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Sonntag, 12. Juni 2022

Die Tochter der Hölle

Gespenster-Krimi Band 38 (John Sinclair 7)

Die Tochter der Hölle

von Jason Dark (Helmut Rellergerd)

Jim Cody erscheint nach einem Anruf bei Bill Conolly und seiner Frau Sheila, die seit drei Monaten verheiratet sind, bei dem der junge Reporter volontiert hat.

Er erzählt ihm von Laura Patton, die von der wiedererweckten Gräfin Barthony, einer Hexe, die vor 200 Jahren gestorben ist, ermordet wurde.

Bill informiert seinen Freund John Sinclair über den Vorfall, der in der Nähe der kleinen Ortschaft Longford vorgefallen ist. Der Inspektor begibt sich daraufhin zum Cheldham Castle nahe Longford und sucht dort die Familiengruft der Cheldhams auf, um die Aussagen von Jim Cody zu überprüfen.

Wie er feststellen muss, hat Cody nicht gelogen. Die Gräfin Barthony ist nicht in der Familiengruft begraben, sondern in der alten Abtei, wo Laura Patton der wiedererweckten Hexe zum Opfer gefallen ist.

Plötzlich taucht eine Frau in der Famliengruft auf, die seltsame Beschwörungen an einen leeren Sarg vollzieht. Nachdem es John Sinclair gelungen ist, unbemerkt ins Freie zu gelangen, wird er dort von einem fremden Mann mit einer Waffe bedroht, der anscheinend für Lord Gerald Cheldham arbeitet, und niedergeschlagen. 

Danach schleift er den bewusstlosen Inspektor ins nahegelegene Gebüsch und verschwindet wieder.

Kurze Zeit später kehrt der Mann, der Daniel heißt, zurück und schleift dabei eine Frauenleiche mit sich. John Sinclair gelingt es den Mann zu überwältigen, nachdem dieser die Frauenleiche, die sich als die Tote Laura Patton entpuppt, in einer Grube entsorgt hat.

Zusammen mit Daniel begibt sich John Sinclair zum Schloss, wo ihn Vivian,  die Ehefrau des Lords die Tür öffnet, die sich als die Frau entpuppt, die der Inspektor in der Familiengruft gesehen hat. Als er den Lord mit den Vorfällen konfrontiert, streitet diese alles ab.

Als der Inspektor das Schloss verlässt, taucht Jim Cody auf. Nachdem er dem jungen Reporter die Leiche von Laura gezeigt hat, gehen die beiden Männer zusammen zur Abtei, wo sie feststellen müssen, dass die Leiche der Gräfin Barthony verschwunden ist. Als der Lord umgebracht wird, überschlagen sich die Ereignisse...

  • Erschienen am 4. Juni 1974
  • Titelbild: Rollan
  • Ein Roman mit Bill und Sheila Conolly
  • Besonderheit:  Der Geisterjäger verwendet zum ersten Mal Silberkugeln

Leider entpuppt sich der „JOHN SINCLAIR“-Roman „DIE TOCHTER DER HÖLLE“ als nur sehr mittelmäßiger Horror-Roman, der sich nicht nur wie ein Kaugummi zieht, sondern auch noch eine wirre Handlung zu bieten hat. Hinzu kommt, dass der Autor HELMUT RELLERGERD auch mit viel zu vielen Zufällen und Ungereimtheiten spielt, die in der Handlung sehr störend wirken.

Das führt dazu, dass man als Leser in dem ganzen durcheinander, die die Geschichte zu bieten hat, bisweilen gar nicht mehr durchblickt. So hat man spätestens nach der Hälfte des Romans keine Lust mehr, weiter zu lesen.

Denn wie wahrscheinlich ist es unter anderem, dass bei einer kleinen Verletzung am Handballen einige Blutstropfen genau in den halbgeöffneten Mund des Totenschädels einer Leiche fallen, so dass die Gräfin Barthony wieder zum Leben erweckt wird?

Diese Szene erinnert mich doch sehr stark an einige Hammer-Filme der 1960er Jahre und 1970er Jahre. Denn darin gab es ähnlich unrealistische und unglaubwürdige Szenen.

Und auch in Bezug auf den Namen Elizabeth Barthony wandelt Helmut Rellergerd auf den Spuren der berüchtigten Blutgräfin Elizabeth Barthory.

Doch die Ungereimtheiten im Roman "DIE TOCHTER DER HÖLLE" gehen munter weiter. Obwohl John Sinclair keinen Sarg der Gräfin in der Familiengruft findet, taucht plötzlich  Vivian Cheldham auf, die auf den Sarg der Elizabeth Barthony zugeht. Also was nun? Gibt es in der Gruft nun einen Sarg von der Gräfin oder nicht?

Eine weitere Szene sorgt auch für einiges Kopfschütteln. Während sich Vivian Cheldham noch in der Familiengruft befindet, schleicht sich John Sinclair auf Zehenspitzen an ihr vorbei, und gelangt unbemerkt aus der Gruft. Da fragt man sich schon, wie der Geisterjäger das bewerkstelligt hat.

Eine weitere Szene im Roman sorgt ebenfalls für einiges Staunen. Da steht eine durchnässte Frau mit einem Schwert in der Hand am Straßenrand, und ein gewisser Hugh O'Hara, den Helmut Rellergerd kurz am Ende des Romans noch schnell einführt, stellt nur die Frage: "Wollen Sie mitkommen?"

Nach solchen Szenen im Roman  kann man sich wirklich nur noch an den Kopf fassen.

Und wieso verwendet der Geisterjäger plötzlich im Roman "DIE TOCHTER DER HÖLLE" Silberkugeln, mit der er die Untote Lady Barthony am Ende des Romans vernichtet? Wo hat er denn diese so plötzlich her? Informationen dazu gibt es leider keine im Roman.

Hinzu kommt, dass der junge Reporter Jim Cody Ähnlichkeiten mit Bill Conolly aufweist. So kommt es schon mal im Roman vor, dass der Autor Helmut Rellergerd die beiden Reporter verwechselt, und anstatt "Jim" den Namen "Bill" schreibt. 

© by Ingo Löchel

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