wirkt, sondern auch mit ständigen Wiederholungen glänzt.

Mythor tappt nach wie vor wie ein Frischling in jede Falle, die sich ihm bietet, führt Zweikämpfe wie einst gegen Burra und Inscribe etc. Aber das einzige, was den Sohn des Kometen wirklich interessiert, ist Carlumen. Aber anstatt ein bisschen sein Gehirn einzuschalten, stapft er recht ‚ziellos‘ die Dämonenleiter hinunter, um vermutlich in das nächste Fettnäpfchen zu treten.

© by Ingo Löchel

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